49. Das Uebelthal. 1 In dem dritthalbstündigen Thale, welches von Burg hinauf gegen St. Märgen zieht, war vor Zeiten keine Kirche. Da hieraus für die Bewohner viel Beschwerden entstanden, so beschlossen sie, sich eine Kirche zu bauen; allein sie konnten ...
36. Wildes Heer im Kolmanswald. Mündlich. Im Spätherbst ... ... sich im Böhmenkircher Kolmanswald das wilde Heer vernehmen. Ein wilder Jäger mit zahllosem Gefolge zieht durch den Wald. Er kommt vom Rechberg her mit lautem Jagdgeschrei und Hundebellen. ...
474. Der nächtliche Flammenzug. Mündlich. Nach geläuteter Abendglocke ... ... blaue Flamme, neben dem schmalen Erdrücken, welcher Hohenstaufen und Hohenrechberg verbindet, hinwandelnd. Sie zieht bald schnell, bald langsam, links an der Burg vorüber, bis an die ...
94. Fordere den Teufel nicht heraus. Einst gingen zwei Beurener Männer, spät in der Nacht, von Gernsbach heim. Unterwegs zieht der Jüngere seine drei Messer hervor, fährt damit wild in der Luft umher ...
Der Dichter an den Philosophen Was willst du alles wissen? Oh Weiser, sei kein Thor! Wer klug ist, zieht dem Leben Leis einen Schleier vor. Das Nackte ist das Leere ...
Amor's Waffen Traut, Mädchen, Amor'n nicht, er zieht Zwar auf als wie ein Krieger; Doch wenn man näher ihn besieht, Ist er nur ein Betrüger. An seinen Waffen, die er führt, Hat manche sich betrogen ...
Ab der Landstraße. Ab der Landstraße, die durch das rauschende Waldthal führt, zieht sich ein Fahrweg bergan durch den Wald und dann zwischen lebendigen Buchenhecken nach einem einsamen Gehöfte, einer sogenannten Einzechte. Die Gleise auf dem Wege sind alle gleich, denn hier bewegen ...
... (Epilog des Einsamen.) Da zieht der Fluß und trägt das Abendgold, Da stehn die Wolken wie ... ... Hand. Wohl, wohl! Der Schlaf und was schön träumen macht Zieht leis die Flöre über unsre Welt, Und Viele sind jetzt glücklich, ...
272. Das Antlitz Gottes ist seligmachend Das Antlitz Gottes zieht an sich wie Eisenstein, Nur einen Blick es schaun, macht ewig selig sein.
Strahlen wie Sterne duftig klar ... Componirt. Strahlen wie Sterne duftigklar Mir deine Augen, die tiefblauen, Zieht mich ein Sehnen wunderbar Nach selig-fernen Himmelsauen. Die echte Liebe ...
Spiellied des Königs Töchterlein Ein Mägdlein setzt sich in die Mitte, ihren Rock zieht sie über den Kopf in die Höh, die Kinder stehn um sie, und halten den Rock, einer geht herum und fragt: Ringel, Ringel, Thale, ringen, Wer ...
Der Bauer und sein Schwein Ein Bauer ... ... Und kauft sich einen Branntewein. Da zieht das Schwein, der Bauer fällt, Weil er sich auf das Seil gestellt ...
2. Zypressenholz und Lorbeerzweige Verknistern im Kamine. Duft Von glimmenden Pinienäpfeln zieht in Hellblauen Streifen durch die Luft. Die offene Türe läßt vom Garten Den kühlen Hauch der Nacht herein. Es rascheln die Magnolienblätter Und blinken matt ...
149. Alle Menschen müssen ein Mensch werden Der Vielheit ist Gott Feind; drum zieht er uns so ein, Daß alle Menschen solln in Christo Einer sein.
28. Zieht jener Holde mit dem Moschusmaale Das Kleid vom Leibe sich, Er, jener Mond, mit dem noch nie an Reizen Man Andere verglich, Kann man das Herz in seiner Brust erblicken – So zart ist er gebaut – ...
... es weht der Wind. Der Bauer zieht zur Mühl' geschwind. Ei, denkt der ... ... Und läßt sogleich die Mühle gehn. Den Esel zieht es fort, o Graus! Der Müller guckt zum Loch heraus. ...
Ein Herz auch der Fischhaut schnell schlägt Der glänzende Mittag zum ... ... , Jede Well' trägt ein Krönlein silberhell und erregt, Und das Wasser zieht aus wie ein Festzug bewegt. Übern Fluß tanzt die Sonne auf hitzigem ...
[Weicht von mir Freude/ Schertz und Lust] Weicht von mir Freude ... ... Zweifel/ Trauren und Verlangen Hält eure Stell in meiner Brust. Geht hin/ zieht mit ihr auff und nieder/ Und kommet ohne sie nicht wieder.
Als sind hundert Geisterflöten in den Berg gebaut Frühdämmerung steht am Fenster ... ... , Ein Heer von Amseln ruft draußen die Sonne wach. Es ist, als zieht mein Fenster den frühen Liedern nach. Flink wie ein Spielwerk plaudert der Liederlaut ...
Nacht um Nacht Der Mond zieht hinterm Schiff einher, Er wird des Abends Herr im Meer, Begleitet Nacht um Nacht die Fahrt. Ich hab' ihm forschend nachgestarrt, Ich fragte ihn: »Wohin so spät?« – Auch er weiß ...
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