25 Sitte und Schönheit. – Zugunsten der Sitte sei ... ... das heißt, er wird zunehmend schöner! Denn die Übung jener Organe und der ihnen entsprechenden Gesinnung ist es ... ... junge, und der weibliche junge Pavian ist dem Menschen am ähnlichsten: also am schönsten. – Hiernach mache man einen Schluß auf den Ursprung der Schönheit ...
515 Zunahme der Schönheit . – Warum nimmt die Schönheit mit der Zivilisation zu? Weil bei dem zivilisierten Menschen die drei Gelegenheiten zur Häßlichkeit selten und immer seltener kommen: erstens die Affekte in ihren wildesten Ausbrüchen, zweitens die leiblichen Anstrengungen des äußersten Grades, drittens ...
513 Schranke und Schönheit . – Suchst du Menschen mit schöner Kultur? Aber dann mußt du dir, wie wenn du schöne Gegenden suchst, auch beschränkte Aussichten und Ansichten gefallen lassen. – ... ... sie, wie die panoramatischen Gegenden, lehrreich und erstaunlich: aber nicht schön.
282 Gefahr in der Schönheit . – Diese Frau ist schön und klug: ach, wie viel klüger aber würde sie geworden sein, wenn sie nicht schön wäre!
550 Erkenntnis und Schönheit . – Wenn die Menschen, so ... ... sie nicht, daß die Erkenntnis auch der häßlichsten Wirklichkeit schön ist, ebenso daß, wer oft und viel ... ... Glück gab, häßlich zu finden. Gibt es denn etwas »an sich Schönes«? Das Glück der Erkennenden mehrt die Schönheit der Welt und macht alles, ...
141 Schöner, aber weniger wert . – Malerische Moralität: das ist die Moralität der steil aufschießenden Affekte, der schroffen Übergänge, der pathetischen, eindringlichen, furchtbaren, feierlichen Gebärden und Töne. Es ist die halbwilde Stufe der Moralität: man lasse sich durch ihren ästhetischen ...
Die Schönburg Diese Burg, welche Ludwig der Springer erbaut hat, ... ... Fensternischen, so hat man eine wunderschöne Gegend vor sich: Eine weite Wiese dehnt sich vor uns aus und ... ... genommen und der Nacht ihre Stelle eingeräumt. Aber auch wir verließen die schöne Burg, nahmen Abschied von ihren Zinnen und ...
555 Die geringsten genügen schon . – Man soll den Ereignissen aus dem Wege gehen, wenn man weiß, daß die geringsten sich schon stark genug auf uns einzeichnen – und diesen entgeht man doch nicht. ...
161 Schönheit gemäß dem Zeitalter . – Wenn unsere Bildhauer, ... ... Zeit treffen wollen, so müssen sie die Schönheit gedunsen, riesenhaft und nervös bilden: so wie die Griechen, im Banne ihrer Moral des Maßes, die Schönheit als Apollo vom Belvedere sahen und ...
468 Das Reich der Schönheit ist größer . – Wie wir ... ... es nur erlaubt, im Moralisch-Guten nach Schönheit zu suchen, – Grund genug, daß man so wenig gefunden und sich so viel nach imaginären Schönheiten ohne Knochen hat umtun müssen! – ...
85 Das Gute und das Schöne. – Die Künstler verherrlichen fortwährend – sie tun nichts anderes –: und zwar alle jene Zustände und Dinge, welche in dem Rufe stehen, daß bei ihnen und in ihnen der Mensch sich einmal gut oder groß oder ...
19 Schön und häßlich. – Nichts ist bedingter, sagen ... ... in den Dingen, er hält alles für schön, was ihm sein Bild zurückwirft: das Urteil »schön« ... ... flüstern: ist wirklich damit die Welt verschönt, daß gerade der Mensch sie für schön nimmt? Er hat sie ...
47 Die Schönheit kein Zufall. – Auch die Schönheit einer Rasse oder Familie, ihre ... ... Geschlechtsbefriedigung gehabt haben, man muß Schönheit dem Vorteil, der Gewohnheit, der Meinung, der Trägheit vorgezogen haben. ... ... darüber seine Überraschung ausdrückt, die Männer und Jünglinge bei weitem den Frauen an Schönheit überlegen: aber welche Arbeit und Anstrengung im Dienste der Schönheit ...
17. Um 1900 die weiße Wirtschaft schon untergraben Schon um 1900 war die Gefahr ungeheuer. Der Bau ... ... – in England begann er schon vor dem Kriege, – und die Inflationen, die ganze Vermögen in nichts ... ... bis an die Grenze ihrer Arbeitskraft, in Rußland unter der Knute, anderswo aber schon mit dem stillen Bewußtsein der Macht ...
90 Schon und noch. – A: Die deutsche Prosa ... ... jung: Goethe meint, daß Wieland ihr Vater sei. B: So jung und schon so häßlich! C.: Aber – soviel mir bekannt, schrieb schon der Bischof Ulfilas deutsche Prosa; sie ist also gegen 1500 Jahre alt. ...
Kapitel 33. 44 Vereinzelte Bemerkungen über Naturschönheit Den Anblick einer schönen Landschaft so überaus erfreulich zu machen, ... ... weniger behaftet sind. Aus diesem Vorzug des Anblicks der schönen Natur ist zunächst das Harmonische und durchaus Befriedigende ... ... sie in den rechten Schwung gebracht worden. Eine schöne Aussicht ist daher ein Kathartikon des Geistes, wie die Musik, ...
126 Interessant, aber nicht schön. – Diese Gegend verbirgt ihren Sinn, aber sie hat einen, den man erraten möchte: wohin ich sehe, lese ich Worte und Winke zu Worten, aber ich weiß nicht, wo der Satz beginnt, der das Rätsel aller dieser ...
101 Was der Umweg zum Schönen ist . – Wenn das Schöne gleich dem Erfreuenden ist – und so sangen es ja einmal die Musen –, so ist das Nützliche der oftmals notwendige Umweg zum Schönen und kann den kurzsichtigen Tadel der Augenblicks-Menschen, die ...
342 Allzuschönes und Menschliches. – »Die Natur ist zu schön für dich armen Sterblichen« – so empfindet man nicht selten; aber ... ... ich sagen müßte, in aller Demut: »auch der Mensch ist zu schön für den betrachtenden Menschen!« – und ...
292 Entsagung im Willen zur Schönheit. – Um schön zu werden, darf ein Weib nicht für hübsch gelten wollen: das heißt, es muß in neunundneunzig Fällen, wo es gefallen könnte, es verschmähen und hintertreiben zu gefallen, um einmal das Entzücken dessen einzuernten ...
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