Kathodenstrahlen

Elektrizität. I.
Elektrizität. I.

[949] Kathōdenstrahlen, 1869 von Hittorf entdeckte elektr. Lichterscheinung, die durch Entladungen in Geißlerschen Röhren erzeugt wird, in denen der Luftdruck nur etwa 1 Millionstel Atmosphäre beträgt. Die K. gehen von der in die Glaswand eingeschmolzenen Platin- oder Aluminiumkathode aus, verbreiten sich geradlinig im verdünnten Gas, erregen auf der Glaswand Fluoreszenz, wobei in den Strahlenweg gestellte Metallscheiben Schatten auf der Glaswand erzeugen [Tafel: Elektrizität I, 12]; sie erregen Phosphoreszenz, wirken auf die photogr. Platte und werden vom Magneten abgelenkt [Taf. I, 11]; sie bestehen aus negativ geladenen, von der Kathode ausgeschleuderten Massenteilchen, die eine große Geschwindigkeit besitzen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 949.
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