... Sclaven (aus dem arabischen Memalik d. i., Sclave), welche als Hausbedienten ihrer Herren sich später selbst die Herrschaft anmaßten ... ... aus ihnen die Sultane selbst gewählt, welche 263 Jahre herrschten. Selim I. überwand sie 1576 bei Aleppo und brachte ihren Sultan um. ...
Morgengabe . Bei den alten Deutschen und andern nordischen Völkerschaften erhielt die ... ... ein Geschenk an Geld , liegenden Gründen, Hausrath, Dienerschaft, Früchten , Vieh u. dergl., welches ihr von da an als ausschließliches Eigenthum angehörte und von ihr ...
Meerseburg , eine der ältesten Städte Deutschlands , jetzt zu Preußen gehörend, in jener Ebene erbaut, wo Kaiser Heinrich I. 933 die Ungarn schlug, liegt an der Saale , ist Sitz der Regierung. hat 9000 Ew., ein evang. Hoch- und ...
Lothringen , ehedem ein Herzogthum zwischen Frankreich und Deutschland gelegen ... ... erhielt seinen Namen von Lothar dem Jüngern, der es von seinem kaiserlichen Vater Lothar I. 855 erbte. Es hatte damals 479 Quadrat M. und über 1 Mill. ...
Leberblume , aus der Familie der Ranunkuleen, eine Art wild wachsende Anemone (s. d.) mit blauen, rothen oder weißen Blüthen , in Garten ... ... vom März bis Mai und haben dreiblätterige Kelche. Blumensprache : Anspruchslosigkeit . L. M.
Misstrauen , dieses aqua tofana der Liebe , hat seine Quelle oft in bitteren Erfahrungen, meist aber in der Unsicherheit der eigenen Gesinnung. Vertrauen erzeugt Hingebung, Wahrheit , Treue ; wogegen Mißtrauen entfremdet, zerstört und zur Rache reizt. Bl.
Mephitisch , vom Latein. Mephitis , d. i. Schwefelgeruch, soviel wie übelriechend, stinkend, verpestend. Man nennt jede Luftart so, in welcher ein organisches Wesen nicht athmen, ein Licht nicht brennen kann. Diesen Luftarten fehlt nemlich das Sauerstoffgas. Die Römer verehrten ...
Aqua tinta , die noch nicht lange in England und Deutschland bestehende Manier, in Kupfer zu stechen, wodurch der Stich wie ein in Wasserfarben getuschtes Bild erscheint. Bl.
Philologie , wörtlich, Liebe für Bildung ; im weitern Sinne , Kenntniß der alten Sprachen, ihres Geistes und ihrer Geschichte . Bl.
Comparativ , in der Grammatik der erste Steigerungsgrad, ... ... Comparativ ist zweifacher Art, entweder positiv oder negativ. Z. B. A ist schöner als B. D ieß ist der positive Comparativ. Dagegen aber: A ist weniger häßlich als B, negativer Comparativ ist. R.
Didaktisch , lehrend, belehrend, unterweisend. Didaktisches Gedicht , worin Belehrung vorherrscht (s. Lehrgedicht ). Bl.
Discretion , die schöne Seelengabe, in streitigen Fällen sogleich das Billige, Nachgiebige, Freundschaftliche herauszufinden und in Anwendung zu bringen. B l.
Belletrist , ein mit den Redekünsten Vertrauter, ein Schön-Wissenschaftlicher, ein Freund und Kenner der Dichtkunst . (s. Aesthetik ). Bl.
Ad libitum in der Musik , wörtlich: nach Belieben, gleichbedeutend mit dem italienischen a capriccio, a piacére , soll den Spieler oder Sänger auf freiere, fantastischere Vortragsweise aufmerksam machen. R. S.
Paraphrase , Umschreibung, Auseinandersetzung, Zergliederung eines Wortes oder Satzes, zu genauerer Verständniß derselben. Bl.
Auto da Fe , s. v. a. Glaubenshandlung, Ketzergericht. s. Inquisition .
Hautrelief , hoch erhabene Bildarbeit, entgegengesetzt dem Basrelief , bei welchem die Figuren sich nur flach über den Grund erheben. Bl.
Ballotiren heißt durch Kugeln, Würfel, Loose u. dergl. über eine Person, oder einen Gegenstand in einer Versammlung abstimmen; die weißen Kugeln sind bejahend, die schwarzen verneinend. Daher Ballotage .
Persiflage , jener seine Spott, welcher, mit Hilfe der Ironie , eine Person oder Sache lächerlich zu machen sucht. Bl.
Polyglotte , vielzüngig, ein Werk, das in mehreren Sprachen zugleich über einen und denselben Gegenstand handelt. Bl.
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