Chartismus

[327] Chartismus (spr. tschar-), in England demokrat. Bewegung gegen die Aristokratie des Grundbesitzes und Kapitals, verlangte nach einer 1836 aufgesetzten sog. Volkscharte allgemeines Stimmrecht, jährliche Parlamente, Aufhebung des Wahlzensus, Besoldung der Volksvertreter etc., setzte durch Meetings, Massenpetitionen und andere Agitationsmittel jahrelang die arbeitende Bevölkerung in Aufregung, verlor aber seit 1857 infolge der Einführung von Reformen ihre Bedeutung. Chartisten, Anhänger des C. – Vgl. Gammage (1895).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 327.
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