A Chussen 1 nemmt män nit zü Gast auf Peissech 2 . ( Jüd.-deutsch. Warschau. ) 1 ) Bräutigam . 2 ) Osterfest. Es ist sonst Sitte , einen Bräutigam zu grössern Feiertagen einzuladen. Zu Ostern aber thut ...
... , wenn er will. [Zusätze und Ergänzungen] Me sall sick nit ûtdaun, ehe me schlôpen geit. ( Waldeck. ) – Curtze, 306, 278. * Dat es noch nit ute dân (Vorgeschichte). – Woeste, 90, 203.
... 466. *2. Dat fackelt nig. – Schütze , I, 308. Damit ist nicht zu ... ... wach ward. – Eichwald, 465. *5. He fackelt nig lang. – Schütze , I, 308. Er schlägt gleich ...
1. Einem Filzhut scharf Messer gut thut. 2. Filzhüte ... ... Etwas durch einen Filzhut ansehen. – Murner, Schelm ., 40. »Nit durch ein filtzhut sehen an, so wirs alls von vns selber han.« ( ...
* Einen Chignon haben. Für mässig betrunken sein. Bei der feierlichen ... ... die ihn an die Rechte verpflanzte, trank Vater Eliesbach sich einen der nie aus der Mode kommenden Haarbeutel , sein Freund Lippold sagte: » ...
Hornerts nid im Horner, so hornerts später. ( Luzern . ) Wenn der Winter nicht im Hornung kommt, so kommt er später. Frz. : J'ouy le paresseux hyver lequel disoit au laboureur; je ne manqueray d'arriver au plus tard ...
* Der ist ein Egyptenfresser. – Klix, 19. Ein ägyptisches ... ... sind für die Fremden . Seit den Zeiten der Pharaonen ist Aegypten nie durch eingeborene Fürsten regiert worden, sondern immer durch Fremdlinge. (Vgl. ...
1. Gaukeln leyt am verschlahen. – Agricola II, 90. » ... ... ist, der leüte augen blenden, das sy mainen, sy sehen das, das sy nit sehen.« *2. Ich maine du künnest Gaucklen. – Agricola ...
1. Die viel liebeln, machen kein Paar . Poln. : Co się radzi žalecają nie radzi się ożeniają. ( Wurzbach I, 259, 204. ) 2. Wer liebelt mit alten Frauen , muss sich bald nach einem Spital umschauen.
Di de nit wäl gräbeln, won de Hâschräken zoabeln, di mis äm Wäingter gô mät dem Sîl: » Brâder Honess, hôd er nit Hâ fîl?« (S. ⇒ Rechen .) – Schuster , ...
1. Lieffer mir, ich lieffer dir. – Lehmann, II, 375, ... ... geliefert. Verloren, wenn ihm nicht beigestanden wird. In Pommern : Wo he nig Hülpe krigt, so is he lewert. ( Dähnert, 275 b . )
* Cramanz machen. »Drumb Vater mach nicht viel Cramanz.« ( ... ... gar viel kramanzen.« ( Hans Sachs, XXV, 1. ) »Ich werd nit lang Kramanz machen.« ( Ayrer, IV, 2439, 13. )
Eisder 1 lödele 2 bricht nid. ( Luzern . ) 1 ) Stets fort, ununterbrochen. 2 ) Wackeln , nicht gehörig fest, beweglich wie ein Loden sein. Verwandt mit lodern = schlumpen, lottern, schlottern, nicht fest sein. ( ...
* I wäss nit, wu i'n hiethue sell. – Sartorius, 166. Ich kenne ihn, weiss aber seinen Namen nicht; ich habe ihn schon einmal gesehen, weiss mich aber des Nähern über ihn nicht zu erinnern.
Er hat mehr Kuhmist an den Stiefeln als Glanzwichse. Poln. : Aniby się to wszystko na byczej skórze spisać nie dało. – Aniby tego na byczej skórze nie spisał. ( Lompa, 5. )
* In ein Kuhhorn blasen. »Van den zarten brödern der Jesuwidren, de dar mit den Papisten in eine Kohehorn geblasen.« ( Nic. Gryse, in der Vorrede zum Spegel. )
En beständige Lächler ist unterm Brusttucch nid sûber. – Sutermeister, 131.
Man muss nix aflaawn, as dat man sik nich de Näs afbiiten wil. ( Süderdithmarschen. ) Man soll sich keines Dinges verreden, verschwören, als dass man sich nicht die Nase abbeissen wolle.
Fürs Kränke geit mo aim nix, ass z' Ulm a-n- Aesch ( Erbse ); kannst sie holla. ( Lauterthal. ) – Birlinger, 498.
Wei nit broaket 1 un nit Sunndag fiyert, dei heat kein Glück . ( Westf. ) 1 ) Zur Brache liegen lässt.
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