Monolog , Selbstgespräch im Drama oder. in einer andern Dichtung. Das dramatische Selbstgespräch darf, da es den Gang der Handlung unterbricht, nie allein Reflexion sein, sondern muß auf das Kommende spannend vorbereiten. Bl.
Buffone , der Spaßmacher in der italienischen komischen Oper , opera buffa , komischer Sänger, Possenreißer, Hanswurst , Gaukler, Schalksnarr. Bl.
Apathie , Unthätigkeit, Leidenschaftlosigkeit, Abspannung ist entweder natürlich oder angeeignet, künstlich ; im ersten Falle Schwäche des Temperaments (Phlegma), im zweiten Beherrschung der Kraft (Gleichmuth). Bl.
Bergbau , allgemein genommen, das zu Tage Fördern aller Erze oder nutzbaren Stoffe aus dem Innern der Erde , während das Scheiden und Schmelzen derselben unter der Hüttenkunde verstanden wird. (s. Bergwerke .) O. M.
Parabel , im engern Sinne ein Gleichniß , im weitern eine Rede oder Erzählung, deren ganze Bedeutung nur ein sinniges Gleichniß dessen ist, was man eigentlich sagen oder erzählen wollte, zur bildlichen Veranschaulichung der Wahrheit . Bl.
Einfalt , unverstellt, schmucklos, unumwunden: kindliche Offenheit des Charakters , scharf getrennt von Naivetät (s. d.). Bl.
Paradox , der Meinung, Ansicht, dem Urtheile Anderer, oder seiner selbst widersprechend. Bl.
Arkaden , ein Bogengang, auch Lauben genannt. Weltberühmt sind die der alten und neuen Procuratie in Venedig , die den Markusplatz bilden. Bl.
Energie , Kraftanstrengung, Geistesstärke, Aufschwung. Bl.
Escalop , eine große braune, gezähnte Muschel, Kammmuschel oder Jakobsmuschel genannt, in welcher man das ragoût fin anzurichten pflegt. L. M.
Emphase , kräftiger Ausdruck, Nachdruck der Rede, Schwung, Begeisterung . Bl.
Attitüde , Stellung des Leibes, Lage, Haltung, vorzüglich in der Ruhe. Die Attitüde fordert beim bildenden Künstler, beim Tänzer, beim Pantomimen und Schauspieler große Vorstudien, denn sie sei der jedesmalige genaue Abdruck des Seelenzustandes des Dargestellten. Bl.
Hochmuth , überschätztes Selbstgefühl, der Antipode der Bescheidenheit . Will man auch den Hochmüthigen als einen Geisteskranken schonen und vermeiden, so bleibt er doch jedenfalls eine Geißel der Gesellschaft . Bl.
Endreime (franz. Bouts rimés ), jene Art spielender Gesellschaftspoesie, nach aufgegebenen Reimen ein sinniges Gedicht zu machen. Da man hierbei gewöhnlich grell contrastirende Wörter wählt, eignet sich diese Reimerei mehr für das Burleske als Ernste. Bl.
Basilisk . Name einer afrikanischen Schlangengattung. Der Fabel nach ein Wunderthier, dessen Anblick schon tödtete, selbst aber durch einen vorgehaltenen Spiegel vernichtet werden konnte. Bl.
Instinct , thierischer Trieb; geheimnißvolle Richtschnur der Empfindungen ; unwiderstehlicher Drang, entgegengesetzt dem Willen, der das ihm Angenehme erwählt. Bl.
Madrigal , ein kurzes, dem Epigramm ähnliches Gedicht , zärtlichen Inhalts. Auf die erste Zeile wird nicht gereimt. Es ist im Italienischen durch Tasso berühmt geworden. Bl.
Aquäduct , Wasserführung, Wasserleitung , ein, auf Bögen und Pfeilern gebauter Canal . (Siehe Canäle .) Die Römer haben auch in dieser Art von Bauten das Kühnste und Verschwenderischeste geleistet. Bl.
Devotion . Weihe, Ergebung, Beugung, Verehrung, Selbstverläugnung. Der Franzose versteht indessen unter devot sehr oft einen Frömmler, Heuchler, Scheinheiligen. B.l.
Assonanz , eine Aushilfe für den Reim , nur der Anklang nämlich durch denselben Vokal, wie in den Wörtern: Ort Thor , Wald Fall, Kunst Brust u. s. w. Bl.
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