Der Zeugbaum , des -es, plur. die -bäume, bey den Webern, derjenige Baum an dem Weberstuhle, auf welchen der fertige Zeug gewickelt wird, und welcher unter dem Streichbaume liegt.
Das Sīebtūch , des -es, plur. die -tücher, ein locker gewebter wollener Zeug, Siebe daraus zu verfertigen; Beuteltuch.
Die Wêrbütte , plur. die -n, bey den Papiermachern, die Bütte, woraus das Werk, d.i. der flüssige Zeug, geschöpfet wird.
Quisquilĭen (lat.), wertloses Zeug , Plunder.
Zeugoffiziere , s. Zeug .
Zeugfeldwebel , s. Zeug .
Gros de Berlin , ein schweres seidenes Zeug, das leinewandartig gewebt ist und namentlich zu Oberröcken, Mänteln etc. gebraucht wird. Man verfertigt ihn in Turin , Paris , Nimes, Zürich , Bern , Berlin , Wien , Crefeld, Annaberg ...
Durchschneiden , verb. irreg. act. S. Schneiden. Dúrchschneiden. Ich schneide durch, durchgeschnitten. 1) Von einander schneiden. Durch den Zeug durchschneiden. Ein Stück Zeug ganz durchschneiden. Hier muß man durchschneiden. 2) Sich durchschneiden, sich durch Schneiden ...
Spanische Wand , eine bewegliche Wand aus einem hölzernen oder ... ... oft in der Form mehrerer durch Scharniere verbundener Rahmen mit darüber gespanntem Zeug , Tapeten , Leder u. dgl.; findet als Bettschirm, zur ...
Der Brocatếll , des -es, plur. von mehrern Arten ... ... dem Ital. Brocatello, welches das Diminutivum des vorigen ist. 1) Ein schlechter Zeug von grober Seide oder Baumwolle, der nach Art des Brocates mit erhabenen Blumen ...
Glanzleinewand , dieses zu Kleider-, Hutfutter etc. gebrauchte Zeug, wird theils von flächsenem Garn , theils von Baumwolle gewebt. Es wird mit Stärke und Gummi überstrichen und erhält durch Glätten mit einem geschliffenen Kiesel den ihm eigenthümlichen Glanz. Wir erhalten diese Leinewand ...
Der Streicher , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... streicht, Fämin. die Streicherinn; doch nur in einigen Fällen. So werden in den Zeug-Manufacturen diejenigen, welche die Baumwolle zwischen den Kardätschen streichen oder kämmen, Streicher genannt ...
Sammelsurĭum , Latinisierung von Sammelsur , einem norddeutschen, namentlich Hamburger Gericht , aus sauer zubereiteten Fleischresten verschiedener Art, der Olla potrida der Spanier und dem Potpourri der Franzosen entsprechend, dann soviel wie zusammengerafftes Zeug .
Das Brandzeug , des -es, plur. inus. bey den Feuerwerkern, mit Weingeist benetztes Schießpulver, Kunstfeuer damit anzuzünden. Auch alle brennbare Sachen, womit die feindlichen Werke in Kriegeszeiten in Brand gestecket werden, führen diesen Nahmen. S. Zeug.
Der Goldstoff , des -es, plur. von mehrern Arten und Quantitäten, die -e, ein Zeug, in welchen Blumen von Seide auf einem goldenen Grunde gewebet sind, Goldstück; zum Unterschiede von dem Silberstoffe oder Silberstücke, Franz. Drap d'or. S. ...
Brut d'étamine (frz. Brüh dʼetamihn), ein façonirtes Zeug , hauptsächlich in Lyon gefertigt.
Die Baumseide , plur. inusit. ein Zeug, welcher aus baumwollenem und gemeinem wollenen Garne verfertiget, und besonders zu Hamburg gemacht wird. S. auch Baumbast. Daher der Baumseidenweber, oder Baumseidenmacher, des -s, plur. ut nom. sing.
Der Dreydraht , des -es, plur. von verschiedenen Arten, die -e, im gemeinen Leben, ein dreydrähtiger Zeug, der mit drey Mahl so viel Fäden gewebet wird, als die gemeine Leinwand. S. Drillich.
Die Zugarbeit , plur. die -en, bey den Webern, diejenige Weberey, da allerley Figuren vermittelst des gezogenen Zampels in den Zeug gewebet werden.
Der Zeugwagen , des -s, plur. die -wägen, auch -wagen, in der Jägerey, ein Wagen auf welchem der zur Jagd gehörige Zeug, d.i. die Tücher und Netze, gefahren werden.
Buchempfehlung
Ein alternder Fürst besucht einen befreundeten Grafen und stellt ihm seinen bis dahin verheimlichten 17-jährigen Sohn vor. Die Mutter ist Komtesse Mizzi, die Tochter des Grafen. Ironisch distanziert beschreibt Schnitzlers Komödie die Geheimnisse, die in dieser Oberschichtengesellschaft jeder vor jedem hat.
34 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro