Origenes

[318] Origĕnes, griech. Kirchenlehrer, geb. 185 (186) zu Alexandria, 203-231 Lehrer an der Katechetenschule das., dann in Cäsarea in Palästina, gest. in der Verfolgung unter Decius 254 (255) zu Tyrus, suchte das Christentum philosophisch zu begreifen und ist der Verfasser der ersten kirchlichen Dogmatik (»de principiis« nur lat. erhalten). Die Zweifel gegen seine Rechtgläubigkeit führten zu den Origenistischen Streitigkeiten (4. und 6. Jahrh.), die mit seiner Verdammung (543) endeten. Als »Kirchenlehrer« blieb er trotzdem in Geltung. O. schrieb ferner zahlreiche exegetische Werke, die Hexapla (s.d.) und ein apologetisches Werk »gegen Celsus« (s.d.). Seine Werke hg. von Koetschau (1899 fg.). – Vgl. Redepenning (1841-46), Denis (franz., 1883).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 318.
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