Gemüt ist der Inbegriff , die Einheit von Gefühlsdispositionen, ... ... , 17). KANT nennt das Bewußtsein (Bewußtseinsvermögen) auch »Gemüt«. »Im Gemüt a priori liegen« (Kr. d. r. Vern. ... ... S. 222 ff.). Nach J. H. FICHTE ist das Gemüt das »stete, bleibende, 'Sich-fühlen' ...
Gemüt ist im allgemeinen die innere (seelisch-geistige) Seite unsers Wesens überhaupt, im besondern die Fähigkeit zum Fühlen , im Gegensatz zum Geiste , der Fähigkeit zum Denken , und zum Charakter , der Grundlage des Wollens . Wie ...
Gemüt heißt die durch die Gesamtheit der Gefühls- und Willenserregungen erworbene Einheit und Bestimmtheit des Seelenlebens. Das Gemüt bildet den Gegensatz zur Intelligenz , welche der Gesamtzustand des Erkenntnislebens des Menschen ist und ihn in Beziehung zur Außenwelt setzt. ...
Gemüt , animus. – mens (die Denk- od. Sinnesart; dann auch = animus, die Empfindungsart, das Herz, die Seele). – natura. ingenium (Inbegriff der Neigungen und Gesinnungen jmds.). – pectus (die Brust als Sitz der Empfindungen). ...
LXIII. 1. Mein gemüt und blüt, ist gar entzündt, mit lieb entbrint, und ficht mit macht, in hoher acht, bey dir zu sein, mein keyserin, Kein mensch ohn dich, kan und mag erfrewen ...
Gemüt Grün ist die Flur, der Himmel blau, Doch tausend ... ... Und, sprich, was ist denn deine Gabe, Der Seele Iris du, Gemüt? Du Tropfen Wolkentau, der sich In unsrer Scholle Poren schlich, ...
Still und hell ist mein Gemüt, Wie im Herbst ein Sonnentag, Und doch fühl' ich, daß im Innern Wie durch Lenzes Zauberschlag Eine junge Schöpfung blüht. Hast du noch nicht ausgeglüht, Meiner Jugend Sonnenschein, Und wenn ...
[Zu wissen drängt euch euer Gemüt] Zu wissen drängt euch euer Gemüt, Was nach dem Tod soll geschehen; Ihr wißt ja nicht, was morgen geschieht, Und wollt so viel weiter sehen.
[Es singt und klingt mir im Gemüt] Es singt und klingt mir im Gemüt Vom Morgen bis zum Abendrot: Das Leben ist ein süßes Lied, Sein bittrer Kehrreim ist der Tod. Ich sang das Lieb wohl vor mich hin ...
6. Leise zieht durch mein Gemüt Liebliches Geläute. Klinge, kleines Frühlingslied. Kling hinaus ins Weite. Kling hinaus, bis an das Haus, Wo die Blumen sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Sag, ich laß ...
Gott, Gemüt und Welt Wird nur erst der Himmel heiter, ... ... erquicken, So mußt du das Ganze im Kleinsten erblicken. Aus tiefem Gemüt, aus der Mutter Schoß Will manches dem Tage entgegen; Doch soll ...
119. Das göttliche und ungöttliche Gemüt Ein göttliches Gemüt steht stets nach Gott gericht; Nichts Göttlichs ist an dir, verlangt dich nach ihm nicht.
Wirkung der Naturerscheinungen auf das menschliche Gemüt Auch wenn sonstige Schrecken den zagenden Herzen der Menschen Öfter am ... ... Himmel sowohl wie hienieden auf Erden erscheinen, Da erfaßt in der Tat ihr Gemüt die Angst vor den Göttern, Die sie zu Boden drückt. Denn leider ...
Mein Gemüt brennt heiß wie Kohle Mein Gemüt brennt heiß wie Kohle. Könnt ich's doch durch Verse kühlen! Ach, ich berst fast von Gefühlen, doch mir fehlen die Symbole. Weltschmerz, banne meine Nöte! Weltschmerz, den ...
19. Wenn dein Gemüt ist frisch vom Tau der Nacht befeuchtet Und deine Seele klar vom Morgenglanz durchleuchtet, So schwinge mit Vertrau'n in Andacht dich empor Und trage dein Gebet dem Herrn der Schöpfung vor! Ein Vaterauge schaut, es hört ...
130 Fortleben des religiösen Kultus im Gemüt . – Die katholische Kirche, und vor ihr aller antike Kultus, beherrschte das ganze Bereich von Mitteln, durch welche der Mensch in ungewöhnliche Stimmungen versetzt wird und der kalten Berechnung des Vorteils oder dem reinen Vernunft-Denken entrissen ...
Auf der Gemüt- und Geblüt-vollenkommenen Freulein von Greiffenberg / der Teutschen Clio unsers Isterstrandes / übermänschliche Englische Geistliche Gedichte Cherubin und Seraphin / seyn deswegen höchstgepriesen in dem höchstem Himmels- Chor / weil durch sie mehr wird erwiesen unsers Gottes Ehrenlob ...
Die / im Gemüt entfundene / unbeschreibliche Süssigkeit der Güte Gottes O Vberschwänglichs Gut! O Vnausdenklichkeit! Begierigs Wunder-wol / an uns dich zu bezeigen! je mehr dein Werk in mir sich preiset / muß ich schweigen. Die Freud-Geniessung lässt der ...
Herz (im übertragenen Sinne ): Gemüt (s. d.), Mut. SUABEDISSEN: »Die Seele , wiefern sie die Gefühle und die Meinungen als unfreiwillige Zustände in sich trägt, wird das Herz genannt; auch wohl darum, weil sich in dem ...
... urspr. die musische, Geist und Gemüt bildende Kunst im allgemeinen, also das Gesamtgebiet der Ton-, Dicht- ... ... Instrumente ( Instrumentalmusik ), ihre Wirkung geht durchs Gehör auf das Gemüt , ihr Objekt ist alles, was sich bewegt, oder womit sich ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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