Ertingen , Dorf im württemberg. Donaukreis , Oberamt Riedlingen , an der Staatsbahnlinie Ulm- Tuttlingen , hat 2 kath. Kirchen , Seidenwinderei, mechanische Werkstätte, Kunst - und Mahlmühlen , Sägemühle , Bierbrauerei und zählt (1900) 1910 Einw.
Leutrum von Ertingen , altes Adelsgeschlecht, welches sich ursprünglich nach seiner ... ... gelegenen, längst zerstörten Stammburg Ertingen nannte u. erst im 15. Jahrh. den Vornamen Leutram od. ... ... baden-durlachscher Rath u. Obervogt, verkaufte 1457 die Stammburg nebst Freihof in Ertingen an das Stift ...
59. Die Fastnacht zu Ertingen. Die drei aufeinander folgenden Donnerstage ... ... schlechtweg »Hexen«, und kleiden und gebärden sich in Allem, wie man in Ertingen sich die Hexen in ihrem Treiben vorstellt. Die Bursche ziehen alle ... ... , und wie der Ammann von Ertingen eine solche von der Abtissin von hl. Kreuzthal alle Fastnacht verehrt bekam ...
130. Am St. Johannistag wird in Ertingen vor dem Dorf an mehreren Stellen Abends, wenn es dunkel geworden, Feuer angemacht: das » Senkafuir «. Erst betteln die Buben das Holz im Dorf zusammen, indem sie rottenweise unter dem Geschrei: Sant Veit Sant ...
1. Die Wallfahrtsleute aus Ertingen und der Umgegend pflegen auf der Heimfahrt von Einsiedeln Stechpalmenzweige auf dem Hut zu tragen. Dieselben werden im »Hörnli« gebrochen, in Einsiedeln geweiht und in der Heimat der Wallfahrer am Kruzifixbild im Tischwinkel aufgehängt, oder an Haus und ...
2. In Ertingen werden die Kinder nie allein gelassen, Nachts ebenfalls ein Licht gebrannt.
3. Der Jakobsstab wird in Ertingen als von den drei Köpfen der Nägel zusammengesezt gedacht, mittelst welchen Christus gekreuziget worden.
1. Vor Zeiten ritten in Ertingen die ledigen Bursche in der Nikolausnacht zu zwölfen »um den Stock« (um's Dorf). Sie waren vermummt und ritten vor die Fenster ihrer Geliebten. Da sahen sie mal einen räthselhaften Dreizehnten unter sich, welcher nach ...
* Hoi hoi, ma moint, du seiist an a Unschlittwagen erschrocken. ( Ertingen. ) – Birlinger, 1060. Wenn jemand sehr bleich aussieht.
Biographie Michael Richard Buck 1832 Buck wird 1832 in Ertingen als Sohn eines Bauern geboren. 1858 Nach dem Medizinstudium in Tübingen und München erwirbt Buck 1858 in München den Doktorgrad mit einer Arbeit über Unterleibsgeschwüre und schließt seine Ausbildung mit ...
297. Vom Monde. Von Ertingen.
200. Hakenmann. Ertingen.
570. Zahnwerfen. Ertingen. Wenn die Jungen zahnen, wirft der betreffende Knabe seinen losen Zahn rückwärts über sich, indem er bei einem Schneidezahn sagt: Së, maüslẽ håş du dëen zã, sez mer derfür en andre nã! Ist es aber ...
606. Gottesauge. Die Decke in der Kirche nennt man in Ertingen Himmel. In dieser ist eine Lücke mit einem Brett verschlossen, auf welches ein Auge gemalt ist. Man nennt es das Auge Gottes. Ganz so, sagt man, sehe unser Herrgott durch die Sonne ...
562. Eisenspiegel. Ertingen. Der » Eisenspiegel « (Eulenspiegel) war ein Erzzauberer. Als er einst in Geldnot war, verwandelte er »Roggenschaube« in Säu. Diese verkaufte er an einen Bauern mit der Bedingniß, daß die Schweine in kein Wasser getrieben werden ...
283. Der Weltfisch. Ertingen. Die Erde ruht auf einem sehr großen Fisch, den heißt man den Zitterfisch. Er schläft bis an's Ende der Welt. Wenn er aber einmal erwacht, schießt er im Weltmeer dahin; die Erde fällt von ...
485. Schattamättele. Ertingen. Ein Nachbar hat in seinem Haus ein zugemauertes Kamin. In dieses ist nach der Leutenmeinung ein Schrättele hineingebannt. Es getraut sich daher Niemand das Kamin zu öffnen. Dieses Schrättele heißt: » Schätamättele «.
97. Das Jungfernloch. Ertingen. Ist eine Höhle im Oberland. Auf dem Berg, in welchem sie sich befindet, stand vor Zeiten ein Schloß. Zwei Schwestern, von welchen die eine blind war, hausten in der Burg. Da wollte die Sehende mit der ...
74. Die Ofenmännlein. Ertingen. Die Ofenmännlein sind kleine, kaum fingerslange Männlein mit roten Mäntelchen und Hütlein; sie »träppeln« auf Entenfüßchen umher. Sie wohnen unter dem behäbigen Kachelofen, in der »Ofenzidele« (Ofentrog), oder in den »Glumsen« ...
557. Kröte legt Eier. Ertingen. Ein altes Weib verkaufte immer Eier und hatte doch keine Hennen. Da paßte der Nachbar ab und sah durch eine Spalte des Fensterladens, daß die Alte auf ihrem Tisch ein Krötlein liegen hatte, das ...
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Schnitzlers erster Roman galt seinen Zeitgenossen als skandalöse Indiskretion über das Wiener Gesellschaftsleben. Die Geschichte des Baron Georg von Wergenthin und der aus kleinbürgerlichem Milieu stammenden Anna Rosner zeichnet ein differenziertes, beziehungsreich gespiegeltes Bild der Belle Époque. Der Weg ins Freie ist einerseits Georgs zielloser Wunsch nach Freiheit von Verantwortung gegenüber Anna und andererseits die Frage des gesellschaftlichen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert.
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