Gemüt ist der Inbegriff , die Einheit von Gefühlsdispositionen, ... ... , 17). KANT nennt das Bewußtsein (Bewußtseinsvermögen) auch »Gemüt«. »Im Gemüt a priori liegen« (Kr. d. r. Vern. ... ... S. 222 ff.). Nach J. H. FICHTE ist das Gemüt das »stete, bleibende, 'Sich-fühlen' ...
Gemüt ist im allgemeinen die innere (seelisch-geistige) Seite unsers Wesens überhaupt, im besondern die Fähigkeit zum Fühlen , im Gegensatz zum Geiste , der Fähigkeit zum Denken , und zum Charakter , der Grundlage des Wollens . Wie ...
Gemüt heißt die durch die Gesamtheit der Gefühls- und Willenserregungen erworbene Einheit und Bestimmtheit des Seelenlebens. Das Gemüt bildet den Gegensatz zur Intelligenz , welche der Gesamtzustand des Erkenntnislebens des Menschen ist und ihn in Beziehung zur Außenwelt setzt. ...
Herz (im übertragenen Sinne ): Gemüt (s. d.), Mut. SUABEDISSEN: »Die Seele , wiefern sie die Gefühle und die Meinungen als unfreiwillige Zustände in sich trägt, wird das Herz genannt; auch wohl darum, weil sich in dem ...
... urspr. die musische, Geist und Gemüt bildende Kunst im allgemeinen, also das Gesamtgebiet der Ton-, Dicht- ... ... Instrumente ( Instrumentalmusik ), ihre Wirkung geht durchs Gehör auf das Gemüt , ihr Objekt ist alles, was sich bewegt, oder womit sich ...
Pectus (lat.), die Brust , auch das Herz , Gemüt . P. carinatum , Hühnerbrust (s. d.). P. est, quod disertos facit , »das Herz ist's, welches beredt (eigentlich: die Redner) macht«, Zitat ...
erhaben heißt das Große , insofern es das Gemüt und den Gedanken zum Unendlichen und Ewigen hinführt. Es erscheint als ein anschauliches Unendliches , obgleich es nur ein Begrenztes ist. – Kant (1724-1804, Krit. d. Urteilskraft ) nimmt ...
Großmut im Gegensatz zu Edelmut soviel wie ein großes, ... ... Liebe zum Großen, wie dieser ein edles, durch Liebe zum Sittlichen bestimmtes Gemüt . Der Großmütige verzeiht Beleidigungen leicht, weil Verzeihen groß, der Edel ...
Eindruck ist die Wirkung , die ein Gegenstand oder eine Handlung auf das menschliche Gemüt hervorbringt. Bei Kunstwerken hängt die Beschaffenheit des Eindrucks ebenso vom Werk wie von den Beschauern ab, wobei namentlich die verschiedene Bildungsstufe der letztern eine außerordentliche ...
Anĭmus (lat.), Seele, Gemüt , Neigung , Wille , Absicht, Vorsatz ; in der Rechtswissenschaft häufig gebraucht, z. B. A. injuriandi , Absicht, zu beleidigen; A. lucri faciendi oder rem sibi habendi , die Absicht, eine ...
gutmütig , gutartig, s. Gemüt .
Schwermut heißt diejenige Grundstimmung des Gemütes , in der sich der ... ... Empfindungen , Gefühle und Stimmungen schmerzlich und trübe ausklingen. Das menschliche Gemüt kann durch den Druck einer starren Vergangenheit oder einer aufregenden Gegenwart beschwert werden. ...
Türmer, Der , Monatsschrift für Gemüt und Geist , wurde 1898 von der Verlagsbuchhandlung Greiner u. Pfeiffer in Stuttgart gegründet; Redakteur J. E. Freiherr von Grotthuß (s. d.) in Bad Öynhausen . Die ...
Gemütsmensch , s. Gemüt .
Verstandesmensch , Gegensatz » Gemütsmensch «, s. Gemüt .
Selbstbeherrschung nennt man die Fähigkeit, den Willen und das Gemüt schnell durch die Vernunft zu bestimmen. Die Selbstbeherrschung wird nur durch andauernde strenge Selbsterziehung und Einschränkung der Wünsche erworben. Die Triebe , die Neigungen , die Leidenschaften sind eine elementare ...
Lie , 1) Jonas Laurits Idemil , norweg. Dichter ... ... Recht der Schwachen auf Glück fordert. Doch bewahrt ihn sein begeisterungsfähiges Gemüt und sein Frohsinn vor der Langeweile der Problemdichtung und der Graumalerei des Naturalismus ...
Idee ( idea, eidos , idea, idée) bedeutet 1) ursprünglich ... ... (l.c. § 17). Das Erhabene (s. d.) bestimmt das Gemüt , sich die Unerreichbarkeit der Natur als Darstellung von Ideen zu denken ( ...
Herz ( Cor ), pulsierender Abschnitt der Blutgefäße der ... ... dis Worte kardia und cor nicht bloß das H., sondern auch Gemüt , Stimmung , Gesinnung , ja selbst Einsicht, Verstand , Besonnenheit ...
Sinn (sensus) bedeutet allgemein Empfänglichkeit für einen geistigen Inhalt , ... ... der menschliche Körper durch körperliche Dinge , der zweite, wo er durchs Gemüt afficiert wird« (Anthropol. I, § 13). »Vermittelst des äußeren Sinnes ...
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