Beseiten , verb. reg. act. von Seite, latus, mit Seiten versehen; ein nur in der Wapenkunst übliches Wort, wo beseitet so viel bedeutet, als auf der Seite mit Zierathen versehen; Franz. flanqué.
Auseitern , verb. reg. neutr. mit haben, aufhören zu eitern. Die Wunde hat ausgeeitert.
... Hauses u.s.f. Die vordere Seite, die hintere Seite. Die Seiten des Altars. Wenn ein Körper nur ... ... des Himmels, des Landes. Die Morgenseite, die Abendseite. Von allen Seiten her thürmen sich Gewitter auf. ... ... die Seite genannt. Die obere Seite, die untere Seite. Etwas auf allen Seiten besehen. ...
Johann Christoph Adelung Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart Elektronische Volltext- und Faksimile-Edition nach der Ausgabe letzter Hand Leipzig 17931801 Mit dem »Wörterbuch der hochdeutschen Mundart« schuf Johann Christoph Adelung (1732-1806) das erste Großwörterbuch der deutschen ...
Die Abseite , plur. die n, in der Baukunst, ... ... . Anm. Dieses Wort bedeutet im Oberdeutschen auch die abhängige Seite eines Berges, Daches oder einer andern Fläche. In dem Buche der Natur ... ... nach (unter) der Brust des menschlichen Körpers gedacht. Abseite, im barbarischen Latein Absidis, Absida, kommt ...
Die Aasseite , plur. die -n, bey Lederarbeitern, diejenige Seite des Leders, welche auf dem Fleische gewesen ist; edler die Fleischseite.
Die Beyseite , S. Beytisch.
Die Kehrseite , plur. die -n, ein sehr ungeschickter Ausdruck einiger Schriftsteller der Münzwissenschaft, die Rückseite oder Gegenseite einer Münze zu bezeichnen, den Revers, im Gegensatze der Hauptseite.
Die Rückseite , plur. die -n, die hintere Seite, welche der rechten oder vordern Seite entgegen gesetzet ist. Die Rückseite einer Münze, im Gegensatze der Hauptseite, S. Revers. Zuweilen auch diejenige Seite, welche sich im Rücken ...
Die Bratseite , plur. die -n, in fürstlichen Küchen, derjenige Theil der Küche, wo die Braten zugerichtet werden; im Gegensatze der Mundseite, wo Suppen und gekochte Speisen zubereitet werden.
Die Mundseite , plur. die -n, in fürstlichen Küchen, diejenige Seite der Küche, auf welcher allein die Speisen für die herrschaftliche Tafel bereitet werden; zum Unterschiede von der Hofseite.
Die Nordseite , plur. die -n, die gegen Norden oder Mitternacht gelegene Seite eines Dinges. Bey dem Notker Nordsita.
Die Kopfseite , plur. die -n, S. Hauptseite.
Die Bundseite , S. Bundaxt.
Die Hauptseite , plur. die -n. 1) An den Münzen, diejenige Seite, auf welcher sich das Haupt oder Brustbild befindet, oder befinden sollte, im gemeinen Leben die Kopfseite; im Gegensatze der Rückseite. 2) Die vornehmste, wichtigste Seite eines Dinges.
Die Gêgenseite , plur. die -n, die einer andern entgegen stehende Seite eines Dinges. Die Gegenseite einer Münze, welche der Kopfseite entgegen stehet; die Rückseite, der Revers, bey einigen mit einem sehr albernen Ausdrucke die Kehrseite.
Die Schamseite , plur. die -n, die Seiten des menschlichen Leibes zu beyden Seiten der Scham, welche im gemeinen Leben auch die Weichen, die Leisten genannt werden.
Das Seitenbrêt , des -es, plur. die -er, ein jedes Bret an der Seite eines Dinges, dergleichen z.B. die Seitenbreter an einem Bettgestelle sind.
Die Außenseite , plur. die -n, die äußere Seite. Eigennützige haben dich durch eine schöne Außenseite betrogen, Dusch.
Die Nêbenseite , plur. die -n, eine der Hauptseite nach- oder untergeordnete, von derselben abhängige Seite.
Buchempfehlung
Schnitzlers erster Roman galt seinen Zeitgenossen als skandalöse Indiskretion über das Wiener Gesellschaftsleben. Die Geschichte des Baron Georg von Wergenthin und der aus kleinbürgerlichem Milieu stammenden Anna Rosner zeichnet ein differenziertes, beziehungsreich gespiegeltes Bild der Belle Époque. Der Weg ins Freie ist einerseits Georgs zielloser Wunsch nach Freiheit von Verantwortung gegenüber Anna und andererseits die Frage des gesellschaftlichen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert.
286 Seiten, 12.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro