Pans Flucht (Herrn Felix Mottl zugeeignet.) Grün umbuscht und bunt umblüht, Mittagssonnenüberglüht, Inselheckensicher sitzt Pan und schnitzt. Schnitzt aus Fliederholze sich Eine Flöte meisterlich; Und er setzt sie an den Bart Fliederzart. ...
Der bestohlne Cupido Es fand auff einen Tag das schöne Schäffer-Kind/ ... ... Das meinen freyen Sinn mit tausend Fässeln bindt/ Der Venus zarten Sohn ins grüne Graß gestreckt Mit Rosen/ Lilien und Nägeln überdeckt. Er hatte Bogen/ Pfeil ...
... sich weiter. Die leuchtend kreisen durch das dunkle All, Erhaben groß ist noch die Zahl der Welten; Und kommt allnächtlich eine auch ... ... zu tödten. Und ist auch ihre goldne Blüthezeit Schon längst ins Grab der Ewigkeit gesunken, Der Schöpfung nie begriffne Herrlichkeit ...
Die welke Rose Gewiß, du wirst auch sie ... ... gab – Die arme kleine Leiche ruhet Dann still in dieses Buches Grab. Doch lockt es dich durch diese Blätter, Durch deinen Friedhof ... ... , Und leise, leise wirst du beten Als knietest du an seinem Grab.
... Und ich dann meine Sünd' betracht, Groß Not mein Herz erleidet. Von lauter Leid, von Traurigkeit, ... ... gangen war ins Wilde. Gleich würdest den verloren Sohn Mit Freuden groß empfangen, Und geben ihm die vorig Kron' Mit Kleinod viel ...
Psalm der Trauer Mit Klagen wein' ich des Menschen Loos, Denn mit Schmerzen gebärt ihn der Mutter Leib Und Schmerzen geleiten zum Grab ihn. Und es heulen, dem Armen, von hohler Noth Blasend ...
Bei der Hexe von Endor Der Geist Samuels: Wer hat in meinem Schlummer mich gestört? Weß Stimme habe ich im Grab gehört? Bist du es, Fürst der Juden? Schaue her! Es fleußt ...
Des Pfarrers Tochter von Taubenheim Da drunten auf der Wiesen ... ... ein kleiner Platz, Da thät ein Wasser fließen, Da wächst kein grünes Gras. Da wachsen keine Rosen, Und auch kein Rosmarein, Hab ...
Der 3. Psalm Meine Seele danckt dem Herrn Unter reiner Christen Kern/ Wo die Frommen sich berathen/ Groß sind unsers Gottes Thaten/ Wer sie recht erwegen kan Findet eitel Lust daran. Was er ordnet/ was er thut/ Das ist löblich ...
... einem Thoma'schen Bilde.) Im Thale unten die blaue Tiefe, Grau am Himmel jagende Wolken; Langsam reitet, Die Lanze im Arm ... ... Auf braunem Rosse ein schwarzer Ritter; Rote Ebereschentrauben Leuchten aus dunklem Grün heraus Wie offene Wunden ...
Lichtglaube (An Karl Henckell.) Gestern die Welt in Grau, Rieselnder Regen troff, Himmel und Erde ersoff; Heute der Himmel blau. Sonnenschein goldgüssig träuft, Ueber die Halme läuft Wogewind lau. Zürnegotts Reich zerfällt! ...
... Bin ich doch gegangen. Rechts und links in Blau und Grau, Teppicheingewoben, Rittersmann und Rittersfrau; An der Decke oben ... ... , Eine Treppe führt hinauf Zwischen bunten Wänden. Rot und grün und gelb und blau, Alle Farben sangen; ...
... Im Winter füllt die Luft ein neblicht falbes Grau. Im Frühling ist sie hell, warm, heiter, rein und blau. ... ... , traurig, schwartz, wild, höckricht, Felsen-hart. Im Lentzen ist es grün, beblühmt, ja Wunder-schön Mit Korn und Klee bedeckt, und lieblich ...
... nach seinem Lichte! Mich umnachtet Entsetzen und Grau'n. Schick' Deinen Odem mir zu, o Herr, Denn ... ... sei bereit, o Seele, Dein Gott zieht in dich ein, Groß wird und schwer dein Leiden Doch du wirst größer sein! Ich ...
Frühlingsanfang Quasimodogeniti: Der Lenz, der Lenz, der Lenz ... ... ! Maienkätzchen baumeln im Winde, Schon übersproßt es Birke und Linde, Grün webt es über Busch und Baum. Der Winter war ein dummer Traum ...
Die Staatsbosheit »Schaut die goldne Wunderuhr, Kinder, Greise sie ... ... zu sehen, Denn sie kennt der Sterne Spur.« »Tausend Räder, groß und klein, Greifen klingend eins am andern, Wer hinein da wollte ...
Wenn das Kind allzu wißbegierig ist Warum? Darum. Warum denn darum? Um die Krumm. Warum denn um die Krumm? Weils nicht grad ist!
[Es zeiget diese Taub ein Bildnis reiner Liebe] Es zeiget diese Taub ein Bildnis reiner Liebe/ Daß ich mit dir ins Grab getreue Freundschafft übe.
Ketzerküsse Grün deine Federn am Hut, mein Kind, Blau deine Augen im Kopfe sind: Wie kannst du so was wagen!? Grün paßt nicht zu blau, Wird dir prompt und genau Ein jeder ...
[Du wüster Ort/ an welchen mich verleiten] ... ... wüster Ort/ an welchen mich verleiten Climenens Grausamkeiten/ Hier ingeheim zu suchen Grab und Tod/ Dir klag ich meine Noth: Mein Leiden ist zu groß es hier nicht auszubreiten/ Dein stummes Holtz wird mich darum nicht machen ...
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»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
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