Schmelzen

[643] Schmelzen, der Übergang eines Körpers aus dem festen Zustand in den flüssigen, tritt, wenn dem festen Körper Wärme zugeführt wird, bei einer ganz bestimmten Temperatur (Schmelzpunkt) ein, indem von ihm ein Teil der Wärme (die Flüssigkeitswärme, s.d.) aufgenommen (gebunden) wird, ohne daß die äußere Temperatur sich erhöht. Gemische haben einen bedeutend niedrigern Schmelzpunkt als ihre Komponenten. Überschmelzen oder Überkalten kann eintreten, wenn der flüssige Körper gegen Erschütterung oder Luftzutritt geschützt wird, er bleibt so bis weit unter dem Gefrierpunkt flüssig.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 643.
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