Epilog (März 1835.) Frühlingsluft weht allbelebend! Frühlingsschwalb' ist heimgereist, Hat, ob Wiens Palästen schwebend, Schon die Kaiserburg umkreist; Pickt die Spiegelscheibe leise, Da sie einmal schon gepickt, Draus der Kaiser sonst, der greise, ...
50. Die Wehmut Mit leisen Harfentönen Sei, Wehmut, mir gegrüßt! O Nymphe, die der Thränen Geweihten Quell verschließt! Mich weht an deiner Schwelle Ein linder Schauer an, Und deines Zwielichts Helle ...
... die suchen wir, Suse la suse, es weht der Wind; Wollen pflücken die Vergißmeinnicht, Vergißmeinnicht verwelken nicht, ... ... , Da war gepflückt das Blümlein blau, Suse la suse, es weht der Wind; Gepflückt war das Vergißmeinnicht, Vergißmeinnicht verwelken ... ... nicht stille sein, Suse la suse, es weht der Wind; Ich hab' gepflückt Vergißmeinnicht, ...
Herbstgefühl Mürrisch braust der Eichenwald, Aller Himmel ist umzogen, ... ... . Wie der Wind zu Herbsteszeit Mordend hinsaust in den Wäldern, Weht mir die Vergangenheit Von des Glückes Stoppelfeldern. An den Bäumen, ...
Singende Flammen Zwei Flammen steigen schlank empor in stiller, weißer Wacht, sie singen einen leisen Chor empor zur Nacht, zur Nacht. Zwiefacher Liebe Dankgebet ertönt in zarter Pracht, der Erde Doppelseele weht empor zur Nacht, zur Nacht.
Gebet eines Irländers Sankt Patrick, großer Schutzpatron, Du sitzt ... ... bin! Sankt Patrick, sieh, die Nacht kommt bald, Von England weht es herüber so kalt; O blicke auf meinen schäbigen Frack Und ...
Erstes Capitel. Die Aussetzung. Kein Lufthauch weht, kein Fältchen kräuselt das weite, weite Meer, kein Wölkchen irrt über den klaren Himmel. Die glänzenden Sternbilder der südlichen Halbkugel leuchten in unvergleichlicher Reinheit. Schlaff hängen die Segel der »Bounty« an den Masten des unbewegten Schiffes, ...
Im Dämmerschein Verronnen ist der schwüle Tag, verrauscht ist Sturm und Wetterschlag, und durch die regenfeuchte Luft weht träumerischer Lindenduft; – es spinnt die Welt ein Zauber ein: Ich ...
Nach der Rückkehr aus Italien So hab ich dich gesehn, genossen, Du Land, wo Myrt und Lorbeer weht, Des Schönen Heimat und des Großen, Wo Lebenskeim aus Gräbern sprossen, Des Träumers Traum verwirklicht steht.
Ausfahrt Die Straßen füllen sich auf's Neue , ... ... Wandern hebt sich durch die Welt, Hoch von des Himmels klarer Bläue Weht Frühlingsluft durch Wald und Feld. So rüst' auch ich die Schritte wieder ...
Selbstporträt Nur Wenigen bin ich sympathisch, Denn ach, mein Blut rollt demokratisch Und meine Flagge wallt und weht: Ich bin nur ein Tendenzpoet! Auf Reime bin ich wie versessen, Drum lob ich plötzlich die Tscherkessen Und wüst ...
Flug Ich gürte dich, mein Flügelroß: wir fliegen weit ins ... ... Um seine Zinnen windet sich die scharlachrote Blütenpracht, durch seine Säulengänge weht der lilienschwüle Hauch der Nacht. Und rings der Blick ins blühende ...
Herdglück Das Glück weht zwei zusammen, Der weiche, warme Wind, Daß wie des Herdes Flammen Sie gluteneinig sind. Die Stürme heulen im Schlote; Laß heulen den gieren Braus! Herdfeuer glimmt, das rote, Und nimmer löscht ...
440. König Dagobert heil Des Eichsfeldes Hauptstadt heißt Heiligenstadt, und über das ganze Land weht es wie Weihrauchduft, klingt es wie Klosterglocken. Der Stadt und dem Lande webt die Sage manch güldnen Heiligenschein. Das rührt aus frühen, frühen Zeiten her. Der Frankenkönig Dagobert ...
Paradiesvogel Wie er im raschen Flug Hin durch die Wolken ... ... Stumm wie ein irrer Komet Mit glänzendem Leibeskerne, Die sprühende Schleppe weht Ihm nach weithin in die Ferne. Der Tod ihn nimmer ruft ...
Frühlings Tod Warum, o Lüfte, flüstert ihr so bang? Durch alle Haine weht die Trauerkunde, Und störrisch klagt der trüben Welle Gang: Das ist des holden Frühlings Todesstunde! Der Himmel, finster und gewitterschwül, Umhüllt sich tief, ...
Wachtelruf Es wohnt im tiefen Waizenfeld Ein Vöglein, treu ... ... hic ? Wenn kaum der junge Morgen graut Und frisch die Frühluft weht, Weckt dich des Vögleins muntrer Laut Zu Arbeit und Gebet: ...
Frühlingsblick Durch den Wald, den dunkeln, geht Holde Frühlingsmorgenstunde, Durch den Wald vom Himmel weht Eine leise Liebeskunde. Selig lauscht der grüne Baum, Und er taucht mit allen Zweigen In den schönen Frühlingstraum, In den ...
Unter den Linden Die Blätter der Bäume fallen Die herrlichen ... ... Blätter und Bäume und Menschen, Verschieden an Farbe so sehr: Ein Windstoß weht alles zusammen, Man merkt keinen Unterschied mehr!
Todtenfeier Was kündet ihr uns, Glocken? Ihr läutet ernsten ... ... »Wir läuten Todtenfeier, Wir läuten Klag' und Schmerz. Heut weht ein schwarzer Schleier Um manch zerriss'nes Herz.« O weh! ...
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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