Ostturkestan

[331] Ostturkestan, chines. Thian-schan-nan-lu, auch Tarimbecken, früher Hohe Tatarei, Hohe oder Kleine Bucharei genannt, zwischen dem Kwen-lun, Pamir, Thianschan und der Wüste Gobi, Teil der chines. Prov. Sinkiang; 1100 m hohe Hochebene, durchflossen vom Tarim, mit dem See Lop-nor; am Tarim unfruchtbar, am Gebirge gut angebaut; Einwohner nomadisierende Kirgisen und Mongolen, Chinesen, sunnit. Türken. O., als Durchgangsgebiet für den Karawanenverkehr zwischen China, Tibet, Kaschmir und Russisch-Turkestan wichtig, seit 1758 chinesisch, vorübergehend zu dem von Jakub Beg gegründeten Reiche gehörig; seit 1878 wieder chinesisch. Städte: Ak-su, Kaschgar, Jarkent, Khotan. – Vgl. die betreffenden Werke von Sven von Hedin.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 331.
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