Einundsiebzigstes Kapitel. Endlich brach der von Frau von Rênal und Mathilde so gefürchtete Tag der Hauptverhandlung wider Julian Sorel an. Die sichtliche Erregtheit der Stadt verdoppelte ihre Schreckensangst und ließ selbst Fouqués starkes Herz nicht unbewegt. Aus der weitesten Umgegend strömten die Leute in Scharen ...
Einhundertunddreißigstes Kapitel. Daß für Weber, Gärtner und Fechter, sowie für ... ... (wenn dasselbe nämlich von einem Fußübel kommt) von jeher ein zärtliches Nymphenherz im Stillen brach, – das wird von ältern und neuern Physiologen hinreichend bestätigt und erklärt. ...
... die blutige Schlacht los. Spaltendarm spaltet' Därm. Worstmüffel müffelt' Wurst. Pantagruel brach die Würst gar übers Knie. Bruder Jahn in seiner Sau hielt sich ... ... den Tumult und Wirrwar sah, thät er die Pförtlein seiner Sau auf, und brach herfür mit seinen Helden. Die Einen schwangen eiserne Bratspieß, ...
... genannt wird und allen Heidewanderern in Friede und Wahrheit heimwärts leuchtet. Es brach eine Plage von Ungeziefern über die Stadt herein. Wanzen, Schwaben, ... ... Ihm wurde blutrot und rot vor den Augen, und eine lange zurückgedämmte Wut brach strahlend wie eine Eiterbeule auf. Er sprang, tanzend ...
... Wellen, die so unruhig wogten, wie sein gequältes Herz. Da brach der Mond durch die dunkeln Wolken, und glänzte einen Augenblick in dem ... ... sei; man scherzte und plauderte noch ein Weilchen fort, dann aber brach auch Hughes auf, und mahnte Clara an die Rückkehr. Beim Abschiede ...
... grossen Augen, die vor zorniger Erregung ganz dunkel waren, an. Dann brach sie wie gefällt zusammen, und laut schluchzend fiel sie mit dem Kopf ... ... drückte den Veilchenstrauss an die Lippen und blickte ihm schmerzverloren nach, aber sie brach nicht zusammen. Das Bewusstsein hielt sie aufrecht, ...
... dieser flehende Ton. Das war viel von ihr. Das brach nicht ungehemmt aus den Fugen ihres stolzen, festen Wesens hervor, ... ... Dieser Wahnsinn – diese Furcht vor der Rache eines, den sie feige gekannt, brach ihren Willen – gab ihm die neue Richtung: nur fort – fort ...
... Sie wurde von begeisterten Freunden aufgefangen, damit sie ihre schönen Glieder nicht brach. Nun war sie wenigstens im Freien und konnte aufklären. Niemand hatte ... ... ja solche Schufte an mir werden, und mich als werdende Mutter ruinieren.« Sie brach zusammen. »Susanne, beruhige dich, ...
... was immer verstimmender wirkt, als wenn man zu viel sagt. Schließlich brach er das Schweigen. »Der Schuhplattler hat nicht Gretels Beifall gefunden?« ... ... kniete vor der Chaiselongue, auf der ich lag, und was er sagte, brach wirklich wie ein sprudelnd heißer Quell hervor. Seltsam ...
... sie nicht denken, was sie dachte. Sie brach den Umgang mit ihnen ab. Nur mit Maria Hill nicht, die war ... ... bei ihrem letzten Zusammensein mit ihnen tötlich gekränkt. In dem kleinen weltlichen Kreis brach Frau von Bracht wieder einmal den Stab über ein junges Mädchen aus ...
... einen Stoß in die Kniebeuge gegeben hätte, so brach er mit einem Male zusammen und lag vor ihr auf beiden Knien. ... ... der Lene nicht zu sagen gewagt hätte, alle starrsinnige Rechthaberei, aller niedergehaltene Grimm brach los. Da war ja ein Geschöpf, das widerstandslos schwieg, ... ... Lene! – er stirbt!« Die schmale Gestalt brach zusammen und fiel vornüber, so daß sie mit der ...
... . Da erbot sich Tschun zu dem gefahrvollen Gang. Bei Morgengrauen brach er auf. Kriechend, an den Mauern entlang huschend, manchmal, beim Nahen ... ... mein Beileid bezeigen.« Der Offizier sah Tschun zuerst verdutzt an und dann brach er in ein hartes Lachen aus. »Du willst mich ...
... über die morschen Bretter hinüberzukommen. Hier war eine glatte Stelle, dort brach der Huf ihm in das faule Holz ein –, dort war ein Spalt ... ... schlecht und ohne Genuß. »Es geht nicht!« sagte er ärgerlich und brach ab. Er ging in sein Zimmer, ...
... ? Ich werde schon Restaud ein wenig gegen ihn aufzubringen wissen.« Maxime brach in Lachen aus und ging; die Gräfin folgte ihm und stellte sich ... ... und sagte: »Nun, er war trotz allem ein Mann.« Dieser Ausspruch brach den Zauber, der seit der unerwarteten und aufregenden Szene alle ...
... könnte man es anders von Ihnen verlangen, erwarten. Nur –« Sie brach ab und begann plötzlich einen Diamantring auf ihrer linken Hand sehr eifrig zu ... ... lästigen Stand der Dinge denn in keiner Weise abzuhelfen sei. Aber diese Ungeduld brach jetzt nur noch selten hervor; die Verzweiflung hatte sich resigniert ...
... . Aber es waren nur sechstausendachthundert und einige Franken da. Nun brach das Unwetter los. Zehntausend Franken in drei Monaten! heulte er. ... ... nach allem, was sie wußte, noch neues lernen könne. Und sie lachte, brach in Rufe des Erstaunens aus und fand die Geschichte drollig, obgleich ihr ...
Elftes Kapitel. Es war an einem Sonntag. Ein gewitterschwüler Junihimmel wölbte ... ... geschäftigen Lakaien in ihren aufgestülpten Kapuzen umherliefen. Doch der Platzregen dauerte nicht lange, bald brach die Sonne wieder hervor. Hinter der Wolke öffnete sich eine breite blaue Spalte ...
... saßen, lachten wohlgefällig. Das ganze Theater brach in Gelächter aus, als Prullière, dieser beliebte Schauspieler, als ... ... lächelte und blickte träumerisch drein. Doch mitten in diesem Unbehagen brach plötzlich der Beifall mit der Regelmäßigkeit eines Trommelfeuers los. Alle Welt wandte ... ... Einer Frau im Publikum entfuhr der Ausruf: »Ach, ist der häßlich!« Alles brach in Gelächter aus. Dann ...
Zehntes Kapitel. Nana war jetzt eine vornehme Dame; die Dummheiten und ... ... als Madame Robert sich in einem Nebenkabinett befand, und entführte Satin. Im Wagen erst brach der Sturm los; sie biß Satin und drohte, sie zu töten, wenn ...
... Orchesters wehte der ungeheure Atem des Publikums; dieser Atem schwoll zuweilen an und brach dann in Form von Beifallsrufen, Gelächter und Händeklatschen aus. Man fühlte ... ... in der Schleppe des Überwurfs zu verlieren. Als die letzte Note verklungen war, brach ein Beifallsjubel los und sie dankte, umflattert von dem gazeartigen ...
Buchempfehlung
Zwei späte Novellen der Autorin, die feststellte: »Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro