Anastasius Grün Wie das Kleid oft den Mann, verrät wohl der Titel den Dichter. Fühlt er bei Schutt nicht den Staub? reizt ihm der Kalk nicht die Brust?
Gruß Wie das Blümlein auf der Haide, Wie das Veilchen still im Thal, Wie das Lämmlein auf der Weide Sich erfreut am Sonnenstrahl, Wie die muntern Vöglein singen, Wo ein Bächlein sich ergießt, Frohe Kindlein Kränze schlingen: ...
Graf Asper In Waldesdunkel steht ein Bronn Beim Kloster ... ... Dein begehrt mein Herr zur Stunde!« Graf Asper kehrt nicht mehr zur Burg. – Dumpf tönt es ... ... ' es in dem Grunde, Kein kühles Wasser in ihm war, Graf Aspers Geripp' drin stunde ...
Meiner Mutter Grab Schauer fassen mein Gebein, es rollen Hohl und dumpf hinab die schwarzen Schollen Auf den eben eingesenkten Sarg: Von der Wimper glänzt des Schmerzens Fülle; Sie begraben eine Erdenhülle, Die der schönsten Seelen eine barg. ...
Das Grab 1773. Rings umher von Nacht umgeben, Denk' ich deiner, o mein Grab! Sonder Angst, und sonder Beben, Schau' ich deine Kluft hinab. Also hier, in dieser Stille, Soll einst dies Gebein vergehn ...
Gruß ins Blaue Sehr verehrte, auserlesene, Einmal nahe mir gewesene, Nunmehr tote Damen und Herrn! Ich hätte all Ihnen gar zu gern Noch etwas vor dem Tode gesagt. Hab ich versäumt oder nicht gewagt, Zu sagen, ...
König Manfreds Grab Den toten Manfred plünderten Burgunden, Zerfleischend ihn mit zwanzig Lanzenwunden, ... ... Menge; Unscheidbar wogt das duft'ge Strauchgedränge: Unmöglich ward, daß man das Grab erkennt!« – – Lang' ist des Anjous blutig Reich zerfallen: Um ...
Ein Grab Das sind die Abende, die bleich verfrühten. Die Georginen, die im Sonnenscheine wie rot und gelbe letzte Rosen glühten, stehn fahl, Rosetten aus verfärbtem Steine. Der Nebel klebt an unsern Hüten. Komm, Schwester. Dort der Zaun von ...
Gruß an Junkers Ich kenne den Herrn Junkers nicht. Mag es ... ... Fuß Mit den Möwen, Adlern und Schwalben. Ich sende Herrn Junkers meinen Gruß Und komme ihm zweimal einen Halben.
Gruß dem Frühling Der Frühling kömmt! Die Wolken fliehn, ... ... die Flur, Es grünt der Hain, Und jeder Zweig Rauscht süßen Gruß Dem Frühlingsgotte. Wonnegesang, Wonnegesang, Rauscht durch den Palmenhain! ...
[Es ist keine Welt so groß] Es ist keine Welt so groß, daß sie nicht in dir geistig Raum finden könnte.
Graf Eberhard Von Württemberg Graf Eberhard, Nun alt und laß nach mancher Fahrt, Legt ... ... mir! alt' Kämpe traut! Ertönt aus Tiefen süßer Laut; Der Graf sinkt in der Quellen Grund, Der Feind den Grafen nimmer fund. ...
Rost und Gram Rost und Gram, in einer Nacht, Wo ich schlaflos träumend sann, Hab' ... ... selbst ist, Sucht's noch auf im Erdenschoß, Gram ein Menschenherz zerfrißt, Ist es noch so stark und groß.
An Karl Stielers Grab 15. April 1885 So ist ... ... Du lebenswarmes Herz, ins kalte Grab? Stumm ward so bald der frohe Sängermund? Der Wandrer rastet zu ... ... nie verglüht! Dir ward's versagt! Wir rufen bang: Warum? Ins Grab dir nach – sein dunkler ...
Gruß und Gegengruß Wie sich nach Norden der Magnet bewegt So wird mein Herz zu dir gezogen, Getreu es dir, nur dir entgegenschlägt, Wie sich der Pol nicht rückt am Himmelsbogen; Ihr Lüfte, o ihr bringt mir süße Kunde, ...
An Thills Grab Der Leichenreihen wandelte still hinan, Und Fackelnschimmer schien auf des ... ... fühl ichs ernster, Schmerzender jetzt über deinem Hügel, Was hier im Grab den Redlichen Suevias Verwest, den himmelnahenden Einsamen. Und, o mein ...
Das Grab Erdenge zweier Welten, stilles Grab! Wie schweiget's um Dich her! Diesseit ist Nacht Und Staub, ein Häufchen todter Asche nur; Und jenseit kommt kein Laut zu mir herüber, Kein sel'ger Geist, der diesen ...
Gruß Ich weiß ein allerliebstes Kind, Ein Kind, wie selten ... ... schwarzem Haar, An Wuchs und Haltung wunderbar! 's ist nicht zu groß und nicht zu klein, 's ist nicht zu dick und nicht zu ...
Der Mutter Grab Auf der Mutter Grabeshügel Steht der Vater mit den Kleinen, Rosen und Vergißmeinnichte Blühn schon über den Gebeinen. Und ... ... ein Löchlein eben, Daß mir eine, eine Hand nur Mutter aus dem Grab kann geben.«
Für Wolf Graf von Kalckreuth Geschrieben am 4. und 5. November 1908 in Paris Sah ich dich wirklich nie? Mir ist das Herz so schwer von dir wie von zu schwerem Anfang, den man hinausschiebt. Daß ich dich begänne ...
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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