54. Weltlauf Billigkeit heischt die Moral; daß du als Bruder behandelst Deinen Nächsten, das will unsere Religion; Dennoch herrschet im ganzen der Welt stets Egoismus, Selbsterhaltung deckt bündig jeden Betrug.
Rousseau Wie eng begrenzt ist unsere Tageszeit. Du warst und sahst und stauntest, schon Abend ists, Nun schlafe, wo unendlich ferne Ziehen vorüber der Völker Jahre. Und mancher siehet über die eigne Zeit, Ihm zeigt ein Gott ins ...
Glück Ich vor dem Schreibtisch gedankenschwer, Du vor dem ... ... hin und her, Sorgen wir beide den Boden zu nähren. Heimlich reifen unsere Ähren. Ruhen die Hände und halt' ich dich fest Abends, ...
... nicht verschäumt, in dessen Tiefen die Perle versank, die unsere Jugend erträumt. Leere das Glas bis auf den Grund, singe ... ... die Nacht, die niedersinkt, und ladet zum letzten Genuß – Und unsere lebendige Seele ertrinkt jauchzend im Schöpferkuß.
... noch mehr aber ein Segen für uns Kinder, ganz besonders für mich. Unsere Erziehung seitens der Eltern ging sprungweise vor, war da und dann wieder ... ... auf dem Hofe, wo nun ein entsetzliches Schnattern uns eine Woche lang um unsere Nachtruhe brachte, zu letzter Auffütterung eingepfercht, so wurde auch ...
... Gesänge nicht nach. Kannten euch einstens unsere Väter? Dennoch ertönten Bardengesänge. Fürsten, Druiden, und Mädchen und ... ... dem schläfrigen Geber des Weins? Unseren Hain durchhüpfet kein Bockmensch. Unsere Quellen bergen kein Mädchen. Keines verwiesen die Barden in Bäume noch ...
[Ist es denn so schwer, anzunehmen] Ist es denn so schwer ... ... anzunehmen, daß vor, hinter und rund um uns die Ewigkeit liegt, von welcher unsere Zeit nicht einmal ein ganzes kleines Tröpflein ist? Wir leben also mitten in ...
An die jungen Dichter Lieben Brüder! es reift unsere Kunst vielleicht, Da, dem Jünglinge gleich, lange sie schon gegärt, Bald zur Stille der Schönheit; Seid nur fromm, wie der Grieche war! Liebt die Götter und denkt freundlich der Sterblichen! ...
... Ihr werdet die Fehler vielgünstig ersetzen/ Und unsere Felder euch lassen ergetzen. Klajus. Empfahet die Erstlinge ... ... Strefon. Wir wollen euch reichere Schenkungen bringen/ Wenn unsere Flöten sich höher aufschwingen. Klajus. Wann unsere Reimen besingen die Wiegen/ In welchen deß Ehestands ...
Die Resignierten (31. März 1907.) Seid alle ruhig, ... ... hat keinen Zweck, Der Magistrat, der stimmt ja doch bloß Ratsch über unsere Köpfe weg. Was hilft uns denn die eigne Meinung, Wird ...
[Der tadellose, große Herr] Der tadellose, große Herr Des ewigen Weltenbau's, Schloß unsere Seele fest hinein In dieses ird'sche Haus. Und nimmermehr, so sehr du dich Entlebest und entleibst, Entringst du dich, entschwingst du ...
Untergang An Karl Borromaeus Heinrich Über den weißen Weiher ... ... Vögel fortgezogen. Am Abend weht von unseren Sternen ein eisiger Wind. Über unsere Gräber Beugt sich die zerbrochene Stirne der Nacht. Unter Eichen schaukeln wir ...
Die Gestrengen Ihr Herren Maler! Ihr Herren Dichter! Betrachten wir einmal unsere Richter! Da wir nächstens mit ihnen Bekanntschaft schließen, Darf euch die Mühe nicht verdrießen. Da sitzen sie oben, feierlich, stumm. Wir blicken hilflos im Kreise herum Und prüfen ...
... vom deutschen Landsknecht Wir taten unsere Pflichten stumm mit grauen Mienen Und pflügten schweigend unser Feld. ... ... unser Hemd. Doch wenn des Frühlings heilige Mythe Den Schnee um unsere Herzen schmilzt, Steht eine Kiefer aus der Mark in Blüte ...
Kriegslied Wer jetzt ein braver Soldat will sein, Der stelle sich flink in unsere Reih'n, Rum bidi bum bum! rum bidi bum bum! Der stelle sich flink in unsere Reih'n! Die deutsche Fahne, die flattert voran, Wir ...
Herbst Ueber den brennenden Meeressand sind wir beide geschritten, ... ... . Weithin lachender Sonnenschein, duftverschleierte Fluren . . . sahen denn unsere Augen allein rings des Verderbens Spuren? Welk am Stengel, ...
Das große Halleluja Ehre sey dem Hocherhabnen, dem Ersten, dem ... ... undenkbar ist. Eine Flamme von dem Altar an dem Thron Ist in unsere Seele geströmt! Wir freuen uns Himmelsfreuden, Dass wir sind, und über ...
30. Los des Lyrikers Stets am Stoff klebt unsere Seele, Handlung Ist der Welt allmächtiger Puls, und deshalb Flötet oftmals tauberem Ohr der hohe Lyrische Dichter. Gerne zeigt Jedwedem bequem Homer sich, Breitet aus buntfarbigen Fabelteppich; Leicht das Volk hinreißend ...
... Dummheit Dummheit, erhabene Göttin, Unsere Patronin, Die du auf goldenem Throne, Auf niedriger Stirne die blitzende ... ... Kinder, Verjage aus dem Land Die Dichter und Künstler und Denker, Unsere Verächter, Vernichte die Bücher, – Traumbuch und Rechenknecht, Briefsteller und ...
Der schönere Name (16. Dezember 1900.) Nun muß der Lärchenberg dran glauben, Er paßt in unsere Zeit nicht mehr. Graf-Waldersee-Straße soll er heißen, Das ist bedeutend vornehmerer. »Am Lärchenberg«, das klingt nach Grünem, ...
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