1. Schlacht bey Leipzig Fliegendes Blat jener Zeit. Ich hab den Schweden mit Augen gesehn, Er thut mir wohlgefallen, Geliebt mir in dem Herzen mein, Vor andern Königen allen. Er hat der schönen Reiter soviel, ...
Das Straßburger Mädchen Fliegendes Blat. Es trug das schwarzbraun Mädelein Viel Becher rothen Wein, Zu Straßburg auf der Straßen, Begegnet ihr allda Ein wunderschöner Knab, Er thut sie wohl anfassen. »Laß ab, laß ab, ...
Aussicht in die Ewigkeit Fliegendes Blat O wie gehts im Himmel zu Und im ewigen Leben, Alles kann man haben gnug, Darf kein Geld ausgeben, Alles darf man borgen, Nicht fürs Zahlen sorgen; Wenn ich einmal ...
LXXIII. 1. Ein A freundlich, schön und lieblich, ... ... Das hat gehört an einem ort, der kläffer los, an ehren blos, der wils uns beiden wenden. Sein klaff hat gemacht, zu ...
Warum nur mich? Im goldnen Abendsonnenstrahl Entzücktes Auge überall ... ... Doch Einer immer folgt mein Muth, Nach Einer nur drängt all mein Blut, Nur Eine missen könnt ich nie: Warum nur sie? Warum ...
Die Eile der Zeit in Gott Fliegendes Blat. Der Commandant zu Groswardeyn, Der hätt' ein einzig Töchterlein, Theresia ihr Nahmen war, Gott'sfürchtig, züchtig, keusch und klar. Sie war von ihrer Jugend an Der ...
14. Küssungs-Begierde Ach laß mich doch, mein Kind, mein ... ... einen Augenblick das mindste Brünklein küssen. Ich weiß, werd ich von dir nur bloß berühret sein, Daß stracks verschwinden wird mein und auch deine Pein.
65. Armut ist göttlich Gott ist das ärmste Ding, er steht ganz bloß und frei: Drum sag ich recht und wohl, daß Armut göttlich sei.
Romanze von den Schneidern Fliegendes Blat. Es sind einmal drey Schneider gewesen, O Je, es sind einmal drey Schneider gewesen, Sie haben ein Schnecken für ein Bären angesehen, O Je, O Je, O Je! Sie waren ...
Raffinement unserer modernen Kultur Nach der landläufigen Vorstellung hängt der Italiener nur ... ... am Rande der seine Ebene schützenden Gebirgskette, und der Laie glaubt, daß es sich bloß noch darum handle, ihn von diesem Rande herunterzuwerfen. In Wirklichkeit ist das vor ...
38. Die heilsame Wunde Die Wunde, die mein Gott für mich ins Herz empfängt, Verursacht, daß er mir sein Blut und Wasser schenkt. Trink ich mich dessen voll, so haben meine Wunden ...
30. Auf die Krippe Jesu Hier liegt das werte Kind, der Jungfrau erste Blum, Der Engel Freud und Lust, der Menschen Preis und Ruhm. Soll er dein Heiland sein und dich zu Gott erheben, So mußt du nicht sehr weit von seiner ...
Erbsenliedchen Gieb mir eine Erbse. »Ich habe keine.« ... ... keine.« So such dir eine. »Ich finde keine.« So blas ich dich. »So wehr ich mich.« Nun blasen sich die ...
90. Jetzt mußt du blühen Blüh auf, gefrorner Christ, der Mai ist vor der Tür, Du bleibest ewig tot, blühst du nicht jetzt und hier.
270. Alles Heil von Gott Aus Liebe wird Gott Ich, ich aus Genaden Er, So kommt ja all mein Heil nur bloß von ihme her.
CXCIIII. 1. Mein junge zeit, sicht stets nach frewd, nach lust und gier meines hertzen, Das macht gut blut, und mir wol thut, und bringt offt manchen schmertzen, Liegt ...
Märchenglaube Lach' nicht des Kindes Märchenglauben, Was ist's ... ... Märchentand? Ein Jeder dichtet seinen Himmel Wie's ihm behagt in's Blau hinein, Und über einem Märchen brütend Schläft endlich er ermüdet ein. ...
17. Am nächsten am besten Mensch werde Gott verwandt aus Wasser, Blut und Geist, Auf daß du Gott in Gott aus Gott durch Gotte seist. Wer ihn umhalsen will, muß ihm nicht nur allein Befreundet sondern gar sein Kind und Mutter sein. ...
... die Nacht auf der Gegend; heiter und blau spannte sich der weite Himmel über ihr aus, und spiegelte sich in ... ... . Verbirg Dich mir nicht länger, und nenne mir Deinen Namen, den ich bloß zu erfahren wünsche, um ihn so bald wie möglich mit dem ...
Der Pilger und die fromme Dame Fliegendes Blat. Es reist ein Pilgersmann nach Morgenland hinaus, Er kam vor eines Edelmannes Haus, Kam vor sein Haus, vor seine Thür, Trat eine schöne Dam herfür. Er sprach sie an ...
Buchempfehlung
Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«
418 Seiten, 19.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro