Freylich , adverb. welches in doppeltem Verstande gebraucht wird. ... ... das aber folget. Er ist freylich um sein Vermögen gekommen, aber er hat etwas gelernet, Gell. Der Tugendhafte ist sich freylich seiner guten Absichten bewußt, aber auch des versäumten Guten, ebend. Du bist freylich nicht die schönste, aber du wirst gewiß ...
Fräulich , adj. et adv. von dem Geschlechtsworte Frau, so wohl einer verheiratheten weiblichen Person, als auch einer jeden weiblichen Person gehörig, derselben anklebend u.s.f. Die fräulichen Gerechtsamen. Fräuliche Arbeiten. Im Hochdeutschen ist statt dieses Wortes weiblich üblicher.
Freilich , S. Freylich.
Rund , -er, -este, adj. et adv. welches ... ... wenn alle Puncte der Oberfläche gleich weit von dem Mittelpuncte abstehen, und da findet freylich keine Comparation Statt. Allein im gemeinen Leben ist auch ein Körper schon rund, ...
Versäumen , verb. regul. act. durch Säumen verlieren, sich ... ... Lasset uns die Mayenblumen nicht versäumen, Weish. 2, 7. Der Tugendhafte ist sich freylich seiner guten Absichten bewußt, aber auch des versäumten Guten, Gell. Zuweilen auch, ...
Die Kalếsche , plur. die -n, ein leichter oben offener Reisewagen. Es mag sich freylich hübscher in einer schönen Kutsche zu Markte fahren lassen, als in einer Kalesche, Weiße. Die Postkalesche, so wie sie auf den Posten zur Fortschaffung der Reisenden ...
Der Kathēder , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Schulen und Universitäten, der Lehrstuhl; aus dem Griech. und Latein. Cathedra. Freylich sollte dieses Wort billig weiblichen Geschlechtes seyn, die Katheder, plur. die ...
Unverwêlklich , -er, -ste, adj. et adv. unfähig ... ... . Das unverwelkliche Erbe im Himmel, 1 Pet. 1, 4; wo die Figur freylich hart und ungewöhnlich ist. Die unverwelkliche Krone der Ehren, Kap. 5 ...
Die Erbarmung , plur. car. die Empfindung eines hohen Grades ... ... bewegen. Ohne alle Erbarmung. Die mehrere Zahl, die Erbarmungen Gottes, Klopst. klingt freylich sehr hart. Anm. Bey den Schwäb. Dichtern findet sich das einfache ...
Feuerbeständig , -er, -ste, adj. et adv. in ... ... Feuers widerstehend, im Gegensatze flüchtiger Körper, welche sich im Feuer in Dämpfe auflösen; freylich alle Mahl in Vergleichung mit andern Substanzen, die es weniger sind. Das Gold ...
Die Pflugsäge , plur. die -n, ein Nahme, welchen ... ... oder Pflugseche geben, welches in den gemeinen Sprecharten das Sech lautet, und mit Säge freylich Eines Geschlechtes ist, ob es gleich von demjenigen Werkzeuge, welches wir heut zu ...
Die Analogīe , (viersylbig,) plur. die -n, (fünfsylbig,) ... ... Analogia, die Ähnlichkeit. Analogia fidei, in der Theologie, die Glaubensähnlichkeit, freylich dunkel genug. Besonders in der Sprachlehre, das übereinstimmige Verfahren in ähnlichen Fällen, ...
Hochnothpeinlich , adj. welches nur in der R.A. ein ... ... üblich ist, ein zur höhern Gerichtsbarkeit gehöriges peinliches Halsgericht zu bezeichnen, in welchem Ausdrucke freylich mehr als Ein Pleonasmus ist; daher ein solches Gericht auch nur, und zwar ...
Der Göttertrank , des -es, plur. car. in der Götterlehre der Griechen und Römer, dasjenige Getränk, welches die Götter zu sich zu nehmen pflegten, welches freylich nichts Schlechtes seyn mußte; Griech. Nektar.
Der Adlerpfènnig , des -es, plur. die -e, bey dem großen Haufen, alle diejenigen Pfennige welche in ihrem Gepräge einen Adler führen, deren denn freylich vielerley Arten sind.
Kreisausschreibend , adj. Ein kreisausschreibender Fürst, in dem Deutschen Staatsrechte, derjenige Fürst in einem Reichskreise, welcher die Kreisversammlungen ausschreibet; ein Wort, welches freylich nicht nach den Regeln des Geschmackes und der Sprachkunst zusammen gesetzet ist.
Das Notelgeschirr , des -es, plur. die -e, bey den Seilern, ein Geschirr mit vier eisernen Haken, große Seile daran zu verfertigen; wo die erste Hälfte freylich einen andern Ursprung hat.
... muß bloß die richtige Aussprache geben. Freylich gibt es Mundarten, z.B. die Schlesische, welche diesen gedehnten Selbstlaut beständig geschärft sprechen, und die müssen denn freylich auch, wenn sie ihrer Aussprache gemäß schreiben wollen, Füsse, grüssen, Busse ... ... den jetzt gedachten Gebrauch des ß sehr vieles einzuwenden haben. Wahr ist es freylich, daß diese Art, die vier ...
... Stoff ausländisch ist; und da ist es freylich billig, daß man sie auch in der heutigen Schreibart den übrigen Deutschen ... ... . III. Was endlich die Geschichte dieses Buchstabens betrifft, so ist solche freylich sonderbar. Den Römern vertrat er die Stelle des Griechischen κ, und sie ...
Q , der siebzehente Buchstabe des Deutschen Alphabetes und der dreyzehente unter ... ... wird. Qual, quer, Quitte, wie Kwal, kwer, Kwitte. Sonderbar ist es freylich, daß es in unserer Sprache einmahl eingeführet ist, den Laut Kw durch Qu ...
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