Man soll den acker nit zuwol düngen. Man soll ein ding nit zugůt machen. Das gůt sollman gůt lassen bleiben / vnnd nit übergüten oder verkünstlen / sonst fellts in einn argwon / es sei gemalt vnd ...
Geschencktem roß sihe nit inns maul. Fvr kleine gaben vnd alle wolthaten danckbar sein /ist ein hohe tugent.
... wolt uff seiner Seiten sein; er het nit zů dem allerrechtesten. Der Richter sprach: ›Das wöl Got nit, das ich wider Recht jeman thůn.‹ Diser sprach: ... ... ich mit deiner Geselschafft thůn, wan ich ir nit geniessen sol!‹ Da antwurt er und sprach: ...
Wer dich kennt / der kaufft dich nit. Tollat, qui non ... ... Es heb dich auff / der dich nit kennt: Planus ein Lotterbůb stellet sich offt niderfallend /als wer ... ... Tollat qui non nouit, Ich kenn dich wol kreutlin / Wer dich nit kennt / der heb ...
Es gehört auff alle wort nit antwort. Es seind vil ding erdichtet / vnd sonst erfunden / der man kein vrsach weyß / darumb ist es vnmüglich /daß man kündt auff alle worantworten. Man mag diß wort brauchen / dz man zuweilen ein wort vnuerantwort ...
Es seind nit freund / die ferr seind. Non sunt amici qui procul degunt. ... ... auß dem sinn / was weit hindan / das laßt man gan. Ferr hat nit ehr. Beiwonung macht kundtschafft. Man denckt an die / die wonen hie.
Růff nit hase / er lige dann im netz. Man soll nit ju schreiē / eh man übern zaun oder graben kompt. Vnd ist in allen anfängen / der außgang vnd end einem weisen wol zubetrachten.
4. Nie schlägt der Blitz in ein Haus, in welchem einer wohnt, der » Johannes « heißt.
Der mit eim vollen hadert / der zanckt mit eim der nit da ist. Absentem lædit, qui cum ebrio litigat. Eim ... ... ein füder hew weichen / dann er ist thorechter dann ein vihe / vnd nit so gescheid / daß er auß dem weg weiche.
Geschencktem pferdt sihe nit ins maul. Sihe nit ob es die alten oder jungen gestossen oder verloren habe / Nimms / die haut ist dancks werdt.
Haußehr ligt am weib / vnd nit am mann. Ein ... ... Er ist auch ons weib nit gantz / dann jm geht ein beyn ab / vnd mangelt jm ein ... ... auffhebt / spricht Salomon. Vnd Gott erkant selbs / daß es nit gůt war daß der mensch alleyn ...
Von Ernst das 149. Einer liebet sein Frawen nie und ward enthauptet. In Engellant warde einer in der Reiß gefangen, ... ... er: ›Ich hab den Dot nienen mit verschuld, dan das ich mein Frau nie lieb hab gehabt.‹
Mit den Herrn ist nit gůt kirsen essen. Leonina societas. ... ... Mit grossen herrn ist nit gůt kirsen essen / sie schiessen gern mit steynen zů vnd werffen die stil eim ann kopff. Es hat dem Esel nie kein gůt thon / noch den ...
Die liebe geht vndersich / nit übersich. GOtt ist die liebe / sagt Sanct Joannes / darumb hat er auch sein milte gůte vnn liebe außgegossen / vnn in der ersten schöpffung / ehe er den menschen beschůffe / schaffet er vorradt in himel vnd erden ...
Er weyß vornen nit / daß er hinden lebt. Salsitudo illi non ... ... lust in sin. Er weyß seinn namen nit. Also nennet man die groben höltzlin vnd Melancholicos /die auff ... ... weder gesaltzen noch geschmaltzen ist / Darhinder kein thon ist / vnd nit ein schretlin saltzs in all seim leib / Ein gůts tolls ...
Er schwert nit theur / jm ist nit ernst. Deos absentes testes facit. Wer liegen wil / sol von ferren landen liegen / so kan mann jm nicht nachfragen. Mann sol kein lüg von eins worts wegen verschnitzeln. Der weit gewandert /der gewaltig ...
Schlaffend hund sol mann nit auffwecken. Cedendum malis. Eim vollen mann sol ein fůder häw weichen. Vbersehen stillt vil zorn. Dem dollen pöfel weicht auch der teufel / Mit lauffen gewinnt mann am meysten. Patere & abstine, Leid vnd meid / das ...
20. O Liebster! nie hab' ich geahnt in Träumen, Daß solche reiche Lust Platz haben könn' in allen Himmelsräumen, Geschweig' in Menschenbrust. O Liebster! wie ich heut in stillem Frieden An deinem Busen lag, Fühlt ...
Vnrecht gewonnen / kompt nit an dsonnen. Boser gewinn fart hin. Eygner nutz / ein böser butz. Böser gewinn ist schad. Gwinn ist nit gwinn / er sei dann gerecht. Böser gewinn faselt nit.
16. Trink nie gedankenlos, Und nie gefühllos trinke – Mach' dich nicht allzu groß, Und nie zu tief versinke, Wenn vor dir, goldnen Scheines, Ein voller ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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