261 Die Tyrannen des Geistes . – Nur wohin der Strahl des ... ... in der griechischen Geschichte. Jetzt zwar bewundert man das Evangelium der Schildkröte. Geschichtlich denken heißt jetzt fast soviel, als ob zu allen Zeiten nach dem Satze Geschichte gemacht ...
97 Von der Zukunft des Christentums . – Über das Verschwinden des ... ... der Ertrag an Muße zu klein sei: sie nehmen die Partei der Magie, das heißt – sie lassen lieber Gott für sich arbeiten ( oremus nos, deus laboret! ...
446 Eine Frage der Macht, nicht des Rechtes . – Für ... ... in seine Dienste, als Maschinengott, gezwungen wird oder, bei Fehlern der Maschine, das heißt Fehlern der menschlichen Berechnung im Bau derselben, sie und den Menschen mit zertrümmert. ...
170 Künstler-Ehrgeiz. – Die griechischen Künstler, zum Beispiel die ... ... sie von außen her Zustimmung zu dieser eignen Schätzung, Bestätigung ihres Urteils. Ehre erstreben heißt hier »sich überlegen machen und wünschen, daß es auch öffentlich so erscheine«. ...
605 Das Gefährliche in freien Meinungen . – Das leichte Befassen mit ... ... an, die Stellen zu reiben; bis zuletzt eine offene schmerzende Wunde entsteht, das heißt: bis die freie Meinung uns in unserer Lebensstellung, unsern menschlichen Beziehungen zu stören ...
284 Das Mittel zum wirklichen Frieden . – Keine Regierung gibt jetzt ... ... dienen. Jene Moral, welche die Notwehr billigt, wird als ihre Fürsprecherin angerufen. Das heißt aber: sich die Moralität und dem Nachbar die Immoralität vorbehalten, weil er angriffs ...
44 Dankbarkeit und Rache . – Der Grund weshalb der Mächtige dankbar ... ... unmächtig gezeigt haben und fürderhin dafür gelten. Deshalb stellt jede Gesellschaft der Guten, das heißt ursprünglich der Mächtigen, die Dankbarkeit unter die ersten Pflichten. – Swift hat den ...
237 Renaissance und Reformation. – Die italienische Renaissance barg in sich ... ... mit ihrer nordischen Kraft und Halsstarrigkeit die Menschen wieder zurück, erzwangen die Gegenreformation, das heißt ein katholisches Christentum der Notwehr, mit den Gewaltsamkeiten eines Belagerungszustandes, und verzögerten um ...
216 Gebärde und Sprache . – Älter als die Sprache ist das ... ... und den Tondichter ohne dieselbe versteht . Man redet dann von absoluter Musik, das heißt von Musik, in der alles ohne weitere Beihilfe sofort symbolisch verstanden wird.
177 Was alle Kunst will und nicht kann ... ... Claude Lorrain ist ja gegenwärtig eine Unbescheidenheit, so sehr einen das Herz darnach verlangen heißt. – Der Darstellung des letzten Menschen, das heißt des einfachsten und zugleich vollsten , war bis jetzt kein Künstler gewachsen; vielleicht ...
269 Um eine Viertelstunde früher. – Man findet gelegentlich einen, ... ... Jahrzehnts vorwegnimmt. Er hat die öffentliche Meinung eher, als sie öffentlich ist, das heißt: er ist einer Ansicht, die es verdient trivial zu werden, eine Viertelstunde ...
58 Was man versprechen kann . – Man kann Handlungen versprechen, ... ... einer Handlung führen mehrere Wege und Motive. Das Versprechen, jemanden immer zu lieben, heißt also: so lange ich dich liebe, werde ich dir die Handlungen der Liebe ...
... sehen. Don Juan schwebt beständig zwischen seiner Existenz als Idee – das heißt Kraft, Leben – und als Individuum. Dieses Schweben ist gleichsam das musikalische ... ... Momente lebend, liebt sie nicht die eine, sondern alle, was so viel heißt als: sie möchte alle verführen. Ihre Treulosigkeit zeigt sich ...
629 Von der Überzeugung und der Gerechtigkeit . – Das, was ... ... voraussetzt, daß nur Motive gemeineren Vorteils oder persönlicher Angst einen solchen Wechsel veranlassen. Das heißt: man glaubt im Grunde, daß niemand seine Meinungen verändert, solange sie ihm ...
26 Aus der innersten Erfahrung des Denkers . – Nichts wird dem ... ... Im Verlangen nach der Wahrheit umarmt er den Glauben an die persönliche Unsterblichkeit, das heißt den hochmütigsten und trotzigsten Gedanken, den es gibt, verschwistert wie er ist mit ...
225 Freigeist ein relativer Begriff . – Man nennt den einen ... ... ihren Ursprung entweder in der Sucht aufzufallen haben, oder gar auf freie Handlungen, das heißt auf solche, welche mit der gebundenen Moral unvereinbar sind, schließen lassen. Bisweilen ...
93 Vom Rechte des Schwächeren . – Wenn sich jemand unter Bedingungen ... ... an der Erhaltung. – Insofern gibt es auch Rechte zwischen Sklaven und Herren, das heißt genau in dem Maße, in welchem der Besitz des Sklaven seinem Herrn nützlich ...
279 Von der Erleichterung des Lebens . – Ein Hauptmittel, um ... ... Vorgänge desselben; man soll sich aber aus der Malerei recht deutlich machen, was idealisieren heißt. Der Maler verlangt, daß der Zuschauer nicht zu genau, zu scharf zusehe, ...
99 Der Dichter als Wegzeiger für die Zukunft . – So viel ... ... guter Pfadfinder und vor allem einer weit größern Macht, als die jetzigen Dichter, das heißt die unbedenklichen Darsteller des Halbtiers und der mit Kraft und Natur verwechselten Unreife und ...
103 Das Harmlose an der Bosheit. – Die Bosheit hat nicht ... ... haben, keine Unlust anderer erregen dürfe? Allein vom Gesichtspunkte des Nutzens her, das heißt aus Rücksicht auf die Folgen , auf eventuelle Unlust, wenn der Geschädigte oder ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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