Kein Glück Kein Glück! So hat die Alte mir mit fahlem Lächeln prophezeit, wer in der Liebe Spuren geht, des Weggenoß heißt Herzeleid. Kein Glück! Ich ging durch Klamm und Klust stieg ...
Neuntes Buch Hier herrschet nicht die Liebe, die dort verehret war; ... ... Gott der Zärtlichkeit erregt hier wilde Triebe; Sein Reich ist Sklaverey, und Wollust heißt hier Liebe. Todt zum Gefühl der Tugend, in Weichlichkeit ersäuft, Reißt ...
Schön-Rohtraut Wie heißt König Ringangs Töchterlein? Rohtraut, Schön-Rohtraut. Was tut sie denn den ganzen Tag, Da sie wohl nicht spinnen und nähen mag? Tut fischen und jagen. O daß ich doch ihr Jäger wär! Fischen ...
Das Geschenk Ring und Stab, o seid mir auf Rheinweinflaschen willkommen, Ja, wer die Schafe so tränket, der heißt mir ein Hirt. Dreimal gesegneter Trank! Dich gewann mir die Muse, die Muse Schickt dich, die Kirche selbst drückte das Siegel dir ...
Gott Vater, sende deinen Geist 1. Gott Vater, sende deinen Geist, Den uns dein Sohn erbitten heißt, Aus deines Himmels Höhen. Wir bitten, wie er uns gelehrt: Laß uns doch ja nicht unerhört Von deinem Throne gehen ...
Gebet zu dem Herrn Jesu Umb den himlischen Seelen-Gast, den ... ... trage groß Verlangen, Herr Jesu, deinen Geist, Der Rath und Tröster heist, Mit Freuden zu empfangen. Es sehnet sich mein Muth Allein ...
Lebe! Lebe, liebe! Grüble nicht! Frisch den Saft der Stunde pressen! Alles Leben heißt vergessen – Ewig gleich bleibt Gottes Angesicht.
Etymologie Spricht Mephistopheles Ars, Ares wird der Kriegesgott genannt, Ars heißt die Kunst, und A ... ist auch bekannt. Welch ein Geheimnis liegt in diesen Wundertönen! Die Sprache bleibt ein reiner Himmelshauch, Empfunden nur von stillen Erdensöhnen; Fest ...
Der Unzufriedne Deformis aegrimonia. Horat. »Schicksal! unglücksvolle Leiden Heißt du Sterblichen die Freuden, Die die steile Laufbahn hat, Grausam rauben. Bange Tränen, Die sich nach der Bahre sehnen, Zu erzwingen ist dein ...
An Lydien Nach dem Johannes Secundus. Jüngst bat ... ... berührtest mir Die Lippe kaum, und flohest. O mein Leben, Das heißt ja keinen Kuß, das heißt nur die Begier, Die brennendste Begier nach einem Kusse geben.
Zu spät! Schon hat der Lenz verblüht und ausgesungen; Die ... ... das Tatenleben angedrungen. »Das Roß gespornt! die Wehre frisch geschwungen!« So heißt es nun im heißen Kampfgewühle, Bis mir der Sabbat fächelt seine Kühle, ...
Zuletzt Weh' dem, der da sein eig'nes Thun zu ... ... den Kranken Und schaudernd fühlt er keimen den Gedanken: Sich selbst erkennen, heißt sich selbst vernichten. Denn auf sein Wesen muß er stumm verzichten, ...
Das schlauraffenland Ein gegent heißt schlauraffenlant, den faulen leuten wol bekant, das ligt drei meil hinter weihnachten, und welcher darein wölle trachten, der muß sich großer ding vermeßen und durch ein berg mit hirßbrei eßen, der ist ...
An Eduard Weigelin bisher Professor am Katharinenstift Bei seinem Austritt aus der Anstalt Freund! dein heiterer Blick und deine gelassene Miene Heißt uns die Klage des Abschieds sparen; doch tief in der Brust dir Selber ...
Professor Palmström Irgendwo im Lande gibt es meist einen Staat, ... ... was sich an Geist irgendwo befindet und erweist, doch noch nirgendwo Professor heißt, eben zum Professor wird gemacht, wie von wem, der unaufhörlich ...
Eheduett Er: Du und ich, wir zwei Beiden, Wir wissen, was leiden, Wir wissen, was lieben und leiden heißt. Wir habens erfahren: Mit Haut und mit Haaren Hätte gern ...
Alles um Liebe Vorbei! Die Stunden wandern; Ins Schattenreich entschwebt Der eine Tag zum andern ... O Herz, heißt das gelebt? Noch blüht ihr, letzte Rosen, Vom Abendstrahl umloht ...
Soldatenlied Es ist kein schöner Leben, Als Musketier zu sein ... ... Pfennige... Wir schmeißen unsre Beine Wohl im Parademarsch. Der Hauptmann heißt uns Schweine, Der Leutenant ist weniger barsch Für zweiundzwanzig Pfennige... ...
Charlotte Charlotte, lotte, lotte, Heißt meine Wäscherin, Sie bringt mir selbst die Wäsche, Weil ich ihr Liebster bin. Und hat sie nichts zu bringen, So kommt sie ohne was, Kein Tag geht ohne Lotte, ...
... Wilhelm Hertz in Berlin Dilettant heißt der kuriose Mann, Der findet sein Vergnügen dran, ... ... staunten mächtig, Belobten alles gar andächtig Und sprachen unter uns: Es heißt In Wahrheit »Selig, die arm an Geist«. Der biedre ...
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Der junge Chevalier des Grieux schlägt die vom Vater eingefädelte Karriere als Malteserritter aus und flüchtet mit Manon Lescaut, deren Eltern sie in ein Kloster verbannt hatten, kurzerhand nach Paris. Das junge Paar lebt von Luft und Liebe bis Manon Gefallen an einem anderen findet. Grieux kehrt reumütig in die Obhut seiner Eltern zurück und nimmt das Studium der Theologie auf. Bis er Manon wiedertrifft, ihr verzeiht, und erneut mit ihr durchbrennt. Geldsorgen und Manons Lebenswandel lassen Grieux zum Falschspieler werden, er wird verhaftet, Manon wieder untreu. Schließlich landen beide in Amerika und bauen sich ein neues Leben auf. Bis Manon... »Liebe! Liebe! wirst du es denn nie lernen, mit der Vernunft zusammenzugehen?« schüttelt der Polizist den Kopf, als er Grieux festnimmt und beschreibt damit das zentrale Motiv des berühmten Romans von Antoine François Prévost d'Exiles.
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