Kapetinger

[930] [930] Kapĕtinger, die Glieder der dritten fränk. Dynastie, die 987 mit Hugo Capet den Thron von Frankreich bestieg. Ihr Ahnherr soll Witichin, ein sächs. Einwanderer, gewesen sein, dessen Sohn Robert der Tapfere das Kerngebiet des Hauses, das Hzgt. Franzien, erwarb und 866 im Kampf gegen die Normannen bleib. Seine Söhne Odo von Paris und Robert und dessen Sohn Hugo der Große hatten unter den letzten schwächlichen Karolingern (s.d.) schon zeitweilig Königsgewalt, und nach Ludwigs V., des letzten Karolingers, Tode wurde Hugo Capet, der Sohn Hugos des Großen, Graf von Paris, Herzog von Franzien und Burgund, 3. Juli 987 von den Großen zum König erwählt; er starb 996. – Vgl. Lot (franz., 1903). – Seine Nachkommen regierten bis 1328 in Frankreich (s.d.); als sie in diesem Jahre im Mannsstamm ausstarben, folgte ihnen die Seitenlinie der Valois (s.d.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 930-931.
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