Legion

26. Röm. Legionsadler.
26. Röm. Legionsadler.

[35] Legiōn (lat.), bei den Römern Bezeichnung für einen Truppenkörper, der zur Blütezeit der Republik 300 Reiter hatte und 4200 Mann zu Fuß, die sich in die hastati (1200), principes (1200), triarii (600) und velites (1200) gliederten und in 30 Manipeln und 60 Zenturien eingeteilt waren; geführt wurde die L. von 6 im Befehle wechselnden Tribunen und 60 Zenturionen; seit dem Beginn des 1. Jahrh. v. Chr. wurde die L. auf 5000-6200 Mann gebracht und statt in Manipeln in 10 Kohorten geteilt; damals erhielt auch die L. den silbernen oder goldenen Adler als Feldzeichen (s. Adler [Abb. 26]); in der Kaiserzeit erhielt jede L. eine Stärke von 5-6000 Mann, die sich mit dem ständigen Reiterkorps, den technischen Truppen und den Auxiliar-(Hilfs-)truppen auf etwa 10.000 Mann erhöhte. Die Schlachtordnung der L. war ursprünglich die Phalanx, seit den Samniterkriegen (4. Jahrh. v. Chr.) die Manipularstellung (s. Manipel), seit dem 1. Jahrh. v. Chr. die Kohortenstellung. (S. auch Thebäische, Deutsche Legion, Ehrenlegion, Fremdenlegion.)

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 35.
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