59. An Richard Wagner Basel, 2. Januar 1872 Verehrtester Meister, endlich kommt mein Neujahrswunsch und meine Weihnachtsgabe: freilich sehr spät, doch ohne Fritzschens und meine Schuld. Die mitunter unberechenbare ...
261 Warum so erhaben ! – Oh, ich kenne dies Getier! Freilich gefällt es sich selber besser, wenn es auf zwei Beinen »wie ein Gott« daherschreitet, – aber wenn es wieder auf seine vier Füße zurückgefallen ist, gefällt es mir besser: dies ...
493 Auf dem eigenen Baume . – A: Ich habe bei den Gedanken keines Denkers so viel Vergnügen wie bei den eignen: das sagt freilich nichts über ihren Wert, aber ich müßte ein Narr sein, um die für ...
... rechten Zeit; also lehrt es Zarathustra. Freilich, wer nie zur rechten Zeit lebt, wie sollte der je zur rechten ... ... das wissen die, welche lange geliebt werden wollen. Saure Äpfel gibt es freilich, deren Los will, daß sie bis auf den letzten Tag des Herbstes ...
17 Seine Armut motivieren . – Wir können freilich durch kein Kunststück aus einer armen Tugend eine reiche, reichfließende machen, aber wohl können wir ihre Armut schön in die Notwendigkeit umdeuten, so daß ihr Anblick uns nicht mehr wehtut und wir ihrethalben dem Fatum keine ...
... uns, ganz »da unten«, gibt es freilich etwas Unbelehrbares, einen Granit von geistigem Fatum, von vorherbestimmter Entscheidung und Antwort ... ... bedeutet dies alles, wenn nicht eine Anbröckelung der weiblichen Instinkte, eine Entweiblichung? Freilich, es gibt genug blödsinnige Frauen-Freunde und Weibs-Verderber unter den ...
Von den Freuden- und Leidenschaften Mein Bruder, wenn du eine Tugend hast, und es deine Tugend ist, so hast du sie mit niemandem gemeinsam. Freilich, du willst sie bei Namen nennen und liebkosen; du willst sie am Ohre ...
636 Es gibt freilich auch eine ganz andere Gattung der Genialität, die der Gerechtigkeit; und ich kann mich durchaus nicht entschließen, dieselbe niedriger zu schätzen als irgendeine philosophische, politische oder künstlerische Genialität. Ihre Art ist es, mit herzlichem Unwillen allem aus dem Wege zu ...
Kapitel 32. 42 Ueber den Wahnsinn Die eigentliche Gesundheit des Geistes besteht in der vollkommenen Rückerinnerung. Freilich ist diese nicht so zu verstehn, daß unser Gedächtniß Alles aufbewahrte. Denn unser zurückgelegter Lebensweg schrumpft in der Zeit zusammen, wie der des zurücksehenden Wanderers im Raum ...
270 Das ewige Kind. – Wir meinen, das Märchen und ... ... in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spielleben möchten! Wir nennen's und empfinden's freilich anders, aber gerade dies spricht dafür, daß es dasselbe ist – denn auch ...
128 Verheißungen der Wissenschaft . – Die moderne Wissenschaft hat als Ziel ... ... wie möglich, so lange leben wie möglich – also eine Art von ewiger Seligkeit, freilich eine sehr bescheidene im Vergleich mit den Verheißungen der Religionen.
425 Sturm- und Drangperiode der Frauen . – Man kann in ... ... Frauen durch einige Jahrhunderte von Erziehung alles machen, was man will, selbst Männer, freilich nicht in geschlechtlichem Sinne, aber doch in jedem anderen Sinne. Sie werden unter ...
17 Glück des Historikers . – »Wenn wir die spitzfindigen Metaphysiker und Hinterweltler reden hören, fühlen wir anderen freilich, daß wir die ›Armen am Geist‹ sind, aber auch daß unser das Himmelreich des Wechsels, mit Frühling und Herbst, Winter und Sommer, und ...
Kapitel 33. 44 Vereinzelte Bemerkungen über Naturschönheit Den Anblick einer schönen ... ... Anderm auch die durchgängige Wahrheit und Konsequenz der Natur bei. Diese befolgt hier freilich nicht den logischen Leitfaden, im Zusammenhange der Erkenntnißgründe, der Vordersätze und Nachsätze, ...
298 Aus der Praxis des Weisen. – Um Weise zu werden, muß man gewisse Erlebnisse erleben wollen , also ihnen in den Rachen laufen. Sehr gefährlich ist dies freilich; mancher »Weise« wurde dabei aufgefressen.
88 Wie man stirbt, ist gleichgültig . – Die ganze Art, ... ... ein Mensch während seines vollen Lebens, seiner blühenden Kraft an den Tod denkt, ist freilich sehr sprechend und zeugnisgebend für das, was man seinen Charakter nennt; aber die ...
... das Erlebte taxiert, abgeschätzt. So ist freilich das Erlebnis die unbedingte Voraussetzung für einen Philologen – das heißt ... ... nutzen versteht, um über den Wert des Lebens eine Aussage zu machen. Freilich ist, wenn es keine Leitung gibt, der größte Teil jener ...
... erwachte, ihn zu besitzen. Ich sagte mir freilich das sei ein seltsames Gelüste, da ich solches Möbel schlechterdings nicht brauche. ... ... aber die einzelnen Datums mir genauer ansah, glaubte ich einen Wink zu gewahren. Freilich ist es ausgemacht, daß jedes Jahr einen 7. April, einen 3. ...
1 – Sehen wir uns ins Gesicht. Wir sind Hyperboreer – wir ... ... aus ihm die Tugend, den Boden und Ursprung aller Tugenden gemacht – nur freilich, was man stets im Auge behalten muß, vom Gesichtspunkt einer Philosophie aus, ...
... klärt zur Genüge darüber auf. Nicht freilich einen Priester: denn der leugnet aus Instinkt, daß Krankheit Krankheit, daß ... ... sich selbst unser neunzehntes Jahrhundert sehr arm, sehr »spät« vorkommen dürfte. – Freilich, sie wollten Beute machen: der Orient war reich... Man sei doch ...
Buchempfehlung
1889 erscheint unter dem Pseudonym Bjarne F. Holmsen diese erste gemeinsame Arbeit der beiden Freunde Arno Holz und Johannes Schlaf, die 1888 gemeinsame Wohnung bezogen hatten. Der Titelerzählung sind die kürzeren Texte »Der erste Schultag«, der den Schrecken eines Schulanfängers vor seinem gewalttätigen Lehrer beschreibt, und »Ein Tod«, der die letze Nacht eines Duellanten schildert, vorangestellt. »Papa Hamlet«, die mit Abstand wirkungsmächtigste Erzählung, beschreibt das Schiksal eines tobsüchtigen Schmierenschauspielers, der sein Kind tötet während er volltrunken in Hamletzitaten seine Jämmerlichkeit beklagt. Die Erzählung gilt als bahnbrechendes Paradebeispiel naturalistischer Dichtung.
90 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro