Die Wage 1800. Unter den Sternen hört' ich klingen ... ... Auch in dem Kommen des Weltgerichts ertönet die Wage; Höret Ihr, Völker, nicht kommen den mächtigen Tritt? Seufzend ... ... Geht aus Wolken hervor, Großmuth und stille Geduld. Und jetzt glänzet die Wage: »Was Ihr dem ...
... volles, Schwellendes Herz in's laute Frohlocken der Saiten zu gießen, Wage dein Lob. Doch kann sich, o Schaffer unzähliger Welten! Kann am Staube von einer der Welten ein Würmchen sich aufthun, Sagen: ich wage sein Lob? Dein Lob ist Erkennen und Danken. Ja ...
17. Weit lieber mit einer Schönen mag ich im Weinhaus plaudern, Als ohne sie in den Moscheen beten; Ja, Gott, ich wage sonder Zagen und Zaudern Mit diesem Glaubensbekenntnis vor dich zu treten.
Der Winter Isch echt do obe Bauwele feil? Sie ... ... schneit doch au, es isch e Gruus; und 's hangt no menge Wage voll am Himmel obe, merki wol. Und wo ne Ma vo ...
Der blöde Damon Mein blöder Damon seufzt nur immer, Spricht immer nur von seiner Qual, Will immer wagen, waget nimmer; Er wage doch einmal!
... Jedem schönen, gläubigen Gefühl; Wage du zu hoffen und zu träumen; Hoher Sinn liegt oft ... ... die Hoffnung keimen; Nur der Zweifel irrt in ew'ger Nacht. Wage du zu hoffen und zu träumen! Wenn auch um der Hoffnung ...
Der Tod Stärke mich durch deine Todeswunden, Gottmensch, wenn die seligste der Stunden, Welche Kronen auf der Wage hat, Meinem Sterbebette naht! Dann beschatte mich, o Ruh, mit linden, Stillen Flügeln! Geister meiner Sünden, Nahet ...
Inschrift eines Bildes von meinem Frauen-Bruder, dem Grafen Ludewig zu Reventlow, Freiherrn ... ... So leicht wie sein eignes Selbst ihm wieget, so ächt sinkt auf der Wage sein Werth. Edler, wie glühte dein Herz bei Edelthaten des Andern, ...
... Tage, Gedenk ihrer nimmer zu sehr, Geh weiter im Frühlicht und wage Noch vieles, vieles mehr! Als du in finsterer Kammer ... ... Doch denk ihrer nimmer zu sehr! Geh weiter im Frühlicht und wage Noch vieles, vieles mehr!
Das Magisterexamen Die Zier der Universität, Ob an der Sal ... ... der Weisheit Lorbeerhaine Vor eine weise Fakultät, Daß sie sein Geld gehörig wäge Und zum Magister dann ihn präge. Geprüft nun in Philosophie, ...
An Eusebio Vergib, o Freund! daß ich mit kind'scher Sprache, Aus deines Herzens tiefem Heiligthume, Akkorde leise nachzulallen wage, Beim Höchsten aber schülerhaft verstumme. Und reden möcht' ich doch ...
Die Bürde des Lebens »Wäget das Schicksal Leben und Tod? Wie ... ... es die Urne gebeut?« Also fragt' ich und sah im Gesicht die goldene Wage Unüberschaubar hoch sinken und steigen im Kampf. Zitternd trat ich ...
Die Wein-Rebe Die Sonne stund schon in der güld'nen Wage, Als ich, an einem heitern Tage, In einen Saal, der Süd-wärts lage, trat, Den, weil ihm manches Reben-Blatt Die klaren Fenster gantz verhüllte, Ein grüner Schatten ...
Die Waage »Du zählst die Stimmen: wäge sie, willst du nicht Des Ruhms dich töricht freuen, der dir erschallt.« Sehr mühsam ist die Wägung! »Nun so Zähle zugleich denn die Widerhalle.« Der Blick ermüdet, der auf die Waage schaut. ...
An Horaz Ueber seine Epistel an den Scäva; die 17. ... ... ich, dein alter Hörer Und dein Bewundrer, dennoch dir Einmal zu widersprechen wage; Allein, die Ruhe meiner Tage, Nicht wahr, mein Lieber, ...
Dunkle Stunden Dunkeln muß der Himmel rings im Runde, Daß sein Sternenglanz zu leuchten wage; Stürmen muß das Meer bis tief zum Grunde, Daß ans Land es seine Perlen trage; Klaffen muß des Berges offne Wunde, Daß sein ...
Auf der Schloßruine zu Heidelberg Es steht in ... ... noch, Ich sah es, wie ein Stern geschienen Durch der zerrißnen Wage Loch. Da dacht' ich: ist auch hier zertrümmert Die Wage der Gerechtigkeit, Der Stern, der durch den Riß dort schimmert, ...
[Scheltet das nicht Abenteuer] Scheltet das nicht Abenteuer, was, ... ... Wünsche Bild – nie mehr verloren. – Ob ich mich ans Ende wage, bin ich dennoch zu beneiden, denn ich lernte solcher Tage ...
Bereitung zum Tode Mein Morgen ist vorbey, der Frühling meiner Tage ... ... hingebracht, das weiß ich selber nicht; Mein Mittag ist dahin, der ohngefehr die Wage Des kurtzen Lebens hielt. Herr, geh nicht ins Gericht: Ich kenne ...
ALGABAL UND DER LYDER Das gleichgewicht der ungeheuren wage ALGABAL: Nicht freut was tausendarmig heer mir bringt · Was je durch tore fuhr an last des glücks – So oft wir atmen rückt der grausige feind · Jed glühn ...
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