† Abaasen , verb. reg. act. bey den Gärbern, die Häute auf der Fleischseite abschaben; S. Aasen.
... von der Milch, ingleichen metonymisch, die Milch abnehmen, den Rahm von der Milch abschöpfen. (c) Vermittelst des Messers, der Scheere ... ... Schreib- und Sprechart. Einem ein Glied abnehmen, abschneiden. Sich die Haare, den Bart abnehmen, abscheren lassen. Den Schafen die Wolle abnehmen. Noch etwas ...
... Hülfen abgefunden, Can. Besonders in den Rechten, jemanden durch ein Äquivalent von allen Ansprüchen auf eine ... ... und abfinden, durch Urtheil und Recht entscheiden. Daher sind die Abfinder in den Holsteinischen Landgerichten das, was in andern Gegenden ... ... Gegenden, z.B. im Jülichischen, wird abgüten nur von den Töchtern gebraucht, wenn sie vermittelst einer Mitgabe von der Erbschaft ausgeschlossen werden. ...
... von der Mauer abfahren. Die Schienen von den Rädern abfahren. Einem einen Arm, einen Fuß abfahren. (2) Das ... ... rechten Wege abgefahren. Auch wohl in weiterer Bedeutung überhaupt so viel als abreisen, wenn solches gleich zu Fuße geschiehet. (2) * Hinab fahren, herab fahren ...
... Man sieht hieraus, was man von dem Ausspruche Gottscheds zu halten hat, wenn er sagte, abhanden sey von einem Halb-Lateiner gemacht worden, der gewußt, daß ab im Lateinischen von heiße. Wenn einige Hochdeutsche von abhanden sagen, so geschieht es freylich nur von solchen ...
... verb. reg. act. welches in den gemeinen Mundarten so wohl in Ober- als Niederdeutschland üblich ist, so viel ... ... Sponne, Alem. Spune, Spunne, welche so wohl die Brust an den Weibern der Menschen und Thiere, als auch die Milch bedeutet. In Österreich ...
... wohl eine Schuld absitzen, von einem Schuldner, wenn er aus Unvermögen zu bezahlen, dafür in dem Gefängnisse büßen muß; als auch, einen Vorschuß, eine Forderung absitzen, von dem Gläubiger, wenn er sich durch den Besitz des Nießbrauches eines Gutes oder Hauses bezahlt macht. 2) † Bey den Tuchmachern wird es für absetzen, oder abnehmen ...
... ein Überbleibsel der Oberdeutschen Mundart, die Nutzung oder den Genuß einer Sache haben, wie abnießen. Ein Gut abnützen. 2 ... ... . Der Stein nützt sich durch langes Schleifen ab. Ein abgenütztes Beil. Bey den Bergleuten abnießeln. Alle geschaffene Dinge werden durch die Zeit und den Gebrauch abgenützt. Ein Trinkgeschirr, das noch nicht ...
... Stück Eisen auf dem Amboße umschlagen; und bey den Jägern bedeutet es abwickeln, wie abdocken. Bey den Material-Krämern bedeutet es abtheilen, d.i. trockne Sachen zum ... ... schriftlich abfassen, aufsetzen, verfassen. Ab hat hier den Begriff der Vollendung, gleichsam gehörig fassen. Abfassend wird ...
... Orte, besser herab helfen. Helfen sie mir den Sack ab. 2) Figürl. mit dem Dative der Sache, einer Sache ... ... Sache ist noch abzuhelfen. Dem Dinge ist leicht abzuhelfen. Einem Fehler abhelfen. Wenn dieses das Lächerliche allein an mir ist, so kann ich ihm bald ...
... ; und dann auch metonymisch, das Buch abblasen, den Staub von dem Buche blasen. (b) Ein Lied abblasen, dessen Melodie ... ... , befahl, nun abzublasen, Opitz. Auf gleiche Art bedeutet es bey den Jägern, das Ende der Jagd durch das Hifthorn verkündigen. ( ... ... seltener die Abblasung, und dieses nur zuweilen in den thätigen Bedeutungen.
... Was angebunden war, durch Auflösung des Bandes los machen. Den Mantelsack abbinden. Den Wein im Herbste abbinden. 2) In einer Entfernung ... ... Sache zu Stande bringen, völlig fertig binden. So heißt bey den Zimmerleuten, ein Gebäude abbinden, so viel, als alle Säulen, ...
† Ablieben , verb. reg. act. ein Kunstwort der Jäger. Einen Leithund ablieben, einen Hund, den man abrichten will, unter allerley Liebkosungen von der Fährte abrufen, damit er solche wieder finden lerne. Ingleichen ihn zur Belohnung gehörig liebkosen. Anm. Die ...
Ableiten , verb. reg. act. 1) Eigentlich, von einem ... ... flüssigen Körpern. Das Wasser ableiten. Einen Fluß, einen Teich, einen See ableiten, den Blitz ableiten. 2) Figürlich. (a) Durch Bewegungsgründe von etwas abbringen. Jemanden ...
... Verbindung mit etwas aufheben; eine Bedeutung, welche noch in den Bergwerken üblich ist, wo man von einem Arbeiter ... ... (b) Von kehren, bürsten, mit der Bürste oder dem Besen wegschaffen. Den Staub von dem Kleide, von der Wand abkehren. Ingleichen metonymisch, mit der Bürste reinigen. Den Hut, das Kleid, die Wand abkehren. So auch die Abkehrung in ...
Abhängig , -er, -ste, adj. et adv. 1) Eigentlich, herab hangend, doch nur von den Flächen, mit dem Horizonte einen spitzigen Winkel machend. Die abhängige Seite des Berges. Ein abhängiger Ort. 2) Figürlich, zu einem andern Dinge gehörig, ...
Abändern , verb. reg. act. 1) Eigentlich, ein wenig ... ... Vermeidung der Einförmigkeit. Pope hat seine Perioden ungemein abgeändert, Dusch. Seine Schreibart abändern. Den Unterschied von ändern, umändern und verändern, S. in diesen Wörtern. 2) ...
... Dach abdecken. Noch mehr aber metonymisch, eine Sache ihrer Decke berauben. Den Tisch abdecken. Das Haus abdecken. Der Wind hat das ganze Haus abgedeckt. 2) Figürlich deckt der Jäger das Wild ab, wenn er es auswirkt; im Oberd. ihm die Decke abnehmen. Ferner wird ...
... Putzen und die hervor ragende Unreinigkeit wegschaffen. Besonders, 1) den Putzen an dem Lichte wegnehmen. Das Licht abputzen, oder putzen. 2) Glatt, eben machen; so heißt bey den Mäurern abputzen, den angeworfenen Kalk mit dem Reibebrete gleich aus einander streichen. 3) ...
... von dem Tische schaffen. Ingleichen, leer machen. Den Tisch, die Bank, den Stuhl abräumen. Besonders im Forstwesen, so wohl, die gefälleten Bäume aus ... ... also auch hier, in der zweyten Sylbe das a, daher man auch bey den meisten Förstern dieses Wort abraumen aussprechen höret.
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