256 Das Können, nicht das Wissen, durch die Wissenschaft geübt. – Der Wert davon, daß man zeitweilig eine strenge Wissenschaft streng betrieben hat, beruht nicht gerade auf deren Ergebnissen: denn diese werden, im Verhältnis zum Meere des Wissenswerten, ein verschwindend kleiner Tropfen sein. Aber es ergibt einen Zuwachs an ...
Friedrich Nietzsche Die fröhliche Wissenschaft (»la gaya scienza«)
Friedrich Nietzsche Wissenschaft und Weisheit im Kampfe Wissenschaft (NB. bevor sie Gewohnheit ... ... des ethischen Urteils; 2. vernichtete die Wissenschaft; 3. hatte keinen Sinn für die Kunst; 4. ... ... Weltbild an Stelle des volkstümlichen will der Philosoph setzen. Wissenschaft ergründet den Naturverlauf, kann aber ...
Die fröhliche Wissenschaft (»la gaya scienza«) Die »Morgenröte« ist ein jasagendes Buch, ... ... Buch ist ein Geschenk – verrät zur Genüge, aus welcher Tiefe heraus hier die »Wissenschaft« fröhlich geworden ist: Der du mit dem Flammenspeere Meiner ...
208 Gewissensfrage . – »Und in summa : was wollt ihr eigentlich neues?« – Wir wollen nicht mehr die Ursachen zu Sündern und die Folgen zu Henkern machen.
338 Ersatz-Gewissen . – Der eine Mensch ist für den andern sein Gewissen: und dies ist namentlich wichtig, wenn der andre sonst keines hat.
233 Die » Gewissenhaften «. – Habt ihr acht gegeben, ... ... für Menschen am meisten Wert auf strengste Gewissenhaftigkeit legen? Die, welche sich vieler erbärmlicher Empfindungen bewußt sind, ängstlich von ... ... – sie suchen sich selber zu imponieren , durch jene Strenge der Gewissenhaftigkeit und Härte der Pflicht, vermöge ...
53 Mißbrauch der Gewissenhaften. – Die Gewissenhaften und nicht die Gewissenlosen waren es, die so furchtbar unter dem Druck von Bußpredigten und Höllenängsten zu leiden hatten, zumal wenn sie zugleich Menschen der Phantasie waren. Also ist gerade denen das Leben am ...
565 Würde und Unwissenheit im Bunde . – Wo wir verstehen, da werden wir artig, ... ... als ob sie eine Wirkung der Überlegenheit sei. Ja, unsere Unwissenheit und unser geringer Durst nach Wissen verstehen sich trefflich darauf, als Würde, als Charakter einherzustolzieren.
388 Die Schurkerei mit gutem Gewissen . – Im kleinen Handel ... ... die grobe Begierde darin, nebst dem schlechten Gewissen und der plumpen Feindseligkeit, welche im betrügerischen Verkäufer gegen uns entsteht, ... ... sollte. – Kurz, man muß zur Schurkerei auch den Geist und das gute Gewissen haben: das versöhnt den ...
427 Die Verschönerung der Wissenschaft . – Wie die Rokoko-Gartenkunst ... ... im Gleichnisse zu reden), die Wissenschaft in einem Auszuge und mit allerlei wunderbaren und plötzlichen Beleuchtungen vorzuführen und ... ... die Philosophie laut zu werden, welche rufen »Rückkehr zur Wissenschaft! Zur Natur und Natürlichkeit der Wissenschaft!« – womit vielleicht ein Zeitalter anhebt ...
117 Herden-Gewissensbiß. – In den längsten und fernsten Zeiten ... ... Elend und jede Furcht verknüpft. Damals hatte der »freie Wille« das böse Gewissen in seiner nächsten Nachbarschaft: und je unfreier man handelte, je mehr ... ... hatte, machte damals dem einzelnen Gewissensbisse – und seinem Nachbar noch dazu, ja der ganzen Herde! – ...
186 Schlechtes Gewissen. – Alles, was er jetzt tut, ist brav und ordentlich – und doch hat er ein schlechtes Gewissen dabei. Denn das Außerordentliche ist seine Aufgabe.
270 Was sagt dein Gewissen? – »Du sollst der werden, der du bist.«
2 Das intellektuale Gewissen . – Ich mache immer wieder die ... ... den allermeisten fehlt das intellektuale Gewissen ; ja es wollte mir oft scheinen, als ob man mit der ... ... als das, was die höheren Menschen von den niederen scheidet! Ich fand bei gewissen Frommen einen Haß gegen die Vernunft vor und ...
52 Was andere von uns wissen. – Das, was ... ... , wie man glaubt. Eines Tages stürzt das, was andre von uns wissen (oder zu wissen meinen) über uns her – und jetzt erkennen wir, daß es das Mächtigere ist. Man wird mit seinem schlechten Gewissen leichter fertig als mit seinem schlechten Rufe ...
12 Vom Ziele der Wissenschaft . – Wie? Das letzte Ziel der Wissenschaft sei, dem Menschen möglichst viel Lust und möglichst wenig Unlust zu schaffen? ... ... Freude herabdrücken und vermindern. In der Tat kann man mit der Wissenschaft das eine wie das andre ...
77 Das Tier mit gutem Gewissen. – Das Gemeine in alledem, was im Süden Europas gefällt – ... ... versteht man von dem, wenn man die Lust an der Maske, das gute Gewissen alles Maskenhaften nicht versteht! Hier ist das Bad und die Erholung des ...
48 »Erkenne dich selbst« ist die ganze Wissenschaft. – Erst am Ende der Erkenntnis aller Dinge wird der Mensch sich selber erkannt haben. Denn die Dinge sind nur die Grenzen des Menschen.
18 Zum »intellektuellen Gewissen«. – Nichts scheint mir heute seltner als die echte Heuchelei. Mein Verdacht ist groß, daß diesem Gewächs die sanfte Luft unsrer Kultur nicht zuträglich ist. Die Heuchelei gehört in die Zeitalter des starken Glaubens: wo man selbst nicht bei ...
Buchempfehlung
Als E.T.A. Hoffmann 1813 in Bamberg Arbeiten des französischen Kupferstechers Jacques Callot sieht, fühlt er sich unmittelbar hingezogen zu diesen »sonderbaren, fantastischen Blättern« und widmet ihrem Schöpfer die einleitende Hommage seiner ersten Buchveröffentlichung, mit der ihm 1814 der Durchbruch als Dichter gelingt. Enthalten sind u.a. diese Erzählungen: Ritter Gluck, Don Juan, Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza, Der Magnetiseur, Der goldne Topf, Die Abenteuer der Silvester-Nacht
282 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro