Schnee Träne des Himmels: der Regen fiel Tödlich wie Schwermut fällt Auf das geliebte zerbrochene Spiel Auf die verwesende Welt. Herbst schon rollte sie schwelgend hinab, Purpurner Untergang, Sanft nun wiegt sie zu Grab Eigener Wehmut Gesang ...
Schnee Fällt um dunkle Bäume weich der Schnee, Lange sacht, dann aufgewirbelt, jäh. Hüllt den Tag in dämmerndes Gewühl, Breitet auf die Erde Pfühl um Pfühl. Wandert einer, und er sieht den Flaum; Denkt er ...
Im Schnee Schneegeriesel. Flocken über Flocken. In der weichen Luft zerfliesst ... ... glitzernden Kristallen Und blinkt dann am Boden und am Baum. – Nasser Schnee ist auf mein Haar gefallen – In den Bergen türmt er sich zu ...
Der erste Schnee Der weisse Schnee beflügelt mein Gehirn. Die Tannen auch erscheinen schön besternt. So seien nun die Sonnen und die dürrn Oktoberzweige aus dem Blick entfernt. Wenn dieses Glück uns auch nicht wärmer macht, Und wenn ...
Rose im Schnee Rose weiß, Rose rot, Wie süß ist doch dein ... ... Was wird aus mir und dir? Ich glaube gar, es fiel ein Schnee, Dein Herz ist nicht bei mir, Nicht bei mir, geht ...
Glatt ist der Schnee ... Glatt ist der Schnee, der Schlitten fliegt, Zur Straße, wo die Kirche liegt, ... ... Liebchen hold, Nur – weil es andre so gewollt. Der Schnee wollt' ich jetzt selber sein, Ich ...
Erster Schnee Die in Wolkenkukuksheim zerreißen ihre Manuskripte, und in unzähligen ... ... in den lustigen Tanz. Meine Werke, Ihr Götter, stürben wie roter Schnee, wollt ich sie opfern! Ich schrieb mit Herzblut ... ...
An den Schnee Weißer, stockiger Schnee, o Du des alten Saturnus Graue Locke, die jetzt unsre Gefilde bestreut! Oder bist Du Gefieder der Mutterhenne, die wärmend Auch im tödtenden Frost decket die schlafende Brut? Himmlische Blumen, o deckt mit ...
Im Schnee Wie naht das finster türmende Gewölk so schwarz und schwer! Wie jagt der Wind, der stürmende, Das Schneegestöber her! Verschwunden ist die blühende Und grüne Weltgestalt; Es eilt der Fuß, der fliehende, Im ...
Der Wanderer im Schnee Steh auf, steh auf! Ich bin die ganze Nacht im Schnee gegangen – Die müden Häuser lauschen mit im Bangen, Nur die ... ... kann mich Schlaf zufrieden laben – Ich bin von weit durch Nacht und Schnee gekommen, Durch dieselben Gassen ...
Erster Schnee Wie nun alles stirbt und endet Und das letzte Lindenblatt ... ... Lieben, unser Hassen Sei zum welken Laub gelegt. Reiner weißer Schnee, o schneie, Decke beide Gräber zu, Daß die Seele uns ...
Erster Schnee Wie nun alles stirbt und endet Und das letzte Rosenblatt ... ... Unser Lieben, unser Hassen Sei ins welke Laub gelegt! Reiner, weißer Schnee, o schneie, Schneie beide Gräber zu, Daß die Seele uns ...
[Weißer Schnee, weiße Gräber] Weißer Schnee, weiße Gräber, Dunkle Reihen dunkler Kreuze. Und die Sonne ... ... die weißen Wolken winken, Und die blauen Schatten glühen, – Weißer Schnee, weiße Gräber, Dunkle Reihen dunkler Kreuze.
Der Schnee Wann der kalte Schnee zergangen, Stehst du draußen in der Tür, Kommt ein ... ... deine frischen Wangen, Dunkle Locken, Augen licht, Wann der kalte Schnee zergangen, Glaub dem falschen Herzen nicht! Wann die lauen ...
Der erste Schnee Das letzte Lied hat ausgeklungen, Das dir der Seewind noch gesungen, Und lind und sacht Hat dir der Schnee dein Bett gemacht Und dich in tiefste Ruh' gewiegt. Mein ...
Der erste Schnee Herbstsonnenschein. Des Winters Näh' Verrät ein Flockenpaar; Es gleicht das erste Flöckchen Schnee Dem ersten weißen Haar. Noch wird – wie wohl von lieber Hand Der erste Schnee dem Haupt – So auch der erste Schnee dem Land Vom Sonnenstrahl geraubt. Doch ...
Gang im Schnee Nun rieseln weiße Flocken unsre Schritte ein. Der Weidenstrich läßt fröstelnd ... ... , Das Dunkel steigt vom Fluß, um den versprengte Lichter blinken, Mit Schnee und bleicher Stille weht die Nacht herein. Nun ist in samtnen Teppichen ...
[Der Winter deckt mit Schnee und Eis das Land] Der Winter deckt mit Schnee und Eis das Land, Und doch kann Blumen ich vor deine Füße tragen; So möge frisches Blühn und jedes Glücks Bestand Erfreuen dich bis zu den spätsten Tagen ...
Erster Schnee Fern, irgendwo im Himmelblau, Ein sonderzartes Land. Die Heiden weiß, Besprossen lilaklare Primelblüten. Blüten groß, offen erschlossen, Augen, weite Augen, die an Tränen saugen, Sanfte Augen, die ein Paradies behüten. ...
61. Hier, wo von Schnee der Alpen Gipfel Glänzen, Gedenk ich still vergangner Mißgeschicke, Zurück nach Deutschland wend ich kaum die Blicke, Ja, kaum noch vorwärts nach Italiens Grenzen. Vergebens hasch ich nach geträumten Kränzen, Daß ich die ...
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