Auskundschaften , verb. reg. act. durch Kundschaft heraus bringen, ausforschen. Alles auskundschaften. Was wolltest du für Geheimnisse haben, als mich auszukundschaften? Schleg. Im Oberdeutschen ist in dieser Bedeutung auskunden und auskündigen üblich, obgleich auskündigen daselbst auch so viel als verkündigen bedeutet. ...
Die Aufwallung , plur. die -en, das Aufwallen, so ... ... Aufwallung des Blutes. Du hältst eine kurze Freude, eine frohe Aufwallung des Herzens, für Glückseligkeit, Dusch. Verzeihen sie diesen schnellen Aufwallungen einer beleidigten Ehre, von Brawe. ...
2. Āufláchen , verb. reg. act. welches nur in dem Forstwesen und bey den Harzschabern üblich ist, für aufritzen. Einen Baum auflachen, ihn mit einem scharfen Eisen aufritzen, damit das Harz heraus dringen könne. S. Lache und Lachen. Daher die Auflachung ...
Die Amtsgebühr , noch häufiger aber im Plural, die Amtsgebühren. 1) Überhaupt dasjenige Geld, welches man einem andern für die Verwaltung seines Amtes in einzelnen Fällen entrichten muß; Sporteln, Accidenzien. 2) Besonders, die einem Amte gehörigen Gerichtsgebühren.
Der Augennicht , des -es, plur. inusit. ein weißer ... ... den Öfen ansetzet, in welchen Kupfer, Messing oder Glockenspeise geschmelzet wird, und gut für die Augen seyn soll; Almey, Graunicht, Weißnicht, Onochitis. S. Nicht ...
Das Ankerrêcht , des -es, plur. inusit. 1) Das ... ... auf eines andern Küste ohne Entgeld Anker zu werfen. 2) Dasjenige Geld, welches für die Freyheit zu ankern bezahlet wird, das Ankergeld.
Der Abendtísch , des -es, plur. inus. die gewöhnliche ... ... . Ich habe den Abendtisch bey ihm, speise alle Abende bey ihm. Er bezahlet für den Abendtisch wöchentlich zwey Gulden. Einem den Abendtisch geben.
† Der Bauchpfaff , des -en, plur. die -en, ein niedriges Schmähwort auf einen Geistlichen, der mehr für die Pflege seines Leibes, als für das Wohl der ihm anvertrauten Gemeine sorget.
Der Baupfênnig , des -es, plur. von mehrern Summen, die -e, an einigen Orten, ein bestimmtes Geld, welches für die Erlaubniß zu bauen an die Obrigkeit gegeben wird.
* Der Afterbürge , des -n, plur. die -n, in den Rechten, ein Bürge, der sich für einen andern Bürgen verpflichtet, im Falle dieser seine Verbindlichkeit nicht erfüllen sollte, ein Rückbürge.
Der Armenstock , des -es, plur. die -stöcke, ein Stock, d.i. ein hohler Klotz, in den Kirchen und an andern öffentlichen Orten, in welchen Geld für die Armen gesammelt wird.
† Die Ancienneté , (sprich Angsienneté,) plur. car. ein ohne Noth aus dem Franz. erborgtes Wort für Dienstalter.
Der Auerwärter , des -s, plur. ut nom. sing. 1) Ein Wärter der Auerochsen, S. das vorige. 2) Ein Wärter der Auerhähne, für Auerhahnwärter.
Die Bauchsorge , plur. die -n, in verächtlicher Bedeutung, die übertriebene Sorge für die Pflege des Leibes.
Die Áschfrāu , plur. die -en, eine Frau, welche die Holzasche für die Seifensieder sammelt.
... welches noch hin und wieder im gemeinen Leben für unwitzige Possen, alberne, ungereimte Handlungen gebraucht wird. Alefanz bedeutete ehedem in ... ... , närrisch, und dieß von dem veralteten Lat. fanus, welche ehedem für fatuus üblich war, abstammen, welches sehr weit gesucht ist, und ...
* Die Ansprāche , plur. die -n, von dem folgenden Verbo, so wohl für die Handlung des Ansprechens, in dessen sämmtlichen Bedeutungen, doch ohne Plural; als auch für den Grund, warum man eine Sache gerichtlich anspricht. In beyden Bedeutungen ist ...
Der Arbeitslohn , des -es, plur. car. der Lohn, welcher einem Arbeiter für seine Arbeit gebühret. Einem seinen Arbeitslohn vorenthalten, ihm seinen Arbeitslohn bezahlen. Anm. Da Lohn in Niedersachsen ein Neutrum ist, so wird auch Arbeitslohn in dieser Mundart als ein ...
Der Bachstêcher , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Orten, Leute, welche sich zu Ausräumung der heimlichen Gemächer gebrauchen lassen, und daher für anrüchtig, oder gar für unehrlich gehalten werden; auch Bachfeger. Bach hat in dieser Zusammensetzung die Bedeutung eines ...
Der Bauchdiener , des -s, plur. ut nom. sing. der dem Bauche dienet, oder aus der Sorge für den Leib seine vornehmste Beschäftigung macht; im verächtlichen Verstande.
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