1. Hêll , adj. welches nur im gemeinen Leben für ganz, völlig, besonders mit dem Hauptworte Haufe üblich ist. Sie kamen mit hellem Haufen, es kam der ganze völlige Haufe, Opitz. Der helle Haufe dringet Sich um das Ufer her, Opitz ...
1. Mars , des Mars, dem Mars, plur. car. der Nahme des Kriegsgottes in der Götterlehre der alten Römer, daher auch der Krieg noch bey den neuern Dichtern figürlich unter diesem Nahmen bekannt ist. Unter den Planeten führet der dritte von dem Saturn an ...
1. Matz , Genit. Matzes, die im gemeinen Leben übliche Verkürzung so wohl des Nahmes Matthäus, als auch des Nahmens Matthias, S. diese Wörter. In einigen Gegenden wird auch der weibliche Nahme Magdalena in Matz verstümmelt; wenigstens kommt letzteres in einer Österreichischen Urkunde von ...
1. * Rehe , adj. et adv. welches nur in einigen Gegenden, z.B. in Westphalen, üblich ist, wo es für fertig, gar, gebraucht wird. Wenn der Hanf in der Röthe rehe ist, wenn er die gehörige Zeit in derselben gelegen ...
1. * Mein , adj. et adv. in Menge vorhanden, der Menge gehörig; ein für sich allein veraltetes Wort, welches nur noch in dem zusammen gesetztem gemein üblich ist, S. dasselbe.
1. Dein , die zusammen gezogene zweyte Endung des persönlichen Pronominis du, für deiner. S. Deiner.
4. Mein , die zusammen gezogene zweyte Endung des persönlichen Fürwortes ich, für meiner, S. Meiner.
1. Sein , die zusammen gezogene zweyte Endung der persönlichen Fürwörter er und es, S. Seiner.
Entlêgen , verb. reg. recipr. welches nur im Oberdeutschen für sich entbrechen, umhin können, üblich ist. Wir haben uns also nicht entlegen können u.s.f.
1. Gêlt , Interjection, S. 2 Gelten 2. 1).
1. Schar , ein uraltes Stammwort, welches unter den gewöhnlichen Veränderungen und mit den gewöhnlichen Endlauten scharb, scherb, schirm, schart, schurz u.s.f. im Deutschen und den verwandten Sprachen in tausend Füllen vorkommt, daher hier etwas davon überhaupt gesagt werden muß, damit man ...
1. Laden , verb. irreg. act. du lädest, lädst, er lädet, lädt, besser ladest, ladet; Imperf. ich lud; Mittelw. geladen; Imperat. lade. Es wird in zwey dem Ansehen nach verschiedenen Bedeutungen gebraucht. 1. Schwere Körper zur Fortschaffung auf ...
1. Lêsen , verb. irreg. act. ich lese, (Oberd. ich lies,) du liesest, er lieset, wir lesen u.s.f. Imperf. ich las; Mittelw. gelesen; Imperat. lies, (Oberd. lese). Es bedeutet überhaupt, von mehrern Dingen Einer Art ...
1. Bauen , verb. reg. act. welches noch in einer gedoppelten Bedeutung gebraucht wird. 1. Wohnen, sich an einem Orte aufhalten; so wohl von dem beständigen Aufenthalte an einem Orte, in welchem Verstande man nur noch im Hochdeutschen sagt, das Elend bauen, ...
1. -Icht , eine Ableitungssylbe für Hauptwörter, ein Collectivum, mehrere Dinge Einer Art als ein Ganzes, zu bezeichnen. Das Getreidicht, im Oberd. für das Getreide; das Kehricht, Feilicht, Spühlicht u.s.f. Ingleichen den Ort, wo ein Ding Eine Art in Menge ...
1. Ihrer , die zweyte Endung des persönlichen Fürwortes ihr. Nimmt sich denn niemand ihrer an? Er lachet ihrer. Im Oberdeutschen wird es häufig in ihr zusammen gezogen. er spottete hr. S. Sie. Sehr häufig gebraucht man diese zweyte Endung der vielfachen Zahl, ...
1. * Losen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, das Neutrum des folgenden Activi lösen ist, und einer Sache los werden, davon befreyet werden, bedeutet. Im Hochdeutschen ist es völlig veraltet, so wie das gleichbedeutende gelosen, welches noch ...
1. Lehne , (mit einem hellen e,) adj. et adv. welches nur im Landbaue Obersachsens üblich ist. Wenn der Weitzen vor völliger Reife in die Banse gelegt wird, pflegt er sich zu beseichen, oder er wird lehne. Es scheinet hier das auch im ...
1. Hagel , ein besonders in Niedersachsen mit dem Nahmen Jan oder Johann übliches Wort, gemeinen niedrigen Pöbel auszudrucken. Jan Hagel, Hans Hagel oder Johann Hagel lärmt, d.i. der Pöbel. Daher verhagelt, und hagelsk eben daselbst verzweifelt, vertrackt bedeutet. Sollte es wohl ...
1. Lohen , verb. reg. act. von Lohe, gestampfte Baumrinde, mit dieser Lohe zubereiten, beitzen. Die Netze, Taue u.s.f. werden zuweilen gelohet, d.i. in Lohe gesotten, damit sie im Wasser desto länger dauern. In einigen, besonders Oberdeutschen ...
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