154. Stets hält die Blicke mir gebannt des Weines zarte Röte, Im Ohre hallt mir immerdar der süße Klang der Flöte. Formt einst der Töpfer einen Krug aus meines Leibes Staube, O stets sei dieser Krug gefüllt mit feur'gem Saft der Traube ...
Wolken Der Toten Geister seid ihr, die zum Flusse, Zum überladnen Kahn der Wesenlosen Der Bote führt. Euer Rufen hallt im Tosen Des Sturms und in des Regens wildem Gusse. Des Todes Banner wird im Zug getragen. Des Heers carroccio ...
Wallada 1. Klage Der Herbstwind braust, der Nebel ... ... O wie schaurig, frostig und trübe! – Wo weilt der Geliebte? Wann hallt sein Gang Die Heide, die Düne, die Klippen entlang? Weine, ...
Der Talisman Die zehnte Stunde hallt vom Turm In dumpfen, langgezog'nen Schlägen; Den Wald durchschnaubt der wilde Sturm, In kalten Güssen strömt der Regen. Gott schütze den, der diese Nacht Auf banger Irrefahrt durchwacht Anstatt sein Haupt ...
Lerchengesang 1836. Hast du noch einen Ton, du altes ... ... den Sternen singen. Was hoch empor schlug, hallet tief zurück, Es hallt in deinem Busen wieder, Es weiß kein Lied vom Erdenglück, Von ...
Die Nacht Alle Flammen starben in Nacht auf den Stufen. Alle ... ... Blute verloren Seufzte das Grauen. Wie hinter Gestorbener Toren Manchmal es fern noch hallt von dunkelen Rufen. Eine Fackel noch oben bog aus den Gängen, ...
Wohin? Wohin noch wirst du mich reißen, ruhlose ... ... Vergessen gebreitet; vor mir der Zukunft dunklerer Pfad ... Aber noch hallt meiner Hoffnungen Hufschlag vor den rollenden Rädern, auf denen ...
Waldruhe Willkommen, mein Wald, Grünschattiges Haus! Durch die Wipfel schon hallt Mir dein grüßend Gebraus. Wie trink' ich in Zügen Mich frisch und gesund, Hier athm' ich Genügen Aus Herzensgrund! Zum grasigen Hang, ...
Der Wald – me gelidum nemus Secernit populo. ... ... , Wenn das Dorfgeläute Dumpfig aus der Weite Durch der Wipfel Dämmrung hallt. Hoch aus mildem Glanze Streut im leichten Tanze Mir ...
Phantasie Wenn der Morgen sich röthet, wenn des Abends Goldgewölke die ... ... Geliebte! Dann vernehm' ich, mit Geistesohr, die Laute Deiner Grazienlippen; sanfter hallt nicht Aeols Harfengetön' in Philomelens Wehmuthsakkorde. Dann erscheinen mir, im ...
Nachklang aus 1848-49 1853. Und fragst du noch nach ... ... keiner Weg noch Steg, Die hellen Töne sind verblasen, Dumpf schallt und hallt es: Alles weg! Wie Glockenläuten hinter Toten Klingt's aus ...
Nur weiter Der Feuerwagen rollt durch den Wald, Der Boden dröhnet, der Hügel hallt, Es tanzet die Buche, Die alte die kluge Im Wirbelreigen Mit Pappel und Eichen. Vorbei, vorbei am schwirrenden Feld! O ...
... der brüllenden Nacht, wie so entsetzlich schön Hallt dein Donner! Du brüllst tief in die Seele mir, Wie des ... ... die Seele. Mir brennet Zwiefach Leben im Feueraug' O, mir hallt dein Gebrüll lieblich, wie Westgeweh, Süß, die Lächeln der Braut, ...
Unvergänglichkeit Die Erde, die dein Mund und Auge preist, Hallt kräftig unter deinen Wanderschritten; Auf freier Höhe stehst du nun inmitten Der weiten Landschaft, die das Leben heisst. Eng angeschlossen an den Himmelssaum, So dass er es ...
Der Einsiedler An die Fürstin von Dessau. 1792. ... ... mit grüner Welle, Dumpf der moosbedeckten Zelle Schroffe Klippenwehr umschäumt, Hallt dein Nam', in stiller Feier, Wenn der Berge Silberschleier Sich mit ...
Vorwärts! Sommer 1867. Durch Deutschlands Gauen hallt das Wetter aus, Die Luft wird hell, entschieden ist der Strauß; Zertrümmert liegt, das keiner Schmach gewehrt, Das Haus am Main, ohnmächt'ger Zwietracht Herd, Und überm Schutt, auf bessern Fels ...
Frieden Ich möchte still durch einen Tannenwald mit dir im roten Abendfrieden schreiten, wenn ganz von fern das Aveläuten hallt und lichtgesättigt sich die Zweige breiten. Dann legtest du die Hand ...
Schlummermelodie Hängt ein Stern in der Nacht, Irgendwo – ... ... Irgendwo – Saust Wind im Wald, Irgendwo – Eulen-Schuhu hallt Irgendwo – Blüht ein Wunderbaum Irgendwo – In einem ...
An Laura Wann der Abend die Gefilde röthet, Alles ... ... Wann mit Golde sich die Wolken säumen, Wann des Baches Stimme leiser hallt, Und von duftbewölkten Gartenbäumen Blüthenregen niederwallt; Oder wann, mit ...
Hyazinthen Fern hallt Musik; doch hier ist stille Nacht, Mit Schlummerduft anhauchen mich die Pflanzen. Ich habe immer, immer dein gedacht; Ich möchte schlafen, aber du mußt tanzen. Es hört nicht auf, es rast ohn Unterlaß; Die Kerzen brennen ...
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