Freilich! Dass sich die Gegensätze stets berühren, Ist manchmal auch noch heute zu verspüren, Denn diese Zeit der Culs und der Pomaden Ist auch die goldne Zeit der Hiobsiaden.
Manche freilich ... Manche freilich müssen drunten sterben, Wo die schweren Ruder der Schiffe streifen, Andre wohnen bei dem Steuer droben, Kennen Vogelflug und die Länder der Sterne. Manche liegen immer mit schweren Gliedern Bei den Wurzeln des ...
[Freilich klag' ich nicht um dich] Freilich klag' ... ... um dich, Daß du sterbend habest was verloren; Freilich klag' ich nur um mich, Dem du Hoffnung warst umsonst geboren. Freilich nun in andrer Art, ...
[Liebe freilich nennt kein maass] Liebe freilich nennt kein maass Deine zählen wäre sünde Denn sie tat das grosse gross. Aber ehre kenne grade .. Ungeheuerlich geschehn Gleichest du es aus dass ich Tiefer ehre als du ehrst? ...
1. Das erste Lied/ auf den sin- und wahl-spruch der Durchleuchtigen ... ... eitel. gesetzet durch Johan Langen. 1. Ia freilich wird zu nichts das prangen hoher sinnen/ Und alle Wissenschaft/ die kein ...
29. Hier seht ihr freilich keine grünen Auen, Und könnt euch nicht im Duft der Rose baden; Doch was ihr saht an blumigern Gestaden, Vergeßt ihr hier und wünscht es kaum zu schauen. Die stern'ge Nacht beginnt gemach zu ...
Alpenszene Hoch auf den höchsten Höhen Gedeiht am besten das ... ... Da wohnen die seligen Trotteln Dem Himmel etwa am nächsten, Doch freilich am fernsten der Erde. Sie scheren geduldige Schafe, Sie melken ...
Wanderszene Es geht ein Mann mit raschem Schritt – Nun freilich geht sein Schatten mit – Er geht durch Dickicht, Feld und Korn Und all sein Streben ist nach vorn. Ein Strom will hemmen seinen Mut, Er stürzt hinein und ...
Detto Ein Substitut! Von Leipzig bis Wesel Lobpreiset ihn laut ein Studentenchor! Er stellte mit Glück seinen Meister vor, Doch freilich war der Meister ein Esel –
Auslegung Mozart darbte; Thalberg, Liszt Laßt ihr Tonnen Golds erwerben: Freilich! wer unsterblich ist, Meint ihr, kann nicht Hungers sterben.
Emanzipation Spät ward man billig eurem Geschlechte, Das Haß und Rachsucht mit Schmach beluden, Ihr habt nun alle Bürgerrechte, Nur freilich bleibt ihr immer Juden.
Wort-Kunst Palma Kunkel spricht auch. O gewiß. Freilich nicht wie Volk der Finsternis. Nicht von Worten kollernd wie ein Bronnen, niemals nachwärts-, immer vorbesonnen. Völlig fremd den hilflos vielen Schällen, fragt sie nur in wirklich großen ...
Schillers Tadler Daß der Misere nichts Großes begegnen kann, Spricht als Satz die Misere denn freilich nicht an.
Regenten Mahnung Denken freilich tun wir alle: Nachdenken wäre gut in wichtigem Falle.
Bajazzo Aus »König Nicolo« Seltsam sind des Glückes ... ... Daß ich meist vor lauter Staunen Lachen nicht noch weinen kann! Aber freilich steht auf festen Füßen selbst der Himmel kaum, Drum schlägt auch ...
Künstlerische Form Wenn des Kindes Organe fertig sind, Weht der Geist sie an wie Luft und Wind. Das Umgekehrte ginge freilich geschwind, Doch aus dem Geist macht man kein Kind.
Menor Wie weit ich Menors Herz besessen, Das weiß er freilich mehr als ich; Doch hat er öfters sich vermessen, Mich lieb' er, und recht brüderlich. Als einen Feind würd' er mich nicht vergessen: Als einen Freund ...
Albumblatt Sei er noch so dick, Einmal reißt der Strick. Freilich soll das noch nicht heißen, Daß gleich alle Stricke reißen. Nein, im Gegenteil, Mancher Strick bleibt heil.
Bei einer Trauung Vor lauter hochadligen Zeugen Copuliert man ihrer ... ... weint ja greulich, Er macht ein Gesicht abscheulich! Denn leider freilich, freilich Keine Lieb ist nicht dabei.
Griechische Revolution Obs wohl dem Lande schlimm, ob gut, Liegt freilich noch in düstrer Weite; Es kam nur, wie der Kranke tut, Der, wenn er schlecht auf einer ruht, Sich umkehrt auf die andre Seite.
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