Kopffüßer

[1005] Kopffüßer, Tintenfische (Cephalopŏda), Klasse der Weichtiere, mit kreisförmig den Mund umstehenden, in der Regel Saugnäpfe tragenden, sehr beweglichen Fangarmen; viele Formen haben eine sackförmige, ein braunschwarzes Sekret absondernde Drüse (Tintenbeutel). In der Unterhaut liegen mit verschiedenen Pigmenten gefüllte Farbenzelle (Chromatophoren), durch die das oft prächtige Farbenspiel hervorgerufen wird. Alle K. sind räuberische und intelligente Meeresbewohner. Zwei Ordnung: Zweikiemer (Dibranchiāta), mit zwei Kiemen, acht (Achtfüßer, Octopŏda) oder zehn (Zehnfüßer, Decapŏda) Armen; hierher Seepolyp, Papiernautilus, Kalmar, Tintenfisch etc.; Vierkiemer (Tetrabranchiāta), mit vier Kiemen, zahlreichen Fühlern, ohne Tintenbeutel; hierher bis auf einige Nautilusarten lauter fossile Formen (Ammoniten und Nautiliden). Von den etwa 4700 bekannten Arten der K. leben etwa 200, die übrigen sind fossil. – Vgl. Férussac und d'Orbigny (franz., 2 Bde., 1835-48).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1005.
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