Krokodilromanze Ich bin ein altes Krokodil Und sah schon die Osirisfeier; Bei Tage sonn' ich mich im Nil, Bei Nacht am Strande leg' ich Eier. Ich weiß mit list'gem Wehgekreisch Mir stets die Mahlzeit zu erwürken; ...
... einfachen Sterne haben sich hoch über die Bäume geschoben. Manchen, der nie tags sein Auge vom Boden gehoben, Den machen nachts kopfhoch die blauen Lampen droben, Die urewig gleichmäßig Wandelnden, Die ewig fernen und nie laut Handelnden, Die Sterngeister, die blauen, der großen Ruhe leuchtende Meister ...
Trotzliedchen Mein Schätzle ist klein, Es bildt sich viel ein, Jetzt mag es mich nimmer, 's muß aber nit seyn.
Der wahren Christen rechter Wandel Aus der Epistel an die Philipper 3. ... ... ander' immerhin Mit jhrem eiteln Sinn An dieser Erden kleben, Sich nie zu Gott erheben, Die gern in Lüsten wallen Dem Bauche zu ...
Die Gaben Nie fand, so oft auch scherzend ward gefragt, Ich einen Mann, vom Grafen bis zum Schneider, Der so bescheiden oder so betagt, So hülflos, keinen so Gescheiten leider, Der nicht gemeint, des Herrschertumes Bürde Sei ...
Erleuchtung In unermeßlich tiefen Stunden Hast du, in ahnungsvollem Schmerz, Den Geist des Weltalls nie empfunden, Der niederflammte in dein Herz? Jedwedes Dasein zu ergänzen Durch ein Gefühl, das ihn umfaßt, Schließt er sich in die engen ...
Liebesliedchen Mein Schätzle ist fein, 's könnt feiner nit seyn, Es hat mirs versprochen, Sein Herzle gehör' mein.
Petrarch und Tasso Zu Laura's Preise schlug Petrarch die Leier ... ... Für sie , der seine ganze Seele lebt; Doch strebt' er nie nach irdischem Besitze, Sie war die Göttin auf dem Wolkensitze, Zu ...
... die paradiesischen Gefilde Verwoben lieblich sich im Sonnenduft Zu einem nie geschauten Wunderbilde. Dir aber schwillt das Herz vor hoher Lust ... ... Nöthen, Sie weiß die Herrlichkeit der Gottnatur Zu untergraben wohl, doch nie zu tödten. Und ist auch ihre goldne ...
Letzter Gruß Jungfraunbilder, früh' erblichen, In dem Haar den ... ... bei Mondenglanz. Wollt ihr mit den weißen Händen, Die den Knaben nie gedrückt, Halb verwelkte Rosen brechen, Weil kein Fröhlicher sie pflückt? ...
Zwei Wandrer Ein Stummer zieht durch die Lande, Gott hat ... ... er nicht ergründen, Nur Einem darf er's verkünden, Den er noch nie geschaut. Ein Tauber zieht durch die Lande, Gott selber hieß ...
[Und will mich auch die ganze Welt verhindern] Und will mich ... ... auch die ganze Welt verhindern, Geist und Gemüth zu opfern schönen Kindern, Nie wird sie doch in mir die Stimme Gottes Und meinen freudigen Gehorsam mindern ...
Das Glücke spielt Verkehren Verkehren kan bald Lust/ und bald Verdrüß gewähren ... ... müßig sizt am Brett/ trägt wenig aus dem Spiel/ Der beste Wurff ist nie zu wenig noch zu viel. Verkehret wie ihr wolt/ ihr müst mit ...
DER VERWUNSCHENE GARTEN Königlich ruhst du in deiner verlassenheit · Garten ... ... du die tore weit .. Mit deiner steilen gebüsche verschwiegnem verlies Sonnig gebreiteter gänge nie furchendem kies. Lispelnde bronnen umfriediget knospend spalier · Steinerne urnen erheben die ...
... gut und froh. Die rechti het nit welle cho. 's macht nüt. Mi liebe Schwizerbott ... ... Tüent d'Augen uf! Bim Saferlot, sie chunnt nit selbst. Verzeih mir's Gott! Jez het er sie, und isch er froh, der Landamma isch's gwüs nit so. Gib, was de hesch, biet, ...
... mit mir in die Heidelbeeren, Heidelbeeren sind noch nit blo, (blau) Geh mit mir ins Haberstroh, Haberstroh ist noch nit zeitig, Geh mit mir ins Besenreisig, Besenreisig ist noch nit auf, Geh mit mir die Trepp hinauf, Trepplein ist verbrochen ...
Beim Spaziergang Steig auf das Bergle, Fall aber nit herab, O herzig liebs Schätzle, Brichs Füßle nit ab!
[Motto] Weite Welt und breites Leben, Langer Jahre redlich Streben, Stets geforscht und stets gegründet, Nie geschlossen, oft geründet, Ältestes bewahrt mit Treue, Freundlich aufgefaßtes Neue, Heitern Sinn und reine Zwecke: Nun! man kommt ...
[Um Wasser fleht' ich] Um Wasser fleht' ich, Um ... ... Trunk nur, Und wurde geschmäht Und ausgestoßen, Der Lechzende. Nie mehr seitdem Hab' ich gefleht, In die Berge ging ich ...
Echte Weihe Kalt sind sie, kalt, und kalt ist ihr Gedicht; Sie waren nie vom Hauch des Frühlings trunken, Nie in des Gottes Melodie versunken, Der durch die heil'ge Nacht vernehmbar ...
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