Sechstes Kapitel Am folgenden Morgen bat Hermann die Frau des Predigers um die Erlaubnis, dem Begräbnisse zusehn zu dürfen. Sie wollte davon nichts wissen, weil ihn der Oheim zu Gesichte bekommen könne. Er versprach, auf dem obersten Teile der Anhöhe hinter Büschen verborgen bleiben ...
Sechstes Buch Walpurgisnacht bei Tage
Sechstes Kapitel Obgleich bei der neuen Bearbeitung Hamlets manche Personen weggefallen waren, so blieb die Anzahl derselben doch immer noch groß genug, und fast wollte die Gesellschaft nicht hinreichen. »Wenn das so fortgeht«, sagte Serlo, »wird unser Souffleur auch noch aus dem ...
Sechstes Kapitel Das Gemisch der Empfindungen von Verdruß und Dankbarkeit verdarb ihm den ganzen Rest des Tages, bis er gegen Abend wieder Beschäftigung fand, indem Melina ihm eröffnete, der Graf habe von einem Vorspiele gesprochen, das dem Prinzen zu Ehren den Tag seiner Ankunft aufgeführt ...
Sechstes Kapitel Unsere drei verunglückten Abenteurer blieben indes noch eine Zeitlang in ihrer seltsamen Lage, niemand eilte ihnen zu Hülfe. Der Abend kam herbei, die Nacht drohte hereinzubrechen; Philinens Gleichgültigkeit fing an in Unruhe überzugehen, Mignon lief hin und wider, und die Ungeduld des ...
Sechstes Kapitel Melina hatte sich indessen nach den Trümmern der vorigen Direktion genau erkundigt. Sowohl Dekorationen als Garderobe waren an einige Handelsleute versetzt, und ein Notarius hatte den Auftrag von der Direktrice erhalten, unter gewissen Bedingungen, wenn sich Liebhaber fänden, in den Verkauf aus ...
Sechstes Kapitel
Sechstes Kapitel Ich kann nicht sagen, daß, nachdem Gott einmal die bestimmte und nüchterne Gestalt eines Ernährers und Aushelfers für mich gewonnen hatte, er mein Herz in jenem Alter mit zarteren Empfindungen oder höheren Gemütsfreuden erfüllt habe, zumal er aus dem glänzenden Gewande des Abendrotes ...
Sechstes Kapitel Nach einer langen und gründlichen Ruhe, deren die Wanderer wohl bedürfen mochten, sprang Felix lebhaft aus dem Bette und eilte, sich anzuziehn; der Vater glaubte zu bemerken, mit mehr Sorgfalt als bisher. Nichts saß ihm knapp noch nett genug, auch hätte ...
Sechstes Kapitel. Lustiger und feierlicher Gerichtstag, den der Pfarrer und Barbier im Büchersaale unsers scharfsinnigen Edlen hielten. Er war immer noch im Schlafe, als der Pfarrer sich von der Nichte die Schlüssel zu dem Zimmer geben ließ, in welchem sich die Bücher ...
Sechstes Kapitel. Die Beschreibung des Zustandes von England unter der Königin Anna wird fortgesetzt. Der Charakter eines Premierministers an europäischen Höfen. Mein Herr konnte durchaus nicht begreifen, aus welchen Gründen dieses Geschlecht von Rechtsgelehrten sich solche Verdrießlichkeit, Unruhe und Zänkerei unter ...
Sechstes Kapitel. Vom Stand etlicher Land. Das edle Königreich Frankreich wird dieß Jahr in allen Freuden und Wollüsten triumphiren; also daß auch viel fremde Nationen sich fleissig werden dahin begeben. Kleine Späßlein, kleine Bankettlein, tausenderley Ergötzlichkeiten werden daselbst gepflogen werden, das ...
Sechstes Kapitel Das große Theater war in einen Saal umgewandelt und hatte, voll erleuchtet, bereits die beiden Hauptkörper des Festheeres, die, welche das Fest geben, und die, welche es sehen sollten, in sich aufgenommen. Während in den Logenreihen die wohlhabendere und gebildete Hälfte ...
Sechstes Kapitel Als der Abend herbeikam und die Freunde in einer weit umherschauenden Laube saßen, trat eine ansehnliche Figur auf die Schwelle, welche unser Freund sogleich für den Barbier von heute früh erkannte. Auf einen tiefen, stummen Bückling des Mannes erwiderte Lenardo: »Ihr kommt ...
Sechstes Kapitel Der Frühling war gekommen; schon lagen viele Frühpflanzen, nachdem sie flüchtige schöne Tage hindurch mit ihren Blüten der Menschen Augen vergnügt, nun in stiller Vergessenheit dem stillen Berufe ihres Reifens, der verborgenen Vorbereitung zu ihrer Fortpflanzung ob. Schlüsselblümchen und Veilchen waren spurlos ...
Sechstes Kapitel Wilhelm hatte einen unruhigen Nachmittag nicht ganz ohne Langeweile zugebracht, als sich gegen Abend seine Tür öffnete und ein junger artiger Jägerbursche mit einem Gruße hereintrat. »Wollen wir nun spazierengehen?« sagte der junge Mensch, und in dem Augenblicke erkannte Wilhelm Theresen an ...
Sechstes Kapitel Als er solchergestalt diese Dinge betrachtete, nicht eben denkend, daß sie damit noch lange nicht zu Ende seien, und einen kräftigen Zug aus seinem Kruge tat, kamen einige seiner Bekannten heran und überhäuften ihn mit Fragen, warum er sich so lange nicht ...
Sechstes Kapitel. Von dem niemals erhörten und nie gesehenen Abenteuer, welches kein weltberühmter Ritter in der ganzen Welt jemals mit weniger Gefahr vollbracht, als es vom tapfern Don Quixote von la Mancha vollbracht wurde. »Es ist nicht anders möglich, gnädiger Herr, ...
Sechstes Kapitel. Von den wunderwürdigen Sachen, welche der ausnehmende Don Quixote erzählte, die er in der tiefen Höhle des Montesinos gesehen hatte, die aber so unmöglich und erstaunlich sind, daß man dieses Abenteuer lieber für unecht halten kann. Es war die ...
Sechstes Kapitel. Enthält die Fortsetzung der Geschichte der berühmten Mikomikonischen Infantin, nebst andern lustigen Abenteuern. Alles dieses hatte Sancho mit dem tiefsten Schmerze seiner Seele angehört, denn er sah, daß die Hoffnungen auf seine Herrschaft verschwanden und in den Brunnen fielen und ...
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»Ein ganz vergebliches Mühen würd' es sein, wenn du, o lieber Leser, es unternehmen solltest, zu den Bildern, die einer längst vergangenen Zeit entnommen, die Originale in der neuesten nächsten Umgebung ausspähen zu wollen. Alle Harmlosigkeit, auf die vorzüglich gerechnet, würde über diesem Mühen zugrunde gehen müssen.« E. T. A. Hoffmann im Oktober 1818
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
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