Angewinnen , verb. irreg. act. (S. Gewinnen,) ein ... ... Zeitwort, für, an oder von einem gewinnen, welches nur noch in der R.A. gehöret wird, einem nichts angewinnen können, ihm nichts abgewinnen, nichts anhaben können ...
Anerkênnen , verb. irreg. act. (S. Kennen,) 1) ... ... welchem Falle aber das an eine müßige Verlängerung ist. 2) In engerer Bedeutung. (a) Bey den neuern Philosophen, mit klarer Unterscheidung der Merkmahle erkennen, appercipere. ...
Die Beete , plur. inus. der Niedersächsische Nahme einer Art ... ... dem Lat. Beta, Batis und Batus (S. du Fresne Glossar v. Batus , und Betalis ,) Ital. Bieta, Franz. ...
* Allermaßen , eine Oberdeutsche Partikel, welche sich auch in einige Niederdeutsche Kanzelleyen eingeschlichen hat. Sie ist 1. ein Adverbium, und bedeutet alsdann, (a) auf alle Art und Weise. In allermaßen, wie es unsere Vorfahren besessen ...
Anschreyen , verb. irreg. act. S. Schreyen. 1) Einem entgegen schreyen, das Geschrey an ihn richten; und zwar, (a) eigentlich. Einen auf der Gasse anschreyen. In dieser Bedeutung kommt es in ...
... . In der im gemeinen Leben üblichen R.A. das wird ihm nicht ungenossen aus- oder hingehen, nicht ungeahndet, stehet ... ... Genießen 2. (3) bemerkt worden. Vermuthlich leitete man genossen in dieser R.A. von genießen ab, und da es alsdann keinen begreiflichen Verstand gewährete, ...
Heim geben , verb. irreg. neutr. (S. Gehen,) ... ... Wohnort, in sein Vaterland gehen. Ey, laßt uns heim gehen, Hist. Suf. v. 13. Hebe dein Bette auf und gehe heim, Matth. 9, 6. ...
Aushauchen , verb. reg. 1. Neutrum, ... ... Hauches von sich geben. In meinen Umarmungen hauchte er die göttliche Seele aus, v. Brawe. Die Kräuter hauchen jetzt ihren ersten Wohlgeruch aus. Er heulte ... ... , Weiße. Hauche dort die trübe Seele Langsam in Gesängen aus, v. Thümmel.
† Aderlassen , verb. reg. welches einige als ein einziges Wort für die R.A. Ader lassen gebrauchen. Ich habe adergelassen, kann bedeuten, ich habe einem andern die Ader geöffnet, und ich habe mit eine Ader öffnen lassen. Man thut indessen ...
Ausbeuteln , verb. reg. act. aus dem Beutel schütteln. ... ... im Oberdeutschen aussäckeln, zahlreich ausgeben, im gemeinen Scherze. Noch niedriger sind die R.A. einen ausbeuteln, ihn von barem Gelde entblößen, ihn zu vielen Ausgaben um ...
Rathfragen , verb. reg. act. welches aus der R.A. um Rath fragen zusammen gezogen ist. Und er rathfragete den Herrn, 1 Sam. 28, 6. Daß wir den Herrn durch ihn rathfragen, 2 Kön. 3, 11. Und der König Rehabeam ...
Verbringen , verb. irregul. act. S. Bringen. 1. ... ... wieder im gemeinen Leben übliches Wort. Sein ganzes Vermögen verbringen. Siehe Ver 1 (a). 2. Zu Stande bringen, vollbringen, auch nur noch selten. Mit aller ...
Das Tapēt , des -es, plur. die -e, ein ... ... Tapes, Tapete; ein im Hochdeutschen veraltetes Wort, welches nur noch in der R.A. vorkommt, etwas auf das Tapet bringen, eine Sache als den Gegenstand eines ...
Erarbeiten , verb. reg. act. durch Arbeit erwerben. Wer ... ... sich etwas erarbeiten. Daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, 2 Joh. V. 8. Erarbeiten kommt schon im Schwabenspiegel vor. Ehedem war statt dessen ...
* Únterhaben , verb. irreg. act. S. Haben, ein ungewöhnliches aus der R.A. unter den Händen haben zusammen gezogenes Zeitwort, von welchem man in einigen Kanzelleyen nur das Mittelwort der gegenwärtigen Zeit hat, die unterhabende Sache, d.i. die Sache ...
Das Weite , des -n, plur. car. das vorige Adjectiv als ein Substantivum gebraucht, doch nur in einigen figürlichen R.A. Eine Sache in das Weite spielen, sie ungebührlich verlängern, ihre Beendigung langwierig ...
* Die Harre , plur. car. welches nur noch in einigen R.A. im gemeinen Leben üblich ist. Das thut in die Harre kein Gut, in die Länge der Zeit. Etwas in die Harre ziehen, in die Länge. S. das ...
Abschlägig , adj. et adv. von dem Hauptworte Abschlag, einen ... ... .i. Verneinung, in sich fassend. Es ist größten Theils nur in der R.A. üblich, einem eine abschlägige Antwort geben, oder ertheilen. Eine abschlägige Antwort bekommen ...
* Wohlruhend und Wohlschlafend , zwey zusammen gezogene Participia, von den R.A. wohl ruhen und wohl schlafen, welche im gemeinen Leben oft sehr sprachwidrig gebraucht werden, wenn man einem andern eine wohlruhende oder wohlschlafende Nacht wünscht, weil sich diese thätigen Participia von ...
Der Braus , des -es, plur. car. von dem Zeitworte brausen, im gemeinen Leben, das Brausen, doch wohl nur in der R.A. im Sause und Brause leben, sich immer mit lärmenden Vergnügungen beschäftigen.
Buchempfehlung
Der junge Chevalier des Grieux schlägt die vom Vater eingefädelte Karriere als Malteserritter aus und flüchtet mit Manon Lescaut, deren Eltern sie in ein Kloster verbannt hatten, kurzerhand nach Paris. Das junge Paar lebt von Luft und Liebe bis Manon Gefallen an einem anderen findet. Grieux kehrt reumütig in die Obhut seiner Eltern zurück und nimmt das Studium der Theologie auf. Bis er Manon wiedertrifft, ihr verzeiht, und erneut mit ihr durchbrennt. Geldsorgen und Manons Lebenswandel lassen Grieux zum Falschspieler werden, er wird verhaftet, Manon wieder untreu. Schließlich landen beide in Amerika und bauen sich ein neues Leben auf. Bis Manon... »Liebe! Liebe! wirst du es denn nie lernen, mit der Vernunft zusammenzugehen?« schüttelt der Polizist den Kopf, als er Grieux festnimmt und beschreibt damit das zentrale Motiv des berühmten Romans von Antoine François Prévost d'Exiles.
142 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro