Neun und siebentzigstes Exempel. Ein Ehemann wird von seinem frommen Weib öfters, wiewohl vergebens zur Andacht ermahnt; endlich aber durch einen förchtlichen Traum erschröckt, und gebessert. Wann das fromme Weib sagte: mein lieber Mann! jetzt wollen wir miteinander zur Heil. Meß gehen ...
... ist / gedacht; ohne was der berühmte Jüde Flavius Josef / wiewohl auch nur überhin und mit wenigen / getahn. Und also hat mir ... ... ungereimt stünde. Dergleichen Einrükkung von anderwärts her ist auch mit dem Pammenes geschehen: wiewohl alles / was darbei von der Schönen Timnatterin ...
Viertes Kapitel Zehn Minuten vor eins läutete die Tischglocke durch alle Korridore hin, und wiewohl die Haute-Saison noch nicht begonnen hatte, versammelte sich doch eine stattliche Zahl von Gästen im großen Speisesaal. Auch die beiden Berliner in Graubraun fehlten nicht und hatten sofort am ...
XXVI. Menippus und Chiron. MENIPPUS. Wie ich höre, Chiron, sollst du, wiewohl du von Geburt ein Gott bist, zu sterben verlangt haben. CHIRON. Du hast die Wahrheit gehört, Menipp. MENIPPUS. Was kam dich für eine Liebe zum Tode ...
324. Indem ein Irländer in Franckreich nach hofe gienge /und die ... ... / setzte er sich zu den Hof-leuten nieder / und speisete tapffer drauf / wiewohl sonder eintziges wortsprechen. Als er nun gefraget wurde / wie er doch / ...
XX Daß er – wiewohl mit all' der Bescheidenheit, die dem seingebildeten Manne ziemt – von dieser Erlaubnis Gebrauch machte, versteht sich von selbst, und da die Anmuth seiner Persönlichkeit und der feine Tact fürs Schickliche, der ihm angeboren war, ihn wirklich zu einem ...
Sechzehender Auffzug. Hinko, des Königs Inspector. HINKO. ... ... treu seyn. Denn ich wurde sonst bey diesen einfältigen Leuten zum unglückseligen Menschen werden. Wiewohl ich habe mich doch in etwas REVENGIret / denn ich lasse dem jungen Könige ...
Dem Künstler Das Auge alles Lebens folgt uns nach. ... ... hört, die niemand sprach, Und lange fortfährt ein Geschick zu leiden, Wiewohl es längst sein Bündnis mit uns brach – So hält uns auch ...
§. 12. Diejenigen so den Abgott Wodanum verehret haben Zweifels ohne diese Teufels-Gesichter vor der Verstorbenen Seelen gehalten. Wiewohl sie aber aus der Vernunfft die Unsterbligkeit der Seelen nicht erforschen können / ...
7 Während Stepan Arkadjewitsch nach Petersburg gereist war, um eine ganz selbstverständliche, allen Beamten bekannte, wiewohl den Nichtbeamten unverständliche, unerläßliche Pflicht zu erfüllen, ohne deren Erfüllung man überhaupt nicht Beamter sein kann – nämlich sich im Ministerium in Erinnerung zu bringen –, und ...
16 Während sie heimfuhren, erkundigte sich Ljewin nach allen Einzelheiten von Kittys Krankheit und nach den Plänen der Familie Schtscherbazki; und wiewohl er sich geschämt hätte, es einzugestehen, so war ihm doch das, was ...
Elf Söhne Ich habe elf Söhne. Der erste ist äußerlich sehr unansehnlich, aber ernsthaft und klug; trotzdem schätze ich ihn, wiewohl ich ihn als Kind wie alle andern liebe, nicht sehr hoch ein. Sein ...
334. Kahlkopf. Rath S. war ein ungerechter Richter, wie einige ... ... Garten im Mühlthale befand, nach seinem Tode. Da sollte er verwiesen werden, und wiewohl er dem ersten, der ihn verweisen sollte, sagte: er könne ihn nicht ...
... davon hieß die eine Liese, und wiewohl sie faul, ungeschickt und schmutzig war, so war sie dennoch der Liebling ... ... sie keinen Finger ins Wasser stecken durfte. Die andere hieß Gretchen, und wiewohl diese fleißig, reinlich, ordentlich und gefällig war, so konnte ihre Mutter ...
Das Kind Ein kluger Wund-Artzt schneidet drein, ... ... Die Furcht mehr, als das Uebel, quälet. Als jüngst mein Kind (wiewohl GottLob doch ohn Gefahr) Durch einen Fall, am Haupt verletzet war, ...
XV Was kann's auf Erden Schlimmres geben, Als Ehen ... ... Derweil der Mann, zu Hause rauh, Gelangweilt, bitter, stumm, verdrossen, Wiewohl ihr Wert ihm voll erschlossen, Vor Eifersucht die Augen rollt Und ...
Villa Patrizi Einsam ruhst du und ernst und verwildert, o Villa Patrizi; Aber die schönste, wiewohl menschlicher Pflege beraubt, Ruhst wie ein Kranz, mit dem Lorbeerhain und der schlanken Zypressen Mächtigem Gang, stets grün, auf des Posilipo Stirn! Ja, ...
Jacta alea est! 1841 Wiewohl mein' fromme Mutter weint, Da ich die Sach' hätt' g'fangen an: Gott woll' sie trösten, es muß gahn, Und sollt' es brechen auch vorm End', ...
An den Dichter Treu der Natur und entwachsen der flüchtigen Mode, beginne, Dichter, wiewohl einsam deinen unsterblichen Ton! Laß ephemere Gesellen beschrein dich oder verkleinern: Jene vergehn, dir ward liebliche Dauer zu Teil. Ungleich ist ja der Kampf, es bewaffnet ...
Lessings Nathan Deutsche Tragödien hab ich in Masse gelesen, die beste Schien mir diese, wiewohl ohne Gespenster und Spuk: Hier ist alles, Charakter und Geist und der edelsten Menschheit Bild, und die Götter vergehn vor dem alleinigen Gott.
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