* Die Abrèchte , plur. die -n, ein nur bey den Tuchbereitern übliches Wort, die linke Seite eines Tuches zu bezeichnen, von recht, und ab, un. Daher ist bey ihnen abrechten, die groben Haare auf der linken Seite der Tücher wegkratzen. ...
Der Abmarsch , des -es, plur. inus. der Abzug der Soldaten von einem Orte. Zum Abmarsche blasen. Den Abmarsch nehmen. Von dem Franz. Marche.
Der Ableiter , des -s, plur. ut nomin. sing. ein Werkzeug, eine Anstalt, den Blitz von einem Gebäude abzuleiten; der Blitzableiter.
... Troja, eine Aventure. Der häufige Gebrauch, den die alten Romanenschreiber von diesem Worte machten, hat ihm endlich ... ... in einer Sächsischen Verordnung von 1482 wird gesaget, daß man den Gastwirthen für ihre Sorge, Abenteuer und Mühe einen ziemlichen Gewinn gönnen sollte. ... ... , Schwed. Äfwentyr, beym Verel. Aefintyr, kommt seit mehrern Jahrhunderten in den Deutschen und Nordischen Mundarten vor. ...
... plur. car. die Abendröthe. O laßt uns den Glanz des Abendrothes und den sanften Schimmer des Mondes betrachten! Gesn. Froh bin ich, wenn das Abendroth am Himmel mich bescheinet, ebend. Dieses Wort kommt schon unter den Schwäbischen Kaisern, aber im männlichen Geschlechte vor. Si bran ...
... ut nom. sing. am häufigsten in den gemeinen Mundarten, ein natürliches Zeichen, besonders, wodurch eine Person oder ein ... ... und Kennzeichen unterscheiden sich durch die vorgesetzten Bestimmungswörter; das erste siehet zunächst auf den Unterschied von andern, dieses auf die Erkenntniß. Überdieß hat der Gebrauch jenes ...
... andern wegen seiner Ansprüche; besonders in Erbschaftssachen, der Vergleich über den Theil, den der andere zu fordern berechtiget ist, und auch wohl dieser Theil selbst. Abfindungsgelder sind daher solche Gelder, welche von den Lehnsfolgern oder Landerben, zur Befreyung des Lehnes, bezahlet werden müssen. ...
† Die Abkömmniß , plur. die -e, bey den Bergleuten, so viel als das Abkommen, oder die Entfernung eines Trumms von dem Hauptgange, und ein solcher abgekommener Trumm selbst. Die Bergleute veranstalten dieses Wort, indem sie es gemeiniglich Abkenniß aussprechen. Komniß ...
Die Abdankung , plur. die -en. 1) Die Entlassung ... ... eigene Niederlegung eines Amtes; in beyden Fällen ohne Plural. 3) Die Rede, worin den Leichenbegleitern für die Begleitung gedankt wird. Die Abdankung thun. Eine Abdankung halten. ...
Die Abolitiōn , plur. die -en, aus dem Lateinischen abolitio. 1) † Die Aufhebung, Abschaffung. 2) Besonders in den Rechten, die Aufhebung der Schuld und Strafe aus landesherrlicher Macht.
Die Abführung , plur. die -en. 1) Die Handlung des Abführens, in den meisten Bedeutungen des Zeitwortes; ohne Plural. 2) Bey den Ärzten, ein abführendes Arzneimittel. Eine Abführung einnehmen.
Der Abendthau , des -es, plur. car. Der Thau, der zur Abendzeit aus der Luft fällt, und aus den Dünsten entsteht, welche den Tag über in die Luft aufgestiegen sind.
Die Abschrote , plur. die -n, bey den Schlössern, ein kleiner Meißel in dem Amboße, kleine Stücken Eisen darauf abzuschroten. Der Schrotmeißel, Blockmeißel.
Die Abzèhrung , plur. inusit. 1) Die Handlung des Abzehrens in den Bedeutungen der Activi. 2) Eine abzehrende Krankheit, wie Auszehrung.
... wegbringen. Eine Spitze von dem Messer abschleifen. Den Rost abschleifen. Eine Kupferplatte abschleifen, die darauf gestochenen Figuren abschleifen. 2) ... ... seine gehörige Gestalt geben. Eine marmorne Tafel abschleifen. Eine Klinge abschleifen. In den Spiegel-Fabriken ist der Abschleifer derjenige, der die Glastafeln glatt schleift. Daher ...
Das Abendlicht , des -es, plur. car. 1. Figürlich bey den Dichtern, der Abendstern, der Abend. Komm du schönes Abendlicht, Das der Lieb Erfüllung giebet, Nachtster komm und säume nicht. Opitz. 2. Das Zodiakal-Licht, wenn ...
Die Abendsonne , plur. die -n, bey den Dichtern, der Glanz der untergehenden Sonne. Und Abendsonnen kühlten sich zögernder im Meer, Mich. Fig. auch der Abend. Wir arbeiten von der Morgensonne bis zu der Abendsonne, und was haben wir denn gewonnen? ...
Der Abkömmling , des -es, plur. die -e, einer aus den Nachkommen einer Person oder eines Geschlechtes, ein Substantiv, welches bey uns nach und nach zu veralten scheint, so wie die ähnliche Bedeutung des Zeitwortes schon veraltet ist.
Das Abendopfer , des -s, plur. ut nom. sing. Bey den ältern Juden, dasjenige Brandopfer, welches Abends angezündet wurde, und die ganze Nacht durch brennen mußte. Schon bey dem Notker Abentopher.
Der Abendtísch , des -es, plur. inus. die gewöhnliche Abendmahlzeit, doch nur collective. Ich habe den Abendtisch bey ihm, speise alle Abende bey ihm. Er bezahlet für den Abendtisch wöchentlich zwey Gulden. Einem den Abendtisch geben.
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