Wo seh ich hin? Ist das nicht Gottes Sohn Matthäus ... ... Mel. Jerusalem, du hochgebaute Stadt. Wo seh ich hin? Ist das nicht Gottes Sohn ... ... ich werd erkalten, Mir Jesus zugedacht. Allein, so lang ich hier noch wallen soll, So mache mich der Himmels-Freude voll; Ich frage nichts nach Gallen, ...
30. Weil da, wo Schönheit waltet, Liebe waltet, So dürfte Keiner sich verwundert zeigen, Wenn ich nicht ganz vermöchte zu verschweigen, Wie deine Liebe mir die Seele spaltet. Ich weiß, daß nie mir dies Gefühl veraltet, ...
Dreyhundert und fünftes Sonett. Die heil'ge Luft, sie kommt so oft, zu weben Um meine Ruhestatt, daß ich es wage, Zu nennen ihr, was ich einst trug und trage, Was, weil sie lebte, nimmer sich begeben. ...
[Ein Dirnchen ist so hochgemuth] Ein Dirnchen ist so hochgemuth, Als sollte sie der ganzen Welt Obherrschen und gebieten. Zu vornehm, um zu singen, Zu adelig, um zu springen, Ja um zu sprechen, viel zu gut, ...
Ein einziger Acker war am Weg, wo heftig Grillen sangen Ein einziger Acker war am Weg, wo heftig Grillen sangen, Als trieb sie alle an zugleich ein irrsinnig Verlangen. Als wüchsen die Grillen verzückt zu Gestalten, Die Geigen und Flöten im Handknöchel ...
... Wie stürzte sonst mich in so viel Gefahr Ein krausgelocktes Haar, Und eines Feuerauges dunkler Blitz, ... ... Sich selbst zerstört, Und nicht erträgt die rohe Menschenhand. So ward ich ruhiger und kalt zuletzt, Und gerne möcht ich jetzt ...
... Sonett. Gleichwie ein guter Schütz, so bald er schießet, Aus weiter Ferne schon vermag zu sehen, ... ... seinen Schüssen zu verschmähen, Welcher das Ziel mit sicherm Flug begrüßet; So saht auch, Herrinn, ihr, als ihr entließet Den Pfeil aus ...
Gehe auf ebenen Wegen, wo nur Nachtigallen sich streiten Im Parke leuchten die gelben und roten ... ... , Atme die Lässigkeit, die alle Blüten verbreiten; Gehe auf ebenen Wegen, wo nur Nachtigallen sich streiten, Und atme die Liebesluft der Frühlinge aller Zeiten. ...
Wo Bismarck liegen soll (Geschrieben am 31. Juli 1898) Nicht ... ... Waldgrund in Efeu tief eingesponnen Und staunen der Schönheit und jauchzen froh, So gebietet einer: »Lärmt nicht so! – Hier unten liegt Bismarck irgendwo .«
... , Wie ungern hättet ihr die Pfadesschlingen Betreten, vor und eh', wo Nebel spinnen, Konntet ihr die zwey Lichter nicht gewinnen, Nicht liebe Spuren, die voraus euch gingen! Nun mit so hellem Licht, solchem Geleite Wird sonder Irrsal kurze Bahn ...
... vierzehntes Sonett. Der Wille, so mich mit zwey feur'gen Sporen Und einem harten Zügel lenkt und ... ... Und sieht Amor, der strafend ihn bedeutet, Aus Augen blitzend, so in Gluth verloren: Dann gleicht er einem, der vor Jovis Strahlen ...
... Sonett. Nicht Etsch, Tessin, Po, Arno, Var und Tiber, Nil, Tigris, Hermus, Indus, ... ... Amors, um die mit Waffen sich muß schirmen Das Leben, das so schnellen Laufs verrinnet. Drum, schöner Lorbeer, wachs' auf Ufers Matten; ...
... ' in's Herz ich Andres, so ich höre, Daß nimmer sich die Seufzer drinnen legen; ... ... , weiß nicht, wohin, von Amors Regen, Von zweyen Süßigkeiten so ich zehre. Denn jene Stimme, so die Gunst errungen Des Himmels selbst, so holdes Wort gestaltet, ...
[Die Sonne scheint so finster heut] Die Sonne scheint so finster heut; Was hat man ihr zu Leid gethan? Die Söhne Gottes fuhren ihr Die Töchter auf der Schlittenbahn Und warfen um, die heftigen, Im Fahren überkräftigen, ...
[Wo sind die stunden] C.H.v.H. Wo sind die stunden Der süssen zeit/ Da ich zu erst ... ... Daß alle lust vergänglich sey. Das reine schertzen/ So mich ergetzt/ Und in dem tieffen ...
... So oft der Zeit ich und des Orts gedachte, Wo ich mich selbst verlor, und werther Schlingen, Mit welchen Amors Hände ... ... Liebesschimmer Am Abend, wie sie früh es mir erzeiget, Und leuchtet so mir aus der Fern' und glühet, Daß das ...
Einhundert vier und zwanzigstes Sonett. Wo laß mein Auge ruht, ... ... sonder Gleichen, Nie sonst gesehen unter Sternenhöhen; Daß nie gelauscht so frommen, wonnereichen Worten die Welt, noch Thränen je gesehen So schön' die Sonn' aus schönen Augen steigen.
[Hoer/ wo bist du? Echo, sey uns Echo hier] ... ... Strephon. So sage dann/ wer hat den Preiß ersungen/ Mit Lob nach Lob ... ... ist doch zu erkand Diß hohe Wolken-Pfand? Klajus. Wo sollen wir (du stokkst ...
... Einhundert ein und dreyßigstes Sonett. So oft ihr weißer Fuß durch frische Wiesen Die süßen Schritte ehrbarlich beweget ... ... nur sich will erkiesen, Da seine Kraft nur zu bewähren pfleget, So warme Luft in schönen Augen heget, Daß mich kein Gut, kein ...
Einhundert neun und achtzigstes Sonett. Nie lebt' auf seinem Dach so abgeschieden Ein Spatz, wie ich, kein Wild in dunklem Hage, Seit mir Ihr Antlitz fehlt, der nichts ich frage Nach andrer Sonn' und Augenlust hienieden. Nur immer Weinen ...
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