Kinetische Gastheorie

[964] Kinētische Gastheorie, dynamische Gastheorie, die Vorstellung, daß die Gase aus Molekülen bestehen, die sich in allen möglichen Richtungen geradlinig bewegen, mit einer Geschwindigkeit, deren Quadrat proportional der Temperatur ist. Aus der K. G. lassen sich das Boylesche und das Gay-Lussacsche Gesetz, sowie die Gesetze der Diffusion und der Wärmeleitung der Gase ableiten. Die K. G. wurde von Daniel Bernoulli begründet und von Krönig, Clausius, O. E. Meyer, Boltzmann u.a. weiter ausgearbeitet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 964.
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