Seeigel

1700. Lederseeigel.
1700. Lederseeigel.

[678] Seeigel (Echinoidĕa), Klasse der Stachelhäuter, kugelherz- oder scheibenförmige Tiere ohne Arme und Fühler, mit bestachelter Kalkschale, die aus meridianartig angeordneten Plattenreihen gebildet wird. Indirekte Entwicklung durch Larven. Zwei Unterklassen: Euechinoidĕa, umfassend S., deren Schale aus 20 Plattenreihen gebildet ist, und Palaeechinoidĕa (Paläechiniden), nur fossile S. (in paläozoischen Schichten), mit gewöhnlich mehr (35-60) Plattenreihen. Erstere zerfallen in 3 Ordnungen: 1) Reguläre S. (Regularĭa), After im Scheitel, Scheitel und Mund zentral, Kiefer- oder Kauapparat wohl entwickelt, kompliziert gebaut (Laterne des Aristoteles); hierher die Gattg. Cidăris, Asthenosōma [A. hystrix Thomps., der Leder-S., Abb. 1700], Echīnus etc. 2) Schildigel (Clypeastroidĕa), Mund und Scheitel zentral, After aber am Rand oder an der Unterseite der Schale, Schale abgeflacht, schildförmig; hierher die Gattg. Clypeaster u.a. 3) Herzigel (Spatangoidĕa), herzförmig, Mund, Scheitel und After exzentrisch, Mund ohne Kieferapparat; hierher die Gattg. Spatangus u.a. Schildigel und Herzigel bilden die irregulären S. (Irregularĭa). – Vgl. Agassiz (engl., 1872-74 u. 1883), Lovén (franz., 1874).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 678.
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