Hans Sachsens Tod Eine Traumweise nach Adam Puschmann, in Hans Sachsens Lebensbeschreibung von Ranisch. S. 326. Als man schrieb um Weihnachten Gleich Sechs und Siebenzig, Mich da aufwachen machten ...
Brief eines strengen Vaters an seinen Sohn Aus dem Französischen: Ein strenger Vater schrieb an seinen Sohn: »Durch gegenwärt'gen Postillon Erhältst du einen Beutel – wohlbespicket Mit Thalern, den dir – ohne daß ich's weiß – ...
Als Epilog Allmählich fühl' ich meine Kraft erlahmen, Und flattern möcht' ich nicht auf müden Schwingen; Wer vierzig Jahr' Gedichte schrieb und Dramen, Der gönnt es Jüngren, um den Preis zu ringen. ...
An einen meines Namens nach meinem Tode Ob meine Bücher dir bekannt, Die einst ich schrieb? Und wissen möcht' ich dann, ob sie Dir wert und lieb. Vielleicht von deines Ahnherrn Nest Am Nordseestrand Bist weit du ...
Auf hohem Berge Ich stand auf hohem Berge Und blickte ... ... Dort ragt die graue Kirche, Die ist schon alt genug; Dort schrieb mich einst der Küster Ins große Kirchenbuch. Und drüben steht die ...
... Wie könnt ich leben«, seufzt er, »fern von dir?« Und schrieb ins Meßbuch, wo die Zeile frei: Mourir – »Versuche ... ... schleift Der Meuchelmord ein Schwert für deine Brust!« In ihrem Büchlein schrieb er ruhig fort, Soviel ihm Raum gewährte das Papier ...
An Milons Billet Was seh ich! all ihr Thatenrichter! Ihr ... ... mir, Er selbst, er ist der feine Dichter, Der diese goldne Worte schrieb – Nun wirds in meiner Seele lichter, Nun hab' ichs Leben wieder ...
Ein jegliches hat seine Zeit Ein türkscher Geistlicher schrieb frostige Gedichte, Und führte sie doch stets in seiner Predigt an, Und sagte, daß er sie selbst im Gebet ersann. Zu dem sprach Gabriel, im nächtlichen Gesichte: Die Verse, welche man ...
An den Sophos Du hast nun lange schon den Cicero citirt, Und was einst Plato schrieb uns zu Gemüth geführt; Ihr beyder Geist hat uns viel schönes vorgebracht! Doch Freund erlaube mir! hast du denn nie gedacht?
Historiograph Weisheitsvoll und prophetisch betrieb er und schrieb er Geschichte; Als sie mit blitzendem Schild aufstand, purzelt' er um! »Wär ich doch lieber ein Kätzlein, ein schäbiges, welches Miau schreit, Als ein solcher Prophet!« riefen die Dichter im Chor.
Der brave Schiffer Der Sturm wollt uns zerschmettern, Was morsch war, lag zerschellt, Es schrieb mit feur'gen Lettern Der Herr, und sprach in Wettern Zu der erschrocknen Welt. Durch wilder Wogen Spritzen Vorüber manchem Riff, ...
[In meine häuslichen Lieder] In meine häuslichen Lieder, Das Tagebuch meiner Lust, Schrieb ich mit Freuden bewußt Nur Freudengewinnste nieder, Nie schrieb ich einen Verlust In meine häuslichen Lieder. In meine häuslichen Lieder ...
Verbrannte Briefe Dank dir, daß du den Trug mir bekannt hast! Daß, die ich schrieb mit des Herzens Blut, Du die Briefe zurück mir gesandt hast! Nun mit allen hinein in die Glut! Frei aufatmen werd' ich aufs ...
Fragment zwei dunkler Abendgespräche An Herrn Kurella nach dem Tode seines Vaters den 18. März 1764. Empfindung sprach sie – schrieb sie – soll sie lesen! Dein Vater – Dein Gespräch – die Leyer ...
Der vorwaltende Gedanke »Ich sagt'; Ich schrieb; Ich rieth; Ich prophezeite; Ich und das deutsche Volk; das deutsche Volk und Ich;« So heißt's in deinem Buch auf jeder Seite. Wer Gutes will, der denkt nicht mehr an sich.
Auf einen elenden komischen Dichter Ein elend jämmerliches Spiel Schrieb Koromandels stumpfer Kiel, Als er in der Entzückung dachte, Daß er wohl Plautos schamrot machte, Und daß kein Molier Ihm zu vergleichen wär. Er, der sie beide ...
[Ich meint' es rechtschaffen und ehrlich] Ich meint' es rechtschaffen und ehrlich, Doch zu mir selber nicht gut – Mit jeglichem Wesen viel besser – Und schrieb meine Verse mit Blut! –
Das Trostschreiben Mir starb ein Kind; um ruhig mich zu machen, Kam manches Tröstungsschreiben an. Das beste schrieb mir Trax, weil ohne Lachen Es Niemand lesen kann.
Lysimachus und Philippides Als Witz zu Würden half, die Weisheit ... ... Ein Recht an Gunst und Glück besaß, Und mancher König ohn' Erröthen Gedichte schrieb, und Dichter las, Ward zu des Hofes Ehrenstufen Philippides vom Lysimach berufen ...
Der kalte Michel Erzählung. War einst ein deutscher Junker ... ... . Auf einmal blieb der Wechsel Ihm allzulange aus. Er schrieb zwar viel naive Und wohlgesetzte Briefe, Doch keiner kam von Haus. ...
Buchempfehlung
Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«
418 Seiten, 19.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro