Sinnnlich (sensualis): 1) den Sinnen angehörend, durch die ... ... Sinnen stammend, im Gegensatze zum Intellectuellen . 2) der Sinnenlust zugeneigt, für Sinnengenuß empfänglich. – Von den Wolfianern wird sinnliches (niederes) und oberes Erkenntnisvermögen ...
Consensus (gentium): allgemeine Übereinstimmung bezüglich einer Idee , einer ... ... Natur aller Vernunft begründet ist. Verschiedentlich wird der Consensus als Argument für die Wahrheit allgemeiner Begriffe , besonders der Begriffe Gott , ...
Daimonion ( daimonion ) nennt SOKRATES die von ihm für göttliche Eingebung gehaltene innere Stimme der praktischen Vernunft , des Gewissens , des sittlichen Tactes , die ihn von der Begehung unziemlicher, unvernünftiger, mit der sittlichen Persönlichkeit nicht in Einklang stehender Handlungen ...
Timologie : Werttheorie (s. d.). Bei E. V. HARTMANN: »Axiologie« »Timologisch« wählt A. DÖRING für alles auf die Wert - und Güterlehre Bezügliche (Philos. Güterlehre , S. 29). Nach KREIBIG hat die Timologie anzugeben, »was ...
Isolation ist ein Verfahren, das darin besteht, jeden Teil eines zusammengesetzten Vorganges für sich rein in seiner Bedeutung zu bestimmen (vgl. P. VOLKMANN, Erk. Gr. d. Naturwiss. S. 70 ff.). Die isolierende Abstraction hebt bestimmte Teilinhalte ...
Besinnung ist actives Sich-erinnern, Lenkung der Aufmerksamkeit auf Erinnerungsbilder , Suchen von solchen, spontane Bereitschaft -Herstellung für solche. Das Phänomen wird schon von ARISTOTELES besprochen.
Inbegriff entsteht nach HUSSERL, »indem ein einheitliches Interesse und in und mit ihm zugleich ein einheitliches Bemerken verschiedene Inhalte für sich heraushebt und umfaßt« (Philos. d. Arithm. I, 79 ff.. ...
Quodlibet (quod libet, was beliebt): bei den Scholastikern Name für eine Abhandlung vermischten Inhalts (»Quodlibetarier«: GORTHAI.S, HERVAEUS, FR. MAYRONIS u. a.).
... Ausdruck »Causalität« den Sinn , »daß eine Erscheinung für eine andere bestimmend, maßgebend ist«. Causalität bezeichnet ein Abhängigkeitsverhältnis, zu ihr ... ... gesamten Inhalt der Erfahrung darstellt«. Es ist »Erfahrungsgesetz«, insofern es »für alle Erfahrung gilt, weil unser Denken ...
... erblickt (Das Ich S. 6, 11). SPICKER hält die Metaphysik für den »eigentlichen Kerngehalt aller Philosophie «. Jeder allgemeine Satz ist metaphysisch ... ... nach einer Wissenschaft der Principien , der allgemeinen Grundbegriffe und Grundgesetze, für die der Name , 'Metaphysik' beibehalten ...
... Kräftesystem, »von außen«, in objectiver Erscheinung , für die Naturwissenschaft als solche ein System physikalisch-chemischer Processe. Die Organismen ... ... . Princip d. Organisat. 1883). CZOLBE hält die organische Form »für etwas Elementares oder Anfangsloses, Ewiges« (Neue Darstell. d. ... ... »bloßes Balancebild , d.h. ein Orientierungsmittel für das Ich behufs Erhaltung seiner Balance, d.h ...
Schema ( schêma ): Form , Gestalt , Umriß, Formular für ein Verfahren. Vgl. ARISTOTELES, Met. VII 3, 1029 a 4. XII 8, 1074 b 1. Eth. Nic. V 8, 1133 a 34. Anal. pr. I, 4, ...
Hedonismus heißt die Lebensanschauung , nach welcher die (körperliche und geistige ... ... (sittlichen) Handelns ist. Die Lust ist das höchste Gut (s. d.). Für den Hedoniker ist die Lust das Höchstgewertete, das an sich Wertvolle, Selbstzweck ...
... bedeutet Uneigennützigkeit, Denken an und Handeln für anderer Wohl , Selbstaufopferung im Sinne des Christentums . Auch SENECA ... ... auf das dauernd Wertvolle, nicht aber die Rücksicht auf die einzelnen Gefühlserlebnisse darf für unser Handeln ausschlaggebend sein« (Einl. in die Phil. S. 351 ...
... Gültigkeit« ist Allgemeingültigkeit (s. d.), Geltung für alle normal Denkenden und für alle mögliche Erfahrung ; sie ist von der »absoluten Realität « ... ... Raum »von objectiver Gültigkeit in Ansehung der Erscheinung «, sie gelten für alle Objecte als Erscheinungen ...
Scholastik (von scholastikos , scholasticus): die mittelalterliche »Schulphilosophie«, deren Vertreter Scholastiker (»doctores scholastici«, zuerst ein Name für die Lehrer der »sieben freien Künste «, der Theologie , dann auch ...
Anerkennen = Beifall erteilen, für wahr halten, als wahr annehmen. Das liegt in der Synkatathesis ... ... des Anerkennens der » Trieb , sich als freies Selbst zu zeigen und für den andern als solches dazusein« (Encykl. § 430). Hier ist ...
Urphänomen ist nach GOETHE »ein notwendiger Zusammenhang von Elementen der Wahrnehmungswelt, der für ein bestimmtes Gebiet der Wirklichkeit , für eine bestimmte Gattung der Dinge typisch ist und sich dann in der ...
Exoterisch exôterikos nach außen hin; ARISTOTELES, Top. VIII 1, 151b 9): »für die Außenstehenden, Nicht-Eingeweihten, Laien«, »populär«. ARISTOTELES versteht unter exôterikoi logoi »außerphilosophische, d.h. nicht streng philosophische, wenigstens nicht streng methodische Erörterungen , ohne ...
Akosmismus : (Lehre von der) = Weltlosigkeit extremer Pantheismus , für den die Welt als Summe von Einzeldingen kein wahres Sein hat; wirklich ist nur Gott , die unendliche Einheit , in der alles Einzelne nur als Modus (s. ...
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