12 Jede überhaupt denkbare antike Ethik gestaltet den einzelnen ruhenden Menschen, ... ... imperativischen, dynamischen Kultur. Mag es in der Antike gewesen sein wie es will; unsere großen Wohltäter sind die großen Täter, deren Vor- und Fürsorge Millionen ...
162 Kultus des Genius aus Eitelkeit . – Weil wir gut von ... ... Zufall, oder, wenn wir noch religiös empfinden, eine Begnadigung von oben. So fördert unsere Eitelkeit, unsere Selbstliebe den Kultus des Genius: denn nur wenn dieser ganz fern von uns ...
... die Riegel.« Kants Satz: »das Ich denke muß alle unsere Vorstellungen begleiten«, ist unzureichend: denn das Ich ist eine unbekannte Größe, ... ... hat; welcher Anlaß jedoch um so entfernter und geringer seyn darf, je mehr unsere Empfindlichkeit dafür durch das Interesse des Gegenstandes erhöht ist. Nun ...
17 Primitive Religionen haben etwas Heimatloses wie Wolken und Winde. Die Massenseelen ... ... , der den Gedanken an Beweise als Lästerung empfindet. Was wir heute Mythos nennen, unsere literaturgesättigte Schwärmerei für gotische Farbigkeit, ist nichts als Alexandrinismus. Damals »genoß« man ...
... Sache beherrscht sind. 67 Wir leben anders. Unsere instinktive Erfahrung steht unter den funktionalen Begriffen der Arbeitskraft, des Erfinder- ... ... und Unternehmergeistes, der geistigen, körperlichen, künstlerischen, organisatorischen Energien, Fähigkeiten und Talente. Unsere Physik, deren weit fortgeschrittene Theorie ein genaues Abbild unserer heutigen ... ... Funktionen. Die Römer schufen eine juristische Statik, unsere Aufgabe ist eine juristische Dynamik. Für uns sind Personen ...
Kapitel 7. 6 Vom Verhältniß der anschauenden zur abstrakten Erkenntniß Da ... ... Dem was wir lesen : nur sofern es Stoff zum Denken giebt, vermehrt es unsere Einsicht und eigentliches Wissen. Daher sagte schon Herakleitos polymathia noun ou didaskei , ...
16 Wenden wir uns nun der weiteren Verdeutlichung des Zufälligen zu, so ... ... Gegensatzes empfunden, von dessen Austrag in den Tiefen unseres Daseins alles abhängt. Unsere Geschichte ist die der großen Zusammenhänge; die antike Geschichte, nicht etwa nur ...
12 Aus dem Sinne, welcher hier der Kultur als einem Urphänomen und ... ... vor uns. So empfand eine ahistorische und eine extrem historische Seele sich selbst. Unsere Tragik entstand aus dem Gefühl einer unerbittlichen Logik des Werdens. Der Grieche fühlte ...
45 Doppelte Vorgeschichte von Gut und Böse . – Der Begriff gut ... ... Böse herrscht, der Untergang der einzelnen, ihrer Stämme und Rassen nahe ist. – Unsere jetzige Sittlichkeit ist auf dem Boden der herrschenden Stämme und Kasten aufgewachsen.
... . Außerdem nämlich würde die Empfindung selbst unsere Aufmerksamkeit fesseln und wir bei der Wirkung stehn bleiben, statt, wie ... ... überzugehn: so nämlich bringt es der entschiedene Vorrang mit sich, den, für unsere Beachtung, der Wille überall vor der bloßen Vorstellung hat, als welcher ...
56 Sieg der Erkenntnis über das radikale Böse . – Es trägt ... ... hindurch besaß sie die Herrschaft, und ihre Wurzeln haben sich bis in uns und unsere Welt hinein verästet. Um uns zu begreifen, müssen wir sie begreifen ...
... . Haben wir nach einer richtigen Einsicht hierin unsere Ansprüche regulirt; so ist Trauern, Jubeln, Fürchten und Hoffen eine ... ... hat, daß zwischen Glück und Unglück der Unterschied sehr viel kleiner ist, als unsere Anticipation Beider ihn uns vorzuspiegeln pflegt. Dies ist aber noch kein glücklicher ...
72 Grad der moralischen Erhitzbarkeit unbekannt. – Davon, daß man ... ... gemarterten Vaters, einer untreuen Frau, eines grausamen feindlichen Überfalls, hängt es ab, ob unsere Leidenschaften zur Glühhitze kommen und das ganze Leben lenken oder nicht. Keiner weiß, ...
... wir gewöhnlich denken: ihr inneres Wesen ist unser Wille; ihre Erscheinung ist unsere Vorstellung. Wer dieses Einsseyn sich zum deutlichen Bewußtseyn bringen könnte, dem würde ... ... wird zu seyn, ist ein monstroser Gedanke. Wirklich ist der solideste Grund für unsere Unvergänglichkeit der alte Satz: Ex nihilo nihil fit, et ...
274 Ein Ausschnitt unseres Selbst als künstlerisches Objekt . – Es ist ... ... und Mauerresten, besteht der historische Sinn. Das nächste Ergebnis desselben ist, daß wir unsere Mitmenschen als ganz bestimmte solche Systeme und Vertreter verschiedener Kulturen verstehen, das heißt ...
... und doch mit Gültigkeit für alle Erfahrung, unsere Begriffe bilden und vervollständigen. – Denn überhaupt, ob ein gegebenes Urtheil analytisch ... ... desselben. Hingegen ist jede empirisch gegebene Materie, also der Stoff (den unsere heutigen unwissenden Materialisten mit der Materie verwechseln) schon in die Hülle der ...
Kapitel 1. Zur idealistischen Grundansicht Im unendlichen Raum zahllose leuchtende Kugeln, ... ... Annahme auf, daß die Welt, so wie wir sie erkennen, auch nur für unsere Erkenntniß daist, mithin in der Vorstellung allein, und nicht noch ein Mal ...
161 Selbstüberschätzung im Glauben an Künstler und Philosophen . – Wir alle ... ... eines Künstlers bewiesen, wenn er uns ergreift, erschüttert. Aber da müßte doch erst unsere eigene Güte in Urteil und Empfindung bewiesen sein: was nicht der Fall ist ...
... für das Subjekt seyn, und unsere Vorstellung seyn, ist das Selbe. Alle unsere Vorstellungen sind Objekte des Subjekts, und alle Objekte des Subjekts sind unsere Vorstellungen. Nun aber findet sich, daß alle unsere Vorstellungen unter einander in einer gesetzmäßigen und der ... ... Alles, was für uns Objekt werden kann, also alle unsere Vorstellungen, zerfallen. Diese Klassen werden in den ...
... Abbild, anschauen, eben selbst auch nur unsere Vorstellungen , und als solche nur in unserm Kopfe vorhanden. Also nicht ... ... an; als vielmehr: die von uns als außerhalb gelegen angeschauten Dinge sind nur unsere Vorstellungen und deshalb ein von uns unmittelbar Wahrgenommenes. Die ganze oben in ...
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