Die Abgeschiedenheit , plur. inus. 1) Der Zustand der Absonderung von einer Sache, im moralischen Verstande. Die friedliche Abgeschiedenheit von der Welt, in den Klöstern; da denn auch wohl ein hoher Grad ...
Der Abschnittswinkel , des -s, plur. ut nom. sing. in der Geometrie, derjenige Winkel, welchen eine Linie, die den Zirkel berühret, daselbst mit dessen Sehne machet, Angulus Segmenti.
Die Abgeschmacktheit , plur. die -en. 1) Der Zustand, da etwas abgeschmackt ist; ohne Plural. 2) Eine abgeschmackte Sache mit demselben.
... poetisch, sclavisch, prophetisch, politisch, barbarisch, pestilenzialisch oder pestilenzisch, paradiesisch, und tausend andere mehr. II.  ... ... Beywörter aus denselben zu bilden, welche die beyden vorhin angeführten Hauptbedeutungen in sich vereinigen, und so wohl einen Besitz, einen Ursprung, ein ... ... sagen, indem solches, wie schon oben gedacht worden, nicht Beywörter mit doppelten Ableitungssylben, sondern nur mit einer einzigen ...
Wêsen , in Verwesen, durch die Fäulniß aufgelöset werden. Einige neuere Dichter haben in diesem, so wie in andern Zeitwörtern, angefangen, die Ableitungssylben wegzulassen, und wesen für verwesen zu gebrauchen. Hier ruht und west, ...
Steinicht , -er, -ste, adj. et adv. einem ... ... es im gemeinen Leben für das folgende steinig, indem die an sich sehr verschiedenen Ableitungssylben -icht und -ig daselbst sehr häufig verwechselt werden, S. dieselben. Im ...
... erfordern, und daher am häufigsten Handwerke genannt werden. Die Schneiderkunst, Bäckerkunst, Schuhmacherkunst u.s.f. so fern sie eine Fertigkeit in Ausübung mechanischer praktischer ... ... Lebensart den Nahmen der Kunst hergebracht haben. Z.B. die Jägerkunst, die Buchdruckerkunst, die Barbierkunst, die Kunst des Instrumenten-Machers, des Uhrmachers ...
Die Katze , ein sehr vieldeutiges Wort, welches von der Wurzel Kat vermittelst des Ableitungslautes s, der nach dem t allemahl in ein z übergehet, herstammet, und sehr vielfache Bedeutungen hat, welche bisher noch von niemand gehörig aus einander gesetzet worden, daher man die ...
Würfelicht , Würfelig, oder Würfellich, adj. et ... ... Würfels habend. Das Brot würfelicht schneiden. Ingleichen mit Quadraten von abwechselnden Farben, oder Beschaffenheiten. Ein würfelichter Zeug. Das Wort läßt sich mit allen drey Ableitungssylben gebrauchen, mit icht, ig, und lich; nur daß man nicht vergesse, ...
† Abschnippen , verb. reg. act. die Spitze eines Dinges abschneiden. Die Haare, die Wolle abschnippen, bey den Tuchmachern. Daher die Abschnipperlinge, singul. inusit. bey den Tuchmachern, die Abgänge der Wolle damit zu ...
* Abschmècken , verb. reg. neutr. mit haben, welches im Hochdeutschen nur selten gehöret wird, einen verdorbenen Geschmack haben. Wenn eine Speise lange stehet, so wird sie abschmeckend. Üblicher sind Abgeschmackt und Abgeschmacktheit, welche S.
Der Schmaus , des -es, plur. die Schmäuse, eine ... ... Vorrathe von Speisen und Getränke. Einen Schmaus geben, ausrichten. Zum Schmause gehen. Ein Abschiedsschmaus, Antrittsschmaus, Hochzeitsschmaus, Opferschmaus, Fastnachtsschmaus u.s.f.
Unvergnüglich und Unvergnügsam , -er, -ste, adj. et adv. zwey Wörter, welche mit verschiedenen Ableitungssylben einerley bedeuten, sich nicht begnügen lassend, ingleichen Fertigkeit besitzend, nicht leicht genug ... ... , so wie für den Gegensatz ungenügsam üblicher ist. So auch die Unvergnüglichkeit und Unvergnügsamkeit, die Ungenügsamkeit.
Die Zeitzahl , plur. die -en, ein Zahlwort, welches zugleich eine Zeit bedeutet, z.B. ein Neunziger, ein Mann von 90 Jahren; ein Achtundvierziger, ein Wein von 1748.
... . die -en, die Befriedigung eines andern wegen seiner Ansprüche; besonders in Erbschaftssachen, der Vergleich über den Theil, den der andere zu fordern berechtiget ist, und auch wohl dieser Theil selbst. Abfindungsgelder sind daher solche Gelder, welche von den Lehnsfolgern oder Landerben, zur Befreyung ...
† Die Absurdität , plur. die -en, von dem vorigen. 1. Der Zustand, der etwas absurd ist, ohne Plural; die Ungereimtheit, Abgeschmacktheit. 2. Eine ungereimte Sache, eine Ungereimtheit, Abgeschmacktheit.
Die Grundsylbe , plur. die -n, diejenige Sylbe, welche den Grund von dem Begriffe des Wortes enthält, die Wurzelsylbe; zum Unterschiede von den Biegungs- und Ableitungssylben.
Die Wurzelsylbe , plur. die -n, diejenige Sylbe eines Wortes, welche dessen Wurzel ausmacht, den Hauptbegriff desselben enthält, die Stammsylbe; zum Unterschiede von den Biegungs- und Ableitungssylben.
Die Abgezogenheit , plur. car. S. Abgeschiedenheit.
1. Acht , eine Haupt- oder Grundzahl, welche ihren Platz zwischen ... ... Zeitzahlen als Substantiva gebraucht werden, wo die gemeinschaftliche Ableitungssylbe die Zusammenziehung entschuldigt: ein Achtundzwanziger, ein Achtunddreyßiger, ein Mann von acht und zwanzig, von acht und dreyßig Jahren. Ein Achtundvierziger, ein Wein von dem Jahre 1748. Eine Achtundfunfzigerinn, eine Frau von acht ...
Buchempfehlung
In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.
38 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro