Neun und fünfzigstes Sonett. Ich bin so müde unterm Druck der Sünden, Dem alten, und der schuldbefangnen Weise, Daß ich zu irren fürcht' einmahl vom Gleise, Und mich in Widersachers Hand zu finden. Wohl kam ein großer Freund, mich ...
[Wer soll dich anders wünschen wenn du so] Wer soll dich anders wünschen wenn du so Dein haupt mit lächeln senkst und schwank dich drehst Zu ... ... und linde luft? Und dennoch wisse: lebst du für den tag Wo heilsam ungewitter dir den ...
5. Clorinda betrachtet in ihrer Kleinmühtigkeit die so vielen grossen Sündern erzeigte ... ... Deßwegen deinen Nammen/ So nicht gescheh'/ wann du es gäh Gestrafft mit Schwerdt/ und Flammen ... ... Viel wird zwar von Gottlosigkeit Der Sünderen gelesen/ Ist niemand doch so gar verschreyt/ 6 Wie Magdalen gewesen/ ...
... wie ich's trag im Herzen drinnen, Nirgends wär' Einer von so harten Sinnen, Daß er nicht sollt' aus Mitleid mich beklagen. ... ... Weh, Petrus schadete nicht, noch Marien Der Glaube, der nur mich so schwer bekrieget! Ich weiß, daß Ihr allein mich ...
... Thränenschwere Verbannung! Obwohl nimmer werth ich wäre, Zu wohnen da, wo sich's für euch nur schicket. Doch weil ich da verniethet und versenket, Sollt' euch der Spiegel nicht zu meinem Leide So rauh und stolz erziehn in eitlem Ruhme; Zumahl wenn ...
5. So hast du reiflich dir's erwogen, Und dieses ist das letzte ... ... verkannt; und Glaube mir, Wenn dich die Sehnsucht fürder treibet, So bleibt die Liebe hinter ... ... Und mag umwuchern dich das schöne Hesperien voll milder Aun, Wo findest du die deutschen Töne? Wo findest du die deutschen Fraun?
Wenn Gott mich so verstände Wenn Gott mich so verstände, wie ich sein Werk versteh, er gab in meine Hände den Segen für das Weh. Ich seh auf Feld und Weide das Glück der Welt gedeihn. Für ...
[Dein Wissen ist ein blöder/ so viel als Unverstand] Dein Wissen ist ein blöder/ so viel als Unverstand/ Dafern es nicht auch andern wird bekandt.
[Wo nicht beysammen stehn das Wollen und das Künnen] Wo nicht beysammen stehn das Wollen und das Künnen/ Ist eitel und umsonst das mühsame Beginnen.
... Kann mir kein Schatten Kühlung mehr gewinnen, So fühl' ich wachsen drin mein heiß Verlangen. Amor, der ohne Maß ... ... mein Wesen mir von hinnen Durch Augen, die mir schmerzlich aufgegangen. So zehr' ich täglich mehr mich ab und schwinde So leis' und still, daß ich es nur erfahre ...
[Du bist so rein, so schön und gut!] Du bist so rein, so schön und gut! Durchsichtig ohne Fehle Wogt eine ... ... Vergessen und verschollen! Mir gilt es gleich, wo fern von Dir Sie mich begraben wollen. ...
[Der hügel wo wir wandeln liegt im schatten] Der hügel wo wir wandeln liegt im schatten · Indes der drüben noch im lichte webt Der mond auf seinen zarten grünen matten Nur erst als kleine weisse wolke schwebt. Die strassen ...
[Wie dauert mich der Freund, so oft ich ihm begegne] Wie dauert mich der Freund, so oft ich ihm begegne, Wie er sein arm Gesicht mißhandelt, das verlegne. Er meint, um Mitgefühl des Leids mir auszudrücken, Müß' er auch jede ...
23. Der Morgen ist so rein, so schön, Es wogt in den Wellen der brausende Föhn ... ... bergab, ich geh' allein – – Der Morgen ist so schön, so schön, Es wogt in den Wellen der brausende ...
6. So selig zu plaudern, daß Stunden Wie ... ... Das ist's, was so traulich uns macht Die sausende, brausende Winternacht. Zu plaudern ... ... Gruß noch, ein Wink noch zurück! – Lebt wohl, o Stunden, so selig verbracht In der ...
25. So trostlos muß ich von dir gehn? Du sagtest nicht »auf Wiedersehn!« Ich fühle mich wie schuldbewußt, Ich fühl' mich dir so ferne; Die Nacht ist schwül, wie meine Brust, Vom Himmel ...
Acht und achtzigstes Sonett. So will ich denn, Sennuccio, dir entfalten Die Kunde meines Lebens, meiner Wehen: – Noch glüh' ich und vergeh', wie sonst geschehen, Mich lenket Laura; doch es bleibt beym Alten. Demüthig bald, bald ...
... . Orso, nie schmerzen so mich See und Flüsse, Nicht so das Meer, wohin die Bäch' entweichen, Nicht Schatten so von Mauer, Berg' und Zweigen, Nicht Wolkenhimmel so noch Regengüsse, Und wie sie heißen all' die ...
[Der trunkne Herr des Herbstes sprach mir so] Der trunkne Herr des Herbstes sprach mir so: Eh meinen zwilling du aus diesem gau Im eigenleib zu finden dich getraust – Zu kühner wunsch zu überschwenglich hoffen: Iss diese frucht nimm ...
[Kein Ubel ist so rasch und schnell/ als das Geschrey] Kein Ubel ist so rasch und schnell/ als das Geschrey/ Sein Wachsthum ist ein Lauff/ Bewegung ist sein Leben/ Sein erste Frucht ist klein/ bald lernt es sich erheben/ Geht ...
Buchempfehlung
Im Dreißigjährigen Krieg bejubeln die deutschen Protestanten den Schwedenkönig Gustav Adolf. Leubelfing schwärmt geradezu für ihn und schafft es endlich, als Page in seine persönlichen Dienste zu treten. Was niemand ahnt: sie ist ein Mädchen.
42 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro